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.»Beantworte mir eine Frage, Werner.Damit ich weiß, ob ich mich freuen soll.Macht es dir Freude, Bügeleisen zu verkaufen?«»Was soll das?« fragte er ein wenig gereizt.»Spielt das eine Rolle, ob es mir Spaß macht oder nicht? Oder glaubst du, daß es einem Bankbeamten Spaß macht, Konten zu führen und Geld zu zählen, oder daß es Herrn Brieskorn Freude macht, Käse zu verkaufen?«»Was geht mich Brieskorns Käse an? Ich habe dich gefragt, ob es dir Freude macht, Bügeleisen zu verkaufen.Und du hast mir die Frage nicht beantwortet.«»Macht es dir Freude, bei Zettel & Sartor Preislisten abzuschreiben und Rechnungen auszustellen?«»Das ist ganz etwas anderes! Es ist eine Beschäftigung, die ich brauche.Und zweitens läßt sie mir Zeit für mich selbst.Das ist doch etwas anderes, nicht wahr?«»Schön, ich gebe es zu.Ich bin eben ehrgeiziger.«Sie beugte sich über ihn, daß ihr Gesicht ganz nah an seinen Augen war, aber es lag nichts in ihrer Haltung, was ihn ermutigte, sie zärtlich zu sich niederzuziehen.»Nein, Werner«, sagte sie langsam, »das ist kein Ehrgeiz.Und wenn du ehrlich bist, dann verstehst auch du unter Ehrgeiz etwas anderes als Geld zu verdienen.Du sagst: Geld zu machen.Es ist eine Redewendung, die neu an dir ist.«Er hob den Kopf und sah sie mit einem Blick an, als entdecke er Züge an ihr, die er noch nie bemerkt hatte.»Aber Sabinchen.Für wen laufe ich mir denn die Absätze schief, wenn nicht für uns.Für dich und für unser Kleines.Und ich bin sogar stolz darauf, daß ich es geschafft habe.Und du findest kein Wort der Anerkennung dafür?«»Ach, Werner, darum geht es doch nicht.Natürlich finde ich es fabelhaft, wie tapfer du in diese Sache hineingesprungen bist.tapferer vielleicht, als ich es dir jemals zugetraut habe.Aber ich bin auch nicht blind, um nicht zu sehen, wie du in diesen Monaten körperlich heruntergekommen bist und was es dich innerlich kostet, von Tür zu Tür zu laufen und Dinge zu tun, die dir einfach nicht angemessen sind.«»Jetzt kommst du auch noch damit«, fuhr er auf.Sie drückte ihn sanft zurück.»Ich liebe dich, Werner«, sagte sie leise, »und ich bin sehr glücklich, deine Frau zu sein.Aber ich schwöre dir, daß ich es nicht geworden wäre, wenn ich vorher gewußt hätte, wie es kommen würde.«»Um Gottes willen, Sabinchen, wie sprichst du? Was paßt dir an mir nicht? Und was hat sich zwischen uns verändert?«»Es paßt mir nicht, daß du dich so abzappelst und hinter dem Geld herjagst, als hinge deine Seligkeit davon ab.Dein Augenlid zuckt vor Nervosität, und in den Nächten liegst du verkrampft und mit schweißnasser Stirn neben mir und sprichst im Schlaf, und du staubst die Zigarette ab, kaum daß du sie angezündet hast, und schlingst das Essen in dich hinein, ohne auch nur auf den Teller zu schauen, was du ißt.«»Zugegeben, ich bin ein wenig nervös geworden.«»Und wenn es noch um meinetwillen wäre.Oder für unser Kaninchen.«»Zum Teufel«, sagte er erregt, »sei mir nicht böse, wenn mir der Gaul durchgeht.Aber für wen tue ich es sonst?«Sabine erhob sich, ein wenig schwerfällig, denn die Haltung, mit der sie halb über ihn gebeugt neben ihm gesessen war, hatte sie angestrengt.»Ich will es dir sagen, Werner, für wen du es tust: für deinen Vater.«Er starrte sie verblüfft an und brach in lautes Gelächter aus: »Für wen? Das mußt du wiederholen, Sabine.«»Du hast mich ganz genau verstanden, Werner.Und wenn du jetzt ein paar Tage Zeit hast, nachzudenken, dann wirst du schon dahinterkommen, daß ich recht habe.Falls du es nicht schon längst weißt - und nur vor dir selber nicht zugeben willst.«»Aber Sabine«, rief er beschwörend, »das ist doch heller Wahnsinn.Wie kommst du bloß auf diesen Einfall?«Sie sah ihn unter dem dichten Vorhang ihrer dunklen Wimpern mit einem langen Blick an, aber ihre Antwort wurde durch das Läuten der Glocke an der Wohnungstür übertönt.Er schüttelte heftig den Kopf und bewegte abwehrend beide Hände, aber Sabine ging und öffnete.Es war Herr Holldorf, der fragte, ob er Werner einmal kurz sprechen dürfe.»Kommen Sie rein, wenn meine Badehose Sie nicht stört«, rief Werner, nachdem ihm schon nichts anderes übrigblieb.»Donnerschlag«, stellte Holldorf fest, »hier ist es wirklich wie im Backofen.Na ja, dafür kriegen wir im Winter die Bude nicht warm, wenn der Ostwind auf den Fenstern liegt.«Er nahm den angebotenen Stuhl und zog an seinen Fingern, daß sie Gelenke knackten.»Nun, Herr Holldorf, was führt Sie her?«»Sie wissen wahrscheinlich, daß ich noch immer daheim herumsitze.«Werner und Sabine nickten bedauernd.».und es wird mir allmählich zu dumm, immer nur die Daumen zu drehen.«»Ja, das kann ich verstehen.Ich weiß nur nicht, wie ich Ihnen helfen soll.«»Sie haben doch ein Motorrad, Herr Fröhlich.«»Motorrad ist leicht übertrieben.Es ist ein alter Schleifer, der inzwischen wahrscheinlich völlig auseinandergefallen ist.«»Könnten Sie es mir einmal leihen?«»Ich fürchte, daß die Batterie keinen Funken Strom mehr hergibt«, sagte Werner zögernd.»Es war ja auch nur ‘ne Frage.« Aber man sah Herrn Holldorf die Enttäuschung, auf eine halbe Ablehnung zu stoßen, sehr deutlich an.»Also hören Sie zu«, sagte Werner, der sich der Säge entsann, die Holldorf ihm beim Einzug in die Wohnung geliehen hatte, »ich habe die nächste Woche frei.Wenn Sie die Karre unbedingt brauchen, dann baue ich am Montag die Batterie aus und lasse sie aufladen.Dann können Sie die Maschine am Dienstag haben.«»Schönen Dank auch, Herr Fröhlich.Und klar, daß ich das Aufladen zahle.«»Kommt überhaupt nicht in Frage, werter Herr.Wartung und Instandhaltung gehen zu Lasten des Besitzers.Und lassen Sie die Luft nachprüfen, hinten und vorn eins Komma fünf Atü.«Herr Holldorf wollte sich erheben, aber dann sank er doch noch einmal auf den Stuhl zurück: »Sie haben jetzt acht Tage Urlaub?«»Ja, so kann man’s auch nennen.« Er sah Holldorf fragend an.»Wissen Sie, Herr Fröhlich, ich habe da etwas vor.Eine Sache, über die ich nicht reden möchte, bevor ich nicht weiß, ob sie klappt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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