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.»Ich bin Oberfeuerwehrfrau Rose Kearny von der Feuerwache Southwark«, erklärte sie, als sie ihre verständnislosen Mienen bemerkte.»Mein Kollege und ich waren als Erste am Brandort.Im Angriffstrupp.«Farrell schien ihr etwas unordentliches Erscheinungsbild zu taxieren.»Sie haben also gerade erst Ihre Wache beendet, oder?«»Ja, Sir.Ich wollte mich bloß vergewissern, dass die Ablösung alles unter Kontrolle hat.« Kearny lächelte, trippelte aber zugleich nervös hin und her, als ob ihre kritischen Blicke ihr unangenehm wären.»Und ich dachte mir, falls Sie irgendwelche Fragen hätten, müssten Sie nicht bis heute Abend warten, wenn unsere Staffel wieder Dienst hat.«»Sie interessieren sich für Brandermittlung?«, fragte Farrell leicht amüsiert.»Ja, Sir.« Die junge Frau hielt seinem Blick unerschrocken stand, das Kinn in die Höhe gereckt.Ihr Gesicht war so sauber geschrubbt, dass es rosig glänzte, doch ihr bloßer Hals zeigte noch ein paar Rußspuren, und dieser auffallende Kontrast machte sie Kincaid gleich noch sympathischer.Sowohl Cullen als auch Martinelli beäugten sie mit offensichtlichem Interesse, doch sie schien es nicht zu bemerken.»Wurden irgendwelche Personen im Gebäude gemeldet, als Sie hineingingen?«, fragte Farrell.»Nein, Sir.Wir haben nur eine routinemäßige Suche durchgeführt und versucht, eine Leine für den Schlauch zu legen.Aber dann wurde es wirklich sehr heiß, und als Simms und ich das Gebäude gerade räumen wollten, bin ich praktisch über … sie gestolpert.« Sie verzog ein wenig das Gesicht.»Wir haben gleich gesehen, dass jede Hilfe zu spät kam.«»Haben Sie Benzingeruch bemerkt, bevor Sie hineingingen?«, wollte Martinelli wissen.Kearny runzelte die Stirn, dann schüttelte sie den Kopf.»Nicht dass ich wüsste.Und später hatte ich ja meine Schutzmaske auf …«»Sie sagten, Sie hätten die Vordertür offen vorgefunden«, sagte Kincaid.»Gibt es mehr als einen Eingang?«»Es gibt noch einen Seiteneingang«, antwortete Farrell und deutete auf die schmale Gasse zu ihrer Rechten.»Auch diese Tür war unverschlossen, als wir hier eintrafen.Sie weist keinerlei Beschädigung auf, und vom Einsatzteam hat auch niemand berichtet, dass sie irgendeine Tür aufbrechen mussten.«»Dann hat also jemand die Türen geöffnet, der einen Schlüssel hatte?«»Das kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher sagen«, warnte Farrell.»Vielleicht haben ja die Bauarbeiter die Türen aus Versehen offen gelassen«, mutmaßte Cullen.»Eine vielleicht, aber gleich beide?« Farrell schüttelte den Kopf.»Möglich ist es, aber nicht allzu wahrscheinlich, wenn Sie mich fragen.Und damit wären wir wieder beim unbefugten Eindringen – allerdings haben wir bei der ersten Suche im Außenbereich nichts Auffallendes finden können.«Der Zugführer kam auf sie zu und wandte sich an Farrell.»Die Statiker sind mit ihrer vorläufigen Untersuchung fertig, Sir, und es sieht so aus, als wäre das Gebäude nicht einsturzgefährdet.Ich denke, inzwischen ist es auch so weit abgekühlt, dass Sie mit dem Hund reingehen können, wenn Sie ihm seine Stiefelchen überziehen.« Er tätschelte der Schäferhündin freundlich den Kopf, doch sie ignorierte ihn; ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Haus.Als Martinelli einen Satz Pfotenschoner aus der Jackentasche zog, begann sie nervös zu tänzeln und an der Leine zu zerren.»Ja, ist ja schon gut, mein Mädchen«, beruhigte er sie, während er in die Hocke ging, um ihr die Gummisocken überzustreifen.»Lassen Sie mich nur rasch meine Ausrüstung aus dem Wagen holen, ja?«, sagte Farrell und fügte nach einer Pause hinzu: »Also, da Sie schon einmal hier sind, Ms.Kearny, können Sie auch gleich mit uns die Tatortbegehung machen und uns sagen, wenn Ihnen irgendetwas auffällt.«Farrell ging mit energischen Schritten zu seinem Van und kam kurz darauf mit einer geräumigen Tasche zum Sammeln von Beweisstücken sowie einem Notizbuch zurück.»Also gut, werfen wir mal einen Blick hinein.«Im Gänsemarsch trotteten sie hinter Farrell her – »Indianer auf dem Kriegspfad«, hatten sie als Kinder dazu gesagt, und Kincaid empfand einen Anflug von Bedauern beim Gedanken an dieses politisch korrekte Zeitalter, in dem seine Kinder niemals dazu ermuntert werden würden, Cowboy und Indianer oder Soldaten zu spielen.Er hatte beides getan und war dennoch zu einem halbwegs kultivierten Menschen herangewachsen.Doch die angenehmen Erinnerungen an die Kindheit wurden schnell hinweggefegt, als er hinter Farrell und Rose Kearny durch die Eingangstür des Lagerhauses trat.Der Geruch war draußen schon schlimm genug gewesen, doch hier drin war er erstickend; eine geradezu physisch greifbare Substanz, die in Kleidern und Haaren hängen blieb, durch die Haut drang und sich in den Nebenhöhlen festsetzte.Seine Augen tränten, er musste blinzeln – und dann fing er, vermischt mit dem alles durchdringenden Gestank von verkohltem Holz, noch etwas anderes auf: den schwachen, ölig-süßlichen Geruch verbrannten Fleisches.Das Löschwasser der Feuerwehr hatte sich auf dem Boden des Lagerhauses in Pfützen gesammelt, die stellenweise mehrere Zentimeter tief waren, und Kincaid schärfte sich ein, sorgfältig darauf zu achten, wo er hintrat.Er schluckte krampfhaft, um gegen das Brennen in seinem Hals anzukämpfen, und wandte seine Aufmerksamkeit Farrell zu, der ein paar Schritte in den Raum hineingegangen und dann stehen geblieben war.»Bleiben Sie dicht hinter mir, wenn’s geht«, sagte Farrell.»Wir sollten doch versuchen, möglichst wenig Spuren zu versauen
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