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.Wills - Maureen.Was geschehen ist, ändert daran nichts.Ich kenne kaum ein Mädchen in ihrem Alter, das so mutig und selbstständig ist.«»Ich möchte sie sehen - bitte.Können Sie mich nicht zu ihr bringen?«Es war nicht leicht, ihrer unter Tränen vorgetragenen Bitte zu widerstehen, doch Winnie schüttelte den Kopf.»Ich muss Faiths Wünsche respektieren.Aber ich werde ihr sagen, was Sie mir gesagt haben, und ich werde mein Bestes tun, ein Treffen zu arrangieren.Ich denke, mehr können wir uns im Augenblick nicht erhoffen.«»Aber wo ist sie? Wie kommt sie zurecht? Isst sie auch genug? Besucht sie Ihre Kirche?«»Ich habe Faith als eine Freundin kennen gelernt, nicht in meiner offiziellen Funktion«, erklärte Winnie.»Sie hat Arbeit, sie ist sicher untergebracht, und es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die um ihr Wohl besorgt sind.«»Aber wie wird sie zurechtkommen, wenn das Kind einmal.Wann ist es eigentlich.?«»Ende Oktober, glaube ich.Was sie dann tun wird, weiß ich nicht, aber wir haben noch etwas Zeit, eine Lösung zu finden.Wenn Sie nur -«Im hinteren Teil des Hauses war ein Geräusch zu hören, und Maureen Wills erstarrte.Mit erhobener Hand mahnte sie Winnie zum Schweigen.»Es ist Gary mit den Kindern.Ich will nicht, dass er.Es wird besser sein, wenn ich mit ihm spreche.Könnten Sie -«Die Frau schien so verängstigt, dass Winnie ihr nur rasch die Visitenkarte reichte, die sie aus ihrer Handtasche genommen hatte, und sich erhob.»Hier haben Sie meine Nummer.Rufen Sie mich an.«Sie tätschelte Maureens zitternde Hände und war bereits durch die Vordertür verschwunden, als eine wütende Männerstimme schrie: »Maureen, wo bist du? Die verdammten Fritten sind ja völlig verkohlt! Maureen?«Winnie fuhr mit der Hoffnung nach Hause, dass es ihr gelungen war, Faiths Aussöhnung mit ihrer Familie ein wenig zu befördern.Allerdings mochte es unklug sein, eine räumliche Wiedervereinigung anzustreben, wenn Mr.Wills tatsächlich so einschüchternd war, wie er wirkte.Es schien offensichtlich, dass er ein wirkliches Hindernis darstellte.In den Familienberatungen, die sie in ihrer Gemeinde seit Jahren durchführte, hatte sie dies einige Male erlebt: Männer betrachteten die Schwangerschaft einer Tochter häufig als persönlichen Affront, und selbst in den besser funktionierenden Familien schien Eifersucht immer ein Faktor zu sein.Auffallend fand sie nur, welch große Mühe Faith sich gegeben hatte, einen Jungen zu schützen, der sich allem Anschein nach nicht weiter für sie interessiert hatte.Die nächste schwierige Aufgabe würde darin bestehen, ein Treffen zwischen Faith und ihrer Mutter an einem neutralen Ort zu arrangieren.Sie war schon fast zu Hause angekommen, als sie zu dem Schluss kam, dass ihr Arbeitszimmer im Pfarrhaus den idealen Rahmen abgeben würde.Das Pfarrhaus lag in dem Örtchen Compton Grenville an der Straße nach Butleigh, südlich von Glastonbury.Winnie hatte ihre Pfarrei in dieser sanften Hügellandschaft im Lauf der Zeit ins Herz geschlossen.Im Osten erstreckte sich das Flachland der Somerset Levels, im Westen fiel der Blick auf das Hood-Denkmal auf dem bewaldeten Gipfel des Windmill Hill.Das Haus war ein Musterexemplar des ehrwürdigen, aber zugigen viktorianischen Gemäuers, doch in den fünf Jahren, die sie dort wohnte, hatte Winnie auch seine exzentrischeren Seiten irgendwie lieb gewonnen.Gewiss hätte es ein kleines Vermögen gekostet, das Haus so herzurichten, wie es sich gehörte, aber Winnie hatte das Beste aus den Mitteln gemacht, die ihr die Diözese zur Verfügung gestellt hatte, und zudem noch einen Teil des Geldes aufgewendet, das sie und Andrew von ihren Eltern geerbt hatten.Sie hatte im vorderen Salon ihr Büro eingerichtet und die große alte Küche in eine Kombination aus Wohn- und Esszimmer umgewandelt.Wie immer bog sie mit einem guten Gefühl in die Einfahrt ein.Sie und Jack hatten keine Pläne für diesen Abend; ausnahmsweise hatte sie auch keine seelsorgerischen Verpflichtungen, und sie freute sich schon darauf, einen ruhigen Abend mit dem Vorbereiten ihrer Predigt zu verbringen.Und dann erblickte sie zu ihrer Überraschung Andrews Wagen, der in der Nähe des Kücheneingangs geparkt war.Andrew war in letzter Zeit recht häufig ohne Voranmeldung hereingeschneit.Winnie liebte ihren Bruder über alles, doch sie war sich darüber im Klaren, dass seine Besorgnis wohl eher seinem als ihrem Wohlergehen galt.Andrew hatte sich mehr und mehr in eine Abhängigkeit von Winnie begeben, und sie hatte sich bemüht, ihm zu versichern, dass sich durch ihre Gefühle für Jack zwischen ihnen nichts ändern würde.Wenn sie sich selbst nichts vormachen wollte, musste sie allerdings zugeben, dass sich bereits etwas geändert hatte.Sie parkte den Wagen, nahm die Lebensmittel, die sie fürs Abendessen gekauft hatte, aus dem Kofferraum und trat durch die Hintertür ins Haus.Andrew saß an ihrem Küchentisch, vor ihm lag ausgebreitet der Observer, und in der Hand hielt er ein halb leeres Glas Rotwein.Mit einem lausbübischen Lächeln blickte er zu ihr auf.»Hallo, Liebling.Ich habe dir ein feines Fläschchen Burgunder mitgebracht, und ich dachte, ich bleibe noch ein bisschen, um die Honneurs zu machen.«»Das hast du schon getan, wie ich sehe.« Sie küsste ihn liebevoll auf die Wange, während sie ihre Einkäufe auf dem Tisch abstellte.Die Küche war mit ihrer heiteren Atmosphäre ihr Lieblingszimmer im ganzen Haus.Rollos aus tomatenrotem Leinenstoff bedeckten die Fenster, sodass die Morgensonne den Raum mit einem eigenen Sonnenaufgang füllte.Das alte Sofa und den Sessel in der kleinen Sitzecke hatte sie mit einer Kombination von bedruckten Stoffen in demselben Rot und in Apfelgrün bezogen.Jetzt im Abendlicht wirkten die satten Farben gedämpft, das Zimmer kühl und einladend.Andrew überprüfte den Inhalt der Einkaufstasche.»Ein Laib Brot, ein Stück Käse - Farm-house-Cheddar, alle Achtung -, Äpfel und eine Tafel Cadbury-Schokolade.Planst du ein romantisches Abendessen?«»Nein, ein Arbeitsessen, wenn du’s genau wissen willst; also sollte ich mich mit dem Wein zurückhalten.Aber ich nehme ein Glas und lege ein bisschen die Füße hoch, bevor ich mich ans Werk mache.« Winnie holte ein Glas aus dem Schrank und setzte sich auf den Platz neben Andrew.Mit einem Seufzer der Erleichterung schlüpfte sie aus den Schuhen.Sie hörte oft, dass sie und Andrew einander glichen, doch sie fand, dass er bei dem Geschäft besser weggekommen war.Er war größer und schlanker, und ihre eigenen angenehmen Gesichtszüge und ihr widerspenstiges braunes Haar waren bei ihm zu einer dezenten Attraktivität verfeinert.Die Brille mit dem dünnen Schildpattgestell verlieh ihm zudem noch diese gewisse distinguierte Note.Ganz der Professor, dachte sie, während sie sich Wein einschenkte, und sie lächelte.Andrew sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an und erkundigte sich: »Na, hattest du einen guten Tag? Du siehst aus, als hättest du beim Bischof Eindruck schinden wollen.«»Das, und noch viel mehr.« Sie zögerte.Wie viel durfte sie ihm von Faiths Situation erzählen, ohne das Vertrauen des Mädchens zu missbrauchen? Ohne irgendwelche Namen zu nennen, umriss sie kurz ihre Bemühungen, eine Versöhnung mit der Familie in die Wege zu leiten.Andrew schwenkte den Wein in seinem Glas, nahm einen Schluck und fixierte sie über den Glasrand hinweg.»Winnie, meinst du nicht, dass du in dieser Sache deine Kompetenzen überschritten hast? Dieses Mädchen ist kein Mitglied deiner Gemeinde - du weißt nicht einmal, ob sie überhaupt der Anglikanischen Kirche angehört
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