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.Und dass ich kommende Woche noch mal vorbeischaue, wenn Bart und die Joggingbubis wiederkommen.«»Wer?«»Die Typen.«»Okay.«Das sollte reichen.Ich habe ihn mit Eis verarztet und ihm alles andere übergeben.Zeit, den Laden zu verlassen.Spionagemesse»Die ISS World MEA ist die wohl verschwiegenste Messe der Welt – veranstaltet in edlen Hotels, abgeschirmt von Publikumsverkehr und Journalisten.«»Er hat jetzt nach der Rechnung gefragt«, lautet Svens letzte SMS, die gut zehn Minuten alt ist.Mir ist saukalt, weil ich seit rund zwei Stunden zwischen Marstall, Max-Planck-Gesellschaft, Hofgarten und dem Brenner hin und her laufe.Dort habe ich mich zwischendurch auch mal aufgewärmt, ein anderes Mal in Instituto Cervantes, dem Spanischen Kulturreferat, wo man mir gleich einen Spanischkurs verkaufen wollte.Ich habe ein paar Flyer für Sven eingesteckt, vielleicht hat er ja Lust, noch ein Vierteljahr in der Stadt zu bleiben.»Sie gehen!«Ich stehe spionagemäßig ideal bei ein paar Bäumen und kann den Eingang des Café Eisbach gut sehen.Jessi und Leo kommen heraus, wechseln ein paar Worte, dann gibt es ein Bussi und eine Umarmung.Das alles wirkt so freundschaftlich und sexuell unaufgeladen, dass es nur eins bedeuten kann: Fünf-Sterne-Jessi und Leo Lädt-alle-ein gehen getrennte Wege.Und so kommt es auch.Leo läuft in meine Richtung los, Jessi in die andere.Sofort schicke ich Sven eine Nachricht: »Häng du dich an Jessi, ich folge ihm!«Ich sende sie gerade ab, da läuft Leo schon an mir vorbei.Ich hätte Sven anrufen sollen, statt auf sein dämliches Getexte einzugehen.Fünf Schritte weiter bleibt Leo stehen und dreht sich um.Er hat mich erkannt.»Jens?«Ich drehe mich auch um.Warum werde ich beim Beschatten eigentlich immer erkannt?»Ach, hi.Leo!«»Ich war gerade mit Jessi im Café da.Hast du kurz Zeit?«»Äh, joa.«»Super.Wo kann man hier noch hin?«»Musst du danach in dein Hotel?«Nicken.»Dann ins Barista.Fünf Höfe.«»Stimmt.Gute Entscheidung.«Wahrlich.Vor allem aber eine, bei der ich zu einem unschlagbaren Stück Kuchen mit Puddingcreme und einem Kaffee wieder auftauen kann.Heute ist Junkfoodtag.Den ganzen Weg dorthin fragt mich Leo über alles Mögliche aus.Entweder um mir vorzugaukeln, dass Jessi nicht über uns gesprochen hat, oder um meinen Gang zum Schafott kurzweiliger zu gestalten.Denn es kann auch sein, dass er mir gleich mitteilen muss, was Jessi mir nicht persönlich sagen möchte: dass sie mit ihm die Stadt verlassen wird, um im Jetset als Globetrotterin mit ihm sein Vermögen zu verprassen.Nach allem, was ich über Jessis Beziehungen vor mir weiß, wäre das ein Happy End für sie.Andererseits wäre es absolut nicht ihre Art, mich einfach so aufzugeben.Ich habe Mist gebaut, baue gerade weiteren, aber das sollte doch alles irgendwie verzeihbar sein.Wir sind schließlich normale Menschen, keine Protagonisten einer romantischen Komödie, in der ein Ex von ihr eine ernst zu nehmende Bedrohung für unser Glück darstellt.Ich sollte eine Trennlinie zwischen fiktionalen Stoffen und meiner eigenen Wahrnehmung der Welt ziehen.Schließlich stünde ich im Fiktionsfall jetzt auch nicht mit Jessi kurz vor der Ehe, sondern mit Maren.Eine romantische Komödie, in der ich vom Frett gezwickt einer Frau hinterherlaufe, um mich am Ende für diejenige zu entscheiden, mit der sie mich verkuppeln wollte, würde in Hollywood nicht produziert werden.Es hilft, dass ich mir selbst gut zurede, und so bin ich im Barista einigermaßen gespannt, was Leo mir mitzuteilen hat.Weltbewegend wird es nicht sein.Weltzerstörend erst recht nicht.»Ich habe vor, in München ein neues Projekt aufzuziehen, und hätte Jessi gerne in meinem Team«, verrät er mir schließlich, nachdem wir vegetarische Pasta und zwei Apfelschorlen bestellt haben, den Lunch der sozialen Mitte.Ich überlege einen Moment, wo der Haken an der Sache sein könnte, finde aber keinen.Wenn auf Jessi nach ihrer Babypause ein Job wartet, ist das großartig.»Sie würde auch gerne, weiß aber nicht, wohin sich eure Beziehung gerade entwickelt.Gibt’s da Ärger?«»Ja, kann man so sagen.«»Tut mir leid, das zu hören.Ich kenne sie ja schon etwas länger und weiß, dass sie kompliziert sein kann.«»Inwiefern?«»Na, komm«, fordert Leo mich heraus, etwas Schlechtes über Jessi zu sagen.Mir fällt jedoch nichts ein.Was damit zusammenhängen kann, dass wir uns eben erst seit sechs Monaten kennen.»Nee, ich bin gerade derjenige, der kompliziert ist.«»Das hat sie auch gesagt.Aber du kriegst das doch hin, oder?«»Ich hoff’s«, antworte ich und will mich gleich anschließend in den Hintern treten.Genau das will Leo doch hören.»Wenn ich irgendwie helfen kann, dann sag Bescheid.Bei mir und meiner Frau war es auch ein höllisches Auf und Ab, bis wir endlich vor dem Altar gelandet sind.Aber anders lernt man sich auch nicht kennen.«»Du bist verheiratet?«»Seit sechs Jahren.Glücklich.«»Kinder?«»Drei«, lacht Leo.»Reicht dann auch.Obwohl, ich wollte immer eine Tochter.Vielleicht versuchen wir es noch mal [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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