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.Gus Svenson war eine Nervensäge, die ihnen manchmal über den Weg lief, wenn sie und Clint im Danbury Pub aßen, so ein Blödmann, der immer alle Leute anquatschte, neben denen er an der Bar saß.Als selbstständiger Klempner hatte er während der Saison öfter im Golfklub zu tun.Die Tatsache, dass sie und Clint im Hausmeisterhäuschen wohnten, wenn der Klub geschlossen war, brachte Gus dazu, sich so zu benehmen, als ob sie ungeheuer viel gemeinsam hätten.Blutsbrüder gewissermaßen, weil sie beide die Drecksarbeit für Leute mit Geld machten, dachte sie voller Verachtung.»Wie geht’s meinem Freund Clint?«, fragte Gus.Gus hatte die Angewohnheit, so laut zu reden, als ob sich sein Gegenüber in zwanzig Meter Entfernung befände.Einige Leute drehten sich nach ihnen um.»Blendend, Gus, blendend.Ah, ich glaube, das Energiebündel an der Kasse ist jetzt fast soweit.«»Ja, ja, sicher.« Gus lud seine Einkäufe auf das Laufband, drehte sich dann wieder zu Angie um und glotzte in ihren Wagen.»Baby-Aspirin.Baby-Nasentropfen.Sag mal, gibt’s da etwa was, das ihr beiden mir bisher verschwiegen habt?«Die Sorge, die Angie beim Gespräch mit dem Apotheker beschlichen hatte, schlug jetzt in blanke Angst um.Lucas hatte Recht, dachte sie.Ich hätte nichts für die Kinder einkaufen dürfen, oder wenigstens hätte ich nicht dort einkaufen dürfen, wo man mich kennt.»Red keinen Unsinn, Gus«, gab sie zurück.»Ich pass auf das Kind einer Freundin auf, und die Kleine hat sich gerade erkältet.«»Das macht dann hundertzweiundzwanzig achtzehn«, sagte die Angestellte hinter der Kasse.Gus öffnete seinen Geldbeutel und zückte seine Kreditkarte.»Wenn’s halb so viel wär, wär’s billig.« Er wandte sich wieder zu Angie um.»Hör mal, wenn du sowieso mit Babysitten beschäftigt bist – vielleicht hätte mein alter Kumpel Clint Lust, ein paar Bierchen mit mir zu zischen.Ich würde ihn auch abholen.Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass er sich ein paar zu viel hinter die Binde kippt.Du kennst mich ja.Ich weiß immer, wann ich aufhören muss.Ich ruf an.«Bevor sie etwas entgegnen konnte, hatte er seine Unterschrift auf den Kassenzettel gekrickelt, seine Einkäufe zusammengepackt und sich auf den Weg zum Ausgang gemacht.Angie warf den Inhalt ihres Wagens auf das Band.Die Summe belief sich auf dreiundvierzig Dollar.Sie wusste, dass sie nicht mehr als fünfundzwanzig Dollar in der Handtasche hatte, und das bedeutete, dass sie ihre Kreditkarte benutzen musste.Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht, als sie den Verdampfer aus dem Regal genommen hatte.Lucas hatte ihnen Bargeld gegeben, um das Kinderbett zu kaufen.»Auf diese Weise hinterlassen wir keine schriftlichen Spuren«, hatte er gesagt.Aber nun gab es schriftliche Spuren.Als sie die Kleider für die Zwillinge gekauft hatte, hatte sie schon mit ihrer Karte zahlen müssen, und jetzt wieder.Bald ist alles vorbei, beruhigte sie sich, als sie dem Ausgang zustrebte.An der Tür hielt ein Angestellter Wache.Sie ließ den Einkaufswagen stehen und nahm ihre Sachen auf den Arm.Das fehlte gerade noch, dass der Alarm losgeht, dachte sie, als sie an dem Angestellten vorüberging.Manchmal passiert das, wenn diese Schwachköpfe an der Kasse die Sachen nicht richtig scannen.Höchstens zwei Tage noch, dann haben wir das Geld und können verschwinden, sagte sie sich, während sie quer über den Parkplatz eilte und in Clints zwölf Jahre alten Chevrolet-Transporter stieg.Ein Mercedes, der daneben stand, fuhr gerade los.Im Licht der Scheinwerfer fiel ihr Blick auf die Typenbezeichnung auf der Heckklappe.Ein SL 500.Hat bestimmt über hunderttausend gekostet, dachte Angie.Vielleicht sollten wir uns auch so einen kaufen.In zwei Tagen haben wir fünf Mal so viel Geld, und alles in Scheinen.Auf der kurzen Rückfahrt ging sie noch einmal den verabredeten Zeitplan durch.Lucas hatte gesagt, morgen würde Kater Karlo die Banküberweisung erhalten.Morgen Abend würden sie sich die Million Dollar in bar holen.Und dann, wenn sie sich davon überzeugt hatten, dass alles korrekt abgelaufen war, würden sie am frühen Donnerstagmorgen die Kinder irgendwo deponieren und den Eltern einen Hinweis geben, wo sie sie finden könnten.So in etwa hatte sich Lucas den Ablauf vorgestellt, dachte Angie.Aber warten wir’s ab, ich hab da so meine eigenen Vorstellungen.18AM MITTWOCHMORGEN war das unbeständige Märzwetter wieder in bittere Kälte umgeschlagen.Ein scharfer Wind rüttelte an den Fenstern des Esszimmers, in dem Steve und Margaret mit Walter Carlson und dessen Kollegen, FBI-Agent Tony Realto, zusammensaßen.Eine zweite Kanne Kaffee stand unangerührt auf dem Tisch.Carlson sah sich nicht in der Lage, die Aussage von Franklin Bailey herunterzuspielen, eines der beiden Mädchen habe gehustet – ein tiefer, rasselnder Husten, der nach Bronchitis klang.»Steve, Margaret, ich weiß, die Nachricht, dass Kathy krank ist, muss für Sie erschreckend sein«, sagte er.»Auf der anderen Seite ist das ein Beweis, dass Bailey wirklich die Stimmen der Zwillinge gehört hat.Sie hatten ja schon davon gesprochen, dass Kathy sich vielleicht erkältet hat.«»Glauben Sie wirklich, dass dieser Kater Karlo ein zweites Mal bei Baileys Nachbar anrufen wird?«, fragte Steve.»So schlau wird er doch sein, um anzunehmen, dass auch dieser Anschluss mittlerweile überwacht wird.«»Steve, Verbrecher machen Fehler.Sie glauben immer, sie hätten alles genau durchdacht, aber dann unterläuft ihnen doch irgendein Fehler.«»Hoffentlich geben sie Kathy irgendwas gegen den Husten, damit sie keine Lungenentzündung bekommt«, sagte Margaret mit brechender Stimme.Carlson blickte über den Tisch.Margaret Frawleys Gesicht war kreidebleich.Um ihre dunkelblauen Augen lagen tiefe Schatten.Immer wenn sie etwas sagte, presste sie die Lippen zusammen, als ob sie Angst hätte vor dem, was sie als Nächstes sagen könnte.»Ich habe den Eindruck, dass dem Kidnapper daran liegt, die Kinder gesund und wohlbehalten zurückzugeben.«Es war Viertel vor zehn.Kater Karlo hatte gesagt, er würde sich um zehn Uhr melden.Im Wohnzimmer trat jetzt Schweigen ein.Ihnen blieb nichts anderes übrig, als zu warten.Um zehn Uhr kam Rena Chapman, die Nachbarin, die Abendessen für die Frawleys gekocht hatte, aus ihrem Haus gerannt.»Bei uns ist jemand am Telefon, der behauptet, er hätte wichtige Informationen über die Zwillinge für das FBI«, sagte sie atemlos zu dem Polizeibeamten, der vor dem Haus Wache stand.Dicht gefolgt von Steve und Margaret rannten Realto und Carlson zum Haus der Chapmans.Carlson riss den Hörer an sich und nannte seinen Namen.»Haben Sie Papier und was zu schreiben?«, fragte der Anrufer.Carlson zog Notizblock und Stift aus seiner Brusttasche.»Sieben Millionen Dollar sollen auf Konto 507964 bei der Nemidonam Bank in Hongkong überwiesen werden«, teilte ihm Kater Karlo mit.»Sie haben drei Minuten, um das in die Wege zu leiten.Sobald ich sicher weiß, dass die Überweisung stattgefunden hat, melde ich mich wieder.«»Ich werde das sofort veranlassen«, sagte Carlson bestimmt.Noch bevor er den Satz vollendet hatte, hörte er das Knacken in der Leitung.»War das der Kidnapper?«, fragte Margaret.»Waren die Mädchen bei ihm?«»Es war der Kidnapper.Die Kinder hat er nicht erwähnt.Es ging nur um das Lösegeld.« Carlson wählte Robinson Geislers Privatnummer im Vorstandsbüro von C.F.G.&Y.Geisler hatte versprochen, dort auf Anweisungen für die Geldüberweisung zu warten.Knapp und präzise wiederholte er den Namen der Bank in Hongkong und die Kontonummer.»Die Überweisung wird innerhalb von sechzig Sekunden erfolgen, und die Koffer mit dem Bargeld stehen ebenfalls bereit«, versicherte er dem FBI-Agenten
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