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.Minuten, die mir das Leben retten konnten.Während ich durch das Sumpfgelände vorwärtshastete, versuchte ich die Gedanken an Debbie zu verdrängen.Immer noch hatte ich die Hoffnung, daß sie lebte.Wenn ich jetzt aufgab, konnte ihr das wenig helfen.Ich mußte durchhalten, wenn ich sie retten wollte.War ich zu langsam, dann würden sie mich aufspüren.Nachdem ich zwei ihrer Männer umgebracht hatte, würden sie keine Nachsicht kennen.Fraglich war eigentlich nur, ob sie mich zu Tode foltern oder mit einem Schuß auslöschen würden.So rannte ich durch das merkwürdige Gelände, mit schmerzenden Lungen und Füßen, die allmählich gefühllos wurden.Wenn das Unterholz mich zwang, langsamer zu laufen, atmete ich auf, voller Dankbarkeit für die Hindernisse, die der Zufall mir in den Weg stellte.Ich hatte immer gedacht, ich sei körperlich noch einigermaßen fit.Jetzt erlebte ich, daß ich mich geirrt hatte.Die Kleidung, die mir meine Entführer verpaßt hatten, war auch nicht das, was die Männermagazine für das Leben in der Wildnis vorschrieben.Das T-Shirt ging zu Fetzen, als ich stolperte und in einem Dornbusch hängenblieb.Fluchend machte ich mich frei.Meine Arme bluteten.Die Slipper, die ich trug, versanken bei jedem Schritt im sumpfigen Boden, und einer, der rechte, war so ausgelatscht, daß ich ihn mehrere Male verlor.Ich überlegte, ob ich auf die Schuhe nicht ganz verzichten sollte, um schneller voranzukommen.Aber ich verwarf die Idee wieder.Meine Fußsohlen waren nicht ans Barfußlaufen gewöhnt.Stöhnend und fluchend quälte ich mich weiter.Meine Zuversicht schwand, als mir klarwurde, daß ich keine bestimmte Richtung einhielt.Die Sonne war nicht zu sehen, es gab keine Möglichkeit, meine Fluchtroute zu bestimmen.Wenn ich Pech hatte, rannte ich meinen Verfolgern geradewegs in die Arme, indem ich bei meinem Ausflug in den Sumpf einen großen Kreis beschrieb.Was jetzt mein Leben hätte retten können, war ein Haus.Ein Haus mit Telefonverbindung.Dort konnte ich erfahren, wo ich eigentlich war, und ich konnte Billy Cunningham verständigen.Billy würde einen Schwarm von Hubschraubern zu mir beordern, und die Polizei würde sich in Marsch setzen, um das Nest der Entführer auszuheben.Noch bevor die Ordnungsmacht dorthin gelangte, würden die Cunninghams mit Robinson und seinen Gehilfen aufräumen.Ich stellte mir vor, daß Robinson bei dieser Säuberungsaktion einer schnellen Kugel zum Opfer fallen würde.Er würde nach seiner Waffe greifen und nach texanischer Sitte umgeblasen werden, bevor er die Hand am Halfter hatte.Ungut bei meinem Wunschtraum blieb die Tatsache, daß das ersehnte Haus mit Telefon nicht auftauchen wollte.Es gab in diesem Morast überhaupt kein Haus.Und es gab keine Straßen, die zu Häusern führen konnten.Es gab nicht einmal Wege oder Trampelpfade.Keine Telegrafenmasten und keine Lichtmasten, die zu menschlichen Ansiedlungen führten.Nichts.Nur Sumpf, Büsche und Bäume.Nachdem ich eine halbe Stunde lang gelaufen war, blieb ich stehen.Ich konnte nicht mehr.Wie ich schätzte, hatte ich ungefähr fünf Kilometer hinter mich gebracht.Wenn man rechnete, daß ich nicht ganz geradeaus gelaufen war, dann war ich vielleicht drei Kilometer von dem Haus entfernt, in dem ich gefangen gewesen war.Ich untersuchte die Flinte und fand ein ledernes Reservemagazin mit Patronen.Ich lud beide Läufe und sicherte.Dann vernahm ich die Rufe.Ich hastete in den nächsten Bach und watete das schlammige Bett entlang, in der Hoffnung, auf diese Weise den Spürhunden die Witterung zu erschweren.Als der Bach eine scharfe Biegung machte und in die Richtung zurückführte, aus der die Rufe gekommen waren, erklomm ich die Böschung.Die Sonne war am milchigen Himmel erschienen.Ich wandte mich nach Süden.Nachdem ich ein größeres Wiesenstück mit Buschwerk und kleinen Hügeln überquert hatte, gelangte ich an einen Wasserlauf.Schnellfließendes Wasser mit Strudeln.Zu tief, um hindurchzuwaten, zu breit, um hinüberzuschwimmen.Wenn ich erst einmal in den Fluten ruderte, war ich für meine Verfolger ein leichtes Ziel.Sie würden mich abknallen wie eine Ente.Ich rannte an der Böschung des Flusses entlang.Als ich auf dichtes Buschwerk stieß, bog ich in eine offene Wiese ab.Ich hatte keine Wahl.So rannte ich geradeaus.Ich hörte den Ruf.Ein Schuß folgte.Dann sah ich die beiden Männer, die durch das hüfthohe Gras auf mich zuliefen.Sie kamen von zwei Seiten.Ich blieb stehen, hob die Schrotflinte und zielte sorgfältig auf einen der beiden.Während der Schuß losging, tauchte er weg.Rufe waren zu hören.Es blieb unklar, ob ich getroffen hatte.Wieder lief ich los.Es gelang mir, das Waldstück zu erreichen, das die Wiese begrenzte.Ich blieb stehen und sah zurück.Die beiden Männer waren mir gefolgt, auf dem hinteren Teil der Wiese erschien ein weiteres Dutzend.Ich lud nach und gab einen Schuß ab.Wieder gingen meine beiden Verfolger in Deckung.Die Männer im hinteren Teil der Wiese, die außerhalb meiner Schußweite waren, begannen auszuschwärmen, um mich in die Zange zu nehmen.Ich rannte, bis das Stechen in meinen Lungen unerträglich wurde, glitt über Feldsteine und Baumwurzeln.Meine Füße schmerzten.Mit einer raschen Bewegung entfernte ich die Dornen, die sich in der Sohle festgetreten hatten.Ich wußte, daß meine Flucht ihrem Ende zuging.Ich ließ jetzt eine blutige Spur hinter mir, die leicht zu verfolgen war.Mühsam erklomm ich eine Anhöhe.Bevor ich ganz oben war, brach ich zusammen.Ich rollte mich unter das Buschwerk, das sich um den Stamm eines Baums rankte.Die Stunde der Wahrheit war gekommen.Wenn ich Glück hatte, würde es mit einem einzigen Schuß vorüber sein.Warum ihnen die Genugtuung geben? Ich tastete nach der Flinte neben mir.Dann spürte ich den Stiefel, der mein Handgelenk auf den Boden nagelte.Ich wälzte mich herum und starrte hinauf.Über mir stand ein großgewachsener Mann, er hielt ein Gewehr in der Armbeuge.»Mach's kurz«, sagte ich.Er betrachtete mich verständnislos.»Warum haben Sie's so eilig?« fragte er schließlich.Ein dunkelhaariges Mädchen war neben ihn getreten.Sie trug enge Jeans.Die Zipfel ihrer Bluse waren unter ihrem Busen zusammengeknüpft.Das konnten nicht Robinsons Leute sein, schoß es mir durch den Kopf.Dann hörte ich die Rufe, die aus dem Wiesenstück herüberschallten.»Sie werden mich töten!« keuchte ich.»Wen meinen Sie?« sagte er mit mildem Interesse.»Ich weiß nicht, wie die alle heißen.Einer heißt Leroy.Sie haben meine Frau gefoltert.«Die Rufe kamen näher, und der Mann, der über mir stand, bemerkte meine Angst.Er schien ratlos.»Wo war das?« fragte er schließlich.»Wo hat man Ihre Frau gefoltert?«Ich hob meinen freien Arm und wies in die Richtung.Er wandte sich zu dem Mädchen.»Vielleicht meint er die Ainslees«, sagte er.Sie blickte auf die Ebene hinunter.»Es sind die Ainslees«, sagte sie.»Ich kann Trace erkennen.«Der Mann über mir gab mein Handgelenk frei
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