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.Ein langer, flacher Stein ragte aus dem unberührten Schnee.Sie stapfte zu ihm und setzte sich.Bo folgte ihr und ließ sich neben ihr nieder.Katsa betrachtete ihn.Er schaute sie nicht an.»Ich möchte wissen, was los ist«, sagte sie.Er schaute sie immer noch nicht an.Dann sagte er sachlich: »Ich würde dich nicht zwingen, von deinen Gefühlen zu reden, wenn du sie mir nicht mitteilen wolltest.«Sie starrte ihn mit großen Augen an.»Das stimmt.Aber ich würde dich nicht belügen, so wie du mich belügst, wenn du sagst, dass alles in Ordnung ist.«Ein seltsamer Ausdruck lag auf seinem Gesicht, offen und verletzlich, als wäre er ein zehnjähriges Kind, das seine Tränen zurückhält.Es schmerzte in ihrer Kehle, ihn so zu sehen.Bo …Er zuckte zusammen und der Ausdruck verschwand.»Mach das bitte nicht«, sagte er.»Es macht mich schwindlig, wenn du in Gedanken mit mir sprichst.Ich bekomme Kopfweh davon.«Sie schluckte und wusste nicht, was sie sagen sollte.»Hast du immer noch Kopfschmerzen von deinem Sturz?«»Gelegentlich.«»Ist es das, was dir fehlt?«»Wie gesagt, mir fehlt nichts.«Sie berührte seinen Arm.»Bo, bitte …«»Es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest«, sagte er und schob ihre Hand weg.Jetzt war sie erschrocken und verletzt, Tränen stiegen ihr in die Augen.Der Bo in ihrer Erinnerung schob ihre Sorgen nicht beiseite, er wich vor ihrer Berührung nicht zurück.Das war nicht Bo, das war ein Fremder, und irgendetwas fehlte, das zuvor da gewesen war.Sie holte tief Luft, griff in den Kragen ihrer Jacke und zog die Schnur über ihren Kopf.Dann hielt sie ihm den Ring hin.»Der gehört dir.«Er schaute ihn noch nicht einmal an, sein Blick löste sich nicht von seinen Händen.»Ich will ihn nicht.«»Was bei den Middluns redest du da? Er gehört dir.«»Du solltest ihn behalten.«Sie starrte ihn ungläubig an.»Bo, wie kannst du glauben, ich würde deinen Ring behalten? Ich weiß noch nicht einmal, warum du ihn mir gegeben hast.Ich wünschte, du hättest es nicht getan.«Sein Mund war verzerrt vor Kummer, und er starrte immer noch auf seine Hände.»Ich habe ihn dir gegeben, weil ich wusste, ich könnte sterben.Ich wusste, dass Lecks Männer mich töten könnten und dass du kein Zuhause hast.Ich wollte, dass du mein Zuhause bekommst, wenn ich sterbe.Mein Zuhause passt zu dir«, sagte er mit einer Bitterkeit, die sie schmerzte und die sie nicht verstand.Sie merkte, dass sie weinte.Wütend wischte sie sich die Tränen vom Gesicht und wandte sich ab, weil sie es nicht mehr aushielt, wie er mit versteinerter Miene in seine Hände starrte.»Bo, ich bitte dich, sag mir, was los ist.«»Ist es so schlimm, dass du den Ring behalten sollst? Mein Schloss ist abgelegen, mitten in der Wildnis.Du wärst glücklich dort.Meine Familie würde dich in Ruhe lassen.«»Bist du völlig verrückt geworden? Was willst du denn machen, wenn ich dein Zuhause und deinen Besitz an mich genommen habe? Wo willst du leben?«Seine Stimme war sehr leise.»Ich will nicht wieder zurück.Ich habe daran gedacht, hier zu bleiben, wo es friedlich ist und einsam.Ich – ich will allein sein.«Sie starrte ihn mit offenem Mund an.»Dein Leben geht weiter, Katsa.Behalte den Ring.Ich habe es dir gesagt, ich will ihn nicht.«Sie konnte nicht sprechen.Sie schüttelte mechanisch den Kopf und ließ den Ring in seine Hände fallen.Er starrte ihn an und seufzte.»Ich werde ihn Skye geben, damit er ihn meinem Vater bringt.Er soll entscheiden, was damit geschieht.«Er stand auf, und diesmal war sie überzeugt, dass er sein Gleichgewicht suchte.Mit dem Bogen in der Hand entfernte er sich von ihr, hielt sich an der Wurzel eines Buschs fest und zog sich auf einen Felsvorsprung.Sie schaute ihm nach, während er in die Berge stieg, fort von ihr.Die ganze Nacht, mit den Atemgeräuschen der anderen um sie herum, versuchte Katsa, all das zu verstehen.Sie lehnte sich an die Wand und beobachtete Bo, der in eine Decke gewickelt neben seinem Bruder und den Wachleuten aus Monsea auf dem Boden lag.Er schlief, und sein Gesicht war friedlich.Sein schönes Gesicht.Als er nach ihrem Gespräch mit dem Bogen in einer Hand und mehreren Kaninchen in der anderen in die Hütte zurückgekommen war, hatte er seine Last befriedigt an seinen Bruder weitergegeben und seine Jacke ausgezogen.Dann war er zu ihr gekommen; sie hatte grübelnd an der Wand gesessen.Er hatte sich vor sie gehockt, ihre Hände in seine genommen, sie geküsst und sein kaltes Gesicht an ihnen gerieben.»Es tut mir leid«, hatte er gesagt, und sie spürte plötzlich, dass alles war wie immer und Bo ganz er selbst und dass sie ganz von vorn beginnen würden.Dann, beim Abendessen, während die anderen lachten und Bitterblue mit den Wachleuten scherzte, beobachtete Katsa, wie Bo sich in sich selbst zurückzog.Er aß wenig und versank in Schweigen, sein Gesicht sah traurig aus.Und bei seinem Anblick hatte ihr das Herz so wehgetan, dass sie aufgestanden, aus der Hütte gegangen und stundenlang im Dunkeln umhergelaufen war.Er schien immer wieder kurz glücklich zu sein.Aber irgendetwas war eindeutig nicht in Ordnung.Wenn er nur … Wenn er sie nur anschauen würde.Wenn er ihr nur ins Gesicht sehen würde.Und wenn er allein sein wollte, dann würde sie ihn selbstverständlich lassen.Aber – sie wusste, dass es vielleicht ungerecht war, entschied sich aber trotzdem dafür – sie würde Beweise verlangen.Er musste sie zweifelsfrei überzeugen, dass es Einsamkeit war, was er brauchte.Nur dann würde sie ihn seinen seltsamen Seelenqualen überlassen.Am Morgen wirkte Bo recht vergnügt.Doch Katsa, die sich allmählich wie eine tyrannische Mutter vorkam, stellte fest, dass sein fehlendes Interesse am Essen, selbst an den Leckerbissen aus Lienid, bei Tisch ansteckend wirkte.Er aß so gut wie nichts, machte dann eine wenig überzeugende Bemerkung über das lahmende Pferd, nach dem er sehen wolle, und ging hinaus.»Was ist los mit ihm?«, fragte Bitterblue.Katsa schaute das Mädchen an und hielt ihrem ruhigen grauäugigen Blick stand.Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als wüsste sie nicht, was Bitterblue meinte.Bitterblue war noch nie dumm gewesen.»Ich weiß es nicht«, sagte Katsa.»Er will es mir nicht sagen.«»Manchmal scheint er ganz der Alte«, sagte Skye, »und manchmal versinkt er in eine seltsame Stimmung.« Er räusperte sich.»Aber ich dachte, vielleicht ist es ein Streit unter Liebenden.«Katsa schaute ihm fest in die Augen.Sie aß ein Stück Brot.»Möglich, aber ich glaube es nicht.«Skye zog eine Augenbraue hoch und grinste.»Ich glaube, du wüsstest es, wenn es so wäre [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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