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.«»Mich hat er mit Sicherheit lange genug gesehen«, entgegnete Deborah.»Und eins kann ich dir sagen – ein angenehmer Zeitgenosse ist er nicht.«An einer Tür mit der Aufschrift ZUTRITT VERBOTEN blieb Helen abrupt stehen.»Ach, warum nicht!«, murmelte sie nach kurzem Überlegen ohne weitere Erklärung.Sie öffnete die unverschlossene Tür und betrat einen etwa sieben Meter langen Flur, der vor einer weiteren unbeschrifteten Tür endete.Joanna und Deborah folgten ihr.Helen versuchte die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen.Sie kramte eine blaue Karte aus ihrem Portemonnaie hervor, die genauso aussah wie die, mit der Spencer Wingate das Tor unten an der Pforte geöffnet hatte, achtete sorgfältig darauf, den Magnetstreifen richtig einzuführen, und zog die Karte mit einer flinken Handbewegung durch den in der Wand neben der Tür angebrachten Schlitz.Es klickte einmal, und als sie erneut an der Tür zog, ging sie auf.Sie schob die Tür weit auf, trat ein und sah Joanna an.»Dies ist unser Server-Raum.Da vorne steht der Hauptrechner.Viel mehr kann ich Ihnen dazu leider nicht sagen.«Joanna ließ ihren Blick durch den fensterlosen Raum schweifen, dessen Boden um etwa zwanzig Zentimeter erhöht worden war, um die zahlreichen Kabel und Drähte in der Versenkung verschwinden zu lassen.Es gab vier vertikal aufgestellte Rechner und einen kleinen Bücherschrank mit Bedienungshandbüchern.Besonders interessiert nahm Joanna zur Kenntnis, dass es wie von David Washburn angekündigt tatsächlich ein Bedienungspult samt Tastatur und eine Maus gab; auf dem dazugehörenden Monitor war zur Zeit nur das Display eines Bildschirmschoners zu sehen – golden schimmernde Stachelrochen und blaugraue Haie, die endlos hin und her schwammen.Vor dem Pult stand ein einzelner, unbesetzter, ergonomisch geformter Schreibtischstuhl.»Sehr beeindruckend«, stellte Joanna fest.»Ich verstehe nicht genug von Computern, um mir ein Urteil zu erlauben«, gestand Helen.»Haben Sie genug gesehen?«Joanna nickte.»Werde ich mit meiner Karte Zugang zu diesem Raum haben?«Helen sah sie an, als hätte sie eine extrem dumme Frage gestellt.»Selbstverständlich nicht! Das Betreten dieses Raumes ist ausschließlich Abteilungsleitern vorbehalten.Aber was sollten Sie hier auch wollen?«Joanna zuckte mit den Schultern.»Was ist, wenn ein Problem auftritt, das ich von meiner Workstation aus nicht beheben kann?«»In solchen Fällen müssen Sie sich an Randy Porter wenden, wobei es manchmal recht schwierig ist, ihn aufzuspüren.Aber manchmal hat man auch Glück, und er sitzt in seiner Arbeitsnische.« Helen zog die Tür zu, bis es klickte und die Verriegelung einschnappte.»So, nun bringe ich Sie zu unserem furchtlosen Führer«, sagte sie und ging den gleichen Weg, den sie gekommen waren, zurück zum Hauptflur.Offenbar hatte sie das Gefühl, dass der kleine Umweg zwecks Besichtigung des Server-Raums sie zeitlich in die Bredouille gebracht hatte.Jedenfalls legte sie ein solches Tempo vor, dass Joanna und Deborah Mühe hatten, Schritt zu halten.Deborahs spitze Absätze klackerten über den Fußboden wie Maschinengewehrsalven.Die gewölbte Decke verstärkte das laute Getrappel noch und erzeugte ein mehrfaches Echo.»Was meinst du?«, keuchte Deborah ihrer Freundin im Gehen zu.»Wenn wir Pech haben und uns der Zugang zu unseren Akten verwehrt ist, muss ich irgendwie für zehn oder fünfzehn Minuten in diesen Raum gelangen.«»Mit anderen Worten brauchen wir so eine blaue Karte, mit der sich die Tür öffnen lässt.Unsere können wir ja offenbar vergessen.Aber wie willst du an so eine Karte kommen?«»Wir müssen uns etwas einfallen lassen«, erwiderte Joanna.»Tut mir Leid, dass ich Sie so zur Eile antreibe«, rief die Personalleiterin ihnen zu.Sie hielt eine schwere Feuertür auf, die vom Südflügel des Gebäudes in den zentral gelegenen Turm führte.»Dr.Saunders ist nicht gerade leicht zu erwischen.Wenn er sein Büro verlässt, bevor wir eintreffen, hat er heute unter Umständen gar keine Zeit mehr für uns, und bevor Sie nicht mit ihm geredet haben, können Sie nicht bei uns anfangen.«Joanna und Deborah passierten die Feuertür.Helen ließ sie hinter ihnen zufallen.Auf einmal befanden sie sich in einer völlig anderen Umgebung.Der Boden war nicht mehr mit nüchternen Fliesen, sondern mit Eichenparkett ausgelegt, und statt Kacheln, blankem Putz oder Backstein dominierten mit edlem Mahagoniholz getäfelte Wände.Der lange Flur war sogar mit einem etwas zerschlissenen, aber durchaus ansehnlichen Orientläufer ausgelegt.»Kommen Sie!«, drängte Helen und führte die beiden Bewerberinnen ein paar Meter über den Korridor und dann durch eine Tür in ein Vorzimmer.Hinter dem Schreibtisch der Sekretärin befanden sich zwei weitere Türen: Die eine war geschlossen, die andere angelehnt.Außerdem gab es in dem Raum mehrere kleine Sofas und Beistelltische.»Sagen Sie bitte nicht, dass wir Dr.Saunders verpasst haben!«, wandte sich Helen an die Sekretärin.»Nein«, erwiderte die Sekretärin und deutete über ihre Schulter auf die geschlossene Tür.»Er ist noch da.Im Augenblick ist er allerdings beschäftigt.«Helen machte ein verständnisvolles Gesicht.Schließlich wusste sie, wessen Büro sich hinter der geschlossenen Tür befand.»Ich war vollkommen geschockt, als ich erfahren habe, dass Dr.Wingate zurück ist«, flüsterte sie mit konspirativer Stimme.»Nicht nur Sie«, flüsterte die Sekretärin und nickte.»Damit hat keiner gerechnet.Er ist heute Morgen wie aus heiterem Himmel hier aufgekreuzt.Seitdem fliegen hier die Fetzen, wie Sie sich sicher vorstellen können.«Dieses Mal war es Helen, die nickte.Dann zuckte sie mit den Achseln.»Ich bin ja mal gespannt, was demnächst so alles passieren wird.«»Ja«, entgegnete die Sekretärin.»Es dürfte spannend werden.Apropos – Dr.Saunders dürfte jeden Augenblick rauskommen.Machen Sie und Ihre Bewerberinnen es sich doch solange bequem!« Dabei lächelte sie Joanna und Deborah liebenswürdig an.Sie wollten gerade Platz nehmen, als die geschlossene Tür aufging und gegen den Stopper knallte.Im Türrahmen erschien Paul Saunders’ gedrungene Figur, der seine Aufmerksamkeit jedoch immer noch voll auf seinen Gesprächspartner in dem Büro richtete.Sein Gesicht war gerötet, die Hände hatte er zu Fäusten geballt.»Ich kann nicht den ganzen Tag hier herumsitzen und mit Ihnen streiten!«, ereiferte er sich.»Im Gegensatz zu Ihnen warten auf mich nämlich jede Menge Patienten und Berge von Arbeit.«In diesem Moment erschien Spencer hinter ihm in der Tür und drängte ihn einen Schritt zurück in den Vorraum.Spencer war beinahe dreißig Zentimeter größer, und seine sonnengebräunte Haut ließ Paul noch bleicher erscheinen, als er sowieso schon war.Seine Augen glühten genauso wie die seines Untergebenen.»Diese Unverschämtheit lasse ich Ihnen heute ausnahmsweise einmal durchgehen, aber nur, weil ich davon ausgehe, dass sie Ihnen im Eifer des Gefechts herausgerutscht ist.«»Wie großzügig von Ihnen!«»Ich habe gegenüber dieser Klinik und ihren Aktionären eine treuhänderische Verantwortung«, fuhr Spencer den Mann an, dem er die Klinikleitung anvertraut hatte.»Und dieser Verpflichtung komme ich in jedem Falle nach! Ich hoffe, das haben nach diesem Gespräch auch Sie endlich begriffen! Die Wingate Clinic ist in erster Linie eine Spezialklinik – das war vom ersten Tag an so und wird auch so bleiben! Unsere Forschungsbemühungen dienen dem Zweck, unsere klinische Arbeit zu unterstützen, und keineswegs umgekehrt!«»Das ist das unsinnigste und destruktivste Argument, das ich je gehört habe«, entgegnete Paul aufgebracht.»Forschung ist eine Investition in die Zukunft.Man nimmt kurzfristig ein paar Opfer in Kauf, um langfristig auf der sicheren Seite zu sein
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