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.»Gern.Sehr gern.«»Und Sie sind nicht zimperlich bei der Arbeit?«Er zuckte mit den Schultern.»Bin nicht anspruchsvoll.Mach' eigentlich alles.« Er sprach mit einem starken Dubliner Akzent, der Kings Ohren beleidigte.Es würde amüsant sein, aus diesem Stück Müll einen neuen Menschen zu machen.»Dann gehen Sie als erstes zum Zahnarzt und lassen sich Ihre Zähne richten.Wenn Sie für mich arbeiten wollen, müssen Sie auch so aussehen, wie ich mir das vorstelle.Sie sollten sich Ihren Akzent abgewöhnen und andere Anzüge tragen.Haben wir uns verstanden?«Joe Patrick war daran gewöhnt, daß man so mit ihm sprach.Er hatte keinen Stolz, nur seinen Preis.Er fuhr sich mit den Fingern durch seine Locken.»Sie sind der Boß, Mr.King.Mir ist alles recht.«Er war schon halb zur Tür hinaus, als King ihn noch einmal ins Büro zurückrief.»Und lassen Sie sich Ihre Läusemähne abschneiden!«Seitdem hatte Joe nur noch für King gearbeitet.Er war jetzt ein gepflegter und gutgekleideter Mann, der mit einem schnittigen BMW durch die Gegend fuhr.Außerdem hatte er sich einen gekünstelten amerikanischen Akzent zugelegt.Er besaß eine elegante Wohnung in der Nähe des Hyde Park, in der er mit zwei farbigen Mädchen zusammenlebte.Von Berufs wegen bezeichnete er sich als Geschäftsmann und legte zum Beweis seine Visitenkarte vor: Joseph G.Patrick, Export-Import; hinzugefügt war eine Geschäftsadresse in Covent Garden.Er handelte immer noch mit Mädchen und hatte King seit dessen Heirat mit Frischware versorgt.Keines der Mädchen hatte es je gewagt, über die Schäferstündchen mit King zu plaudern.Dafür wurde gesorgt – sowohl mit Geld als auch mit Gewalt, wenn es denn sein mußte.Und nun wollte King, daß er dieses Hamilton-Mädchen überprüfte.Ein Routinejob für Joe, der über die Jahre viele vergleichbare Aufträge für King ausgeführt hatte.Gelegentlich hatte er sich auch komplizierterer Angelegenheiten annehmen müssen.Angelegenheiten, die ihm seinen eigentlichen Wohlstand eingebracht und ihn in der Welt herumgeführt hatten.Er kannte sich sowohl in den Staaten als auch in weiten Teilen Europas sehr gut aus.Die Verantwortung, die er trug, verlieh ihm eine gewisse Autorität.Er wirkte selbstsicher und hatte gelernt, sich Leuten gegenüber zu behaupten, die aus einer besseren Schicht stammten als er.Er hatte sich zu einem Chamäleon entwickelt, das sich jeder Situation anzupassen vermochte.Die Wohnung stand leer – also galt es, nicht allzulange zu warten.Julia Hamilton konnte jederzeit zurückkommen.Er entschloß sich, die Durchsuchung an diesem Nachmittag vorzunehmen.Die Tür war durch eine doppelte Verschlußvorrichtung gesichert.Für Joes Experten stellte dies jedoch keinerlei Problem dar.Im Nu hatte er beide Verriegelungen geöffnet und trat zur Seite, um Joe Platz zu machen.»Du bleibst hier«, flüsterte Joe ihm zu.Sie befanden sich im ersten Stock des Wohnhauses.Die Eingangstür war ihnen von einer Bewohnerin des Dachgeschosses geöffnet worden.Unvorsichtigerweise hatte die Frau den Türöffner betätigt, bevor sie sich über die Sprechanlage nach den Namen der Besucher erkundigt hatte.Joes Begleiter hatte sich bereits eine Erklärung für die Dame zurechtgelegt.»Entschuldigung, Interflora hier«, rief er sicherheitshalber.»Ich habe eine Sendung für Hamilton aus Nummer zwei.Dort macht keiner auf.Ich stelle die Pflanze vor der Wohnung ab.Danke sehr.«Auf diese einfache Weise waren sie in das Haus gelangt.»Wenn jemand kommt, rufst du mich«, befahl Joe.Dann verschwand er in Julias Wohnung.Er verstand es, etwas zu durchsuchen, ohne Spuren zu hinterlassen.Er öffnete Schubladen, hob Kleidungsstücke hoch, tastete die Böden ab.Er sah unter die Matratze des Doppelbetts, überprüfte die Schränke und öffnete den Koffer, der in der Wohnung zurückgeblieben war, sowie eine Hutschachtel.Er wußte, an welchen Stellen die Leute bevorzugt ihr Geld, ihren Schmuck und ihre Papiere versteckten.In dieser Wohnung fand er nichts bis auf zwei kleine Schmuckstücke und ein wenig Bargeld.Er rührte die Sachen nicht an.Neben dem Telefon entdeckte er einen Anrufbeantworter, dessen Band er abhörte und es dann wieder zum Anfang zurückspulen ließ.Er suchte nach Geschäftspapieren, irgendwelchen Unterlagen, die mit ihrem Job beim Herald zu tun hatten.Anscheinend brachte sie nichts davon mit nach Hause.Die Nachrichten auf dem Band betrafen alle ihr Privatleben.Ein Anruf von der Mutter, zwei von Freunden, die Julia und einen Mann namens Felix – wahrscheinlich der Freund, der ausgezogen war – zum Essen einladen wollten.Und dann war da noch eine Notiz von besagtem Felix, auf dem er seine Telefonnummer angegeben hatte.Joe schrieb sich die Nummer auf und durchsuchte dann den Papierkorb im Wohnzimmer.Neben leeren Briefumschlägen und Papierfetzen fand er ein zusammengeknülltes Notizblatt.Jemand hatte darauf seine Reisezeiten festgehalten.8.30 Heathrow, Ankunft München 12.15, Verbindung nach Ness.ungefähr 13.00 Uhr.Joe steckte das Blatt in seine Tasche.Er hatte für seine Aktion weniger als zehn Minuten gebraucht.»Okay, kannst zumachen«, wies er seinen Kumpanen an, als er aus der Wohnung herauskam.Der Mann verschloß die Tür, dann verließen sie eilig das Gebäude.Die Durchsuchung hatte nicht viel zutage gefordert, aber immerhin besaß Joe nun eine Nummer, die sich als nützlich erweisen mochte.Er wußte jetzt, wo er den Ex-Freund erreichen konnte.Von dem Lager, das sich einst am Rande von Nessenberg befunden hatte, war nichts übriggeblieben.An der Stelle, wo früher die Baracken gestanden hatten, war eine Wohnsiedlung errichtet worden.Julia und Ben waren am frühen Morgen losgefahren, um sich den Ort persönlich anzusehen.»Es ist schon bemerkenswert«, meinte Julia, »wie hier nach dem Krieg alles wieder aufgebaut worden ist.Mir wird das erst jetzt richtig bewußt – jetzt, wo ich es mit eigenen Augen sehe.«»Die Deutschen sind ein zähes Volk«, entgegnete Ben.»Ausdauernd, diszipliniert und fleißig.«»Das kann aber doch nicht alles sein«, wandte Julia ein
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