[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Man weiß ja, wie wackelig diese kleinen Gefängniszellen auf dem Land sein können, nicht wahr?«Der Trottel zwinkert und nickt: Das machen doch alle, oder? Ich nicke ebenfalls, allerdings nachdenklich.Offenbar bleibt mir nichts anderes übrig, als Vikorn anzurufen und ihm zu gestehen, dass ich mich im Moment nicht um seinen Ausflug in die Pornobranche kümmere, sondern meine Ermittlungen weiterführe.Der Sergeant verfolgt mit ängstlichem Blick, wie ich das Handy aus der Tasche hole.Vikorn gegenüber komme ich sofort zum Hauptpunkt, nämlich dass sich die örtliche Polizei über meinen Colonel lustig macht.Sie hat sein Geld genommen und sich dann von Baker bestechen lassen, sodass dieser verschwinden konnte, vermutlich mit dem Einverständnis der Einwanderungsbehörde, die Baker wohl gleichfalls bestochen hat.Es herrscht ziemlich dicke Luft, als ich dem Sergeant das Handy reiche.Ich beobachte interessiert, wie sein Gesicht zuerst rot, dann weiß und schließlich grau wird.Er stottert »Ja, ja, ja«, und als er mir das Telefon wiedergibt, zittert seine Hand deutlich sichtbar.Nun ergreift er den Hörer seines Schreibtischapparats, wählt eine aus drei Zahlen bestehende Nummer, beginnt, in Khmer zu jammern, und steigert sich schließlich in ein ziemlich lautes Kreischen hinein.Ich kann kein Khmer, würde aber ziemlich viel darauf wetten, dass er etwas Ähnliches sagt wie: »Holt den verdammten Arsch zurück, sonst sitzen wir hier alle in der Scheiße.« Hinterher signalisiert er mir mit einer ungeduldigen Geste, dass ich ihm folgen soll.Ich gehe hinter ihm her zum Parkplatz auf der Rückseite des Reviers, wo ein Wagen mit Vierradantrieb steht, kein zerbeulter alter Polizei-Toyota wie in Krung Thep, sondern ein Range Rover Sport TDV6 4WD in Metallicrot.Fünf Minuten später wird mir klar, warum er den Vierradantrieb tatsächlich braucht.Die nagelneue Straße zum Grenzposten ist offenbar für Weicheier bestimmt; dieser Mann hier braust in eingefahrenen Furchen durch den dichten Dschungel.Nach weniger als fünf Minuten passieren wir einen Stacheldrahtzaun mit einem Totenkopfschild, das vor illegalen Grenzübertritten warnt.Als wir die Seite der Khmer erreichen, trifft dort ein Beamter der thailändischen Einwanderungsbehörde mit seinem Range Rover Sport (in Metallicgrau) ein.Er identifiziert mich sofort als Ursache seiner Probleme und bedenkt mich mit einem finsteren Blick, bevor er ins Gebäude hastet.Als der Sergeant und ich die Khmer-Grenz-Station betreten, brüllt der Beamte der Einwanderungsbehörde gerade einen der kambodschanischen Posten in Khmer an.Wieder muss ich mich für die Übersetzung auf meine Intuition verlassen.Beamter der thailändischen Einwanderungsbehörde:»Rückt ihn sofort raus.Wir haben ein Problem.«Beamter der kambodschanischen Einwanderungsbehörde: »Fick dich ins Knie.Man hat uns bezahlt; er hat seinen Stempel im Pass.«Thai: »Das ist ein gefälschter Pass.«Kambodschaner: »Das weiß ich auch.Warum hätte er uns sonst bestochen?«Thai: »Ist dir klar, dass dadurch unser Geschäft auffliegen könnte?«Kambodschaner: »Nur für dich, mein Freund.Deine Nachfolger sind bestimmt auch nicht ehrlicher als du.«Thai: »Bitte.«Der Kambodschaner betrachtet durchs Fenster die beiden Range Rover.Thai: »Welchen willst du?«Kambodschaner: »Beide.«Thai: »Und wie sollen wir wieder zurückkommen?«Der Kambodschaner nickt lächelnd in Richtung zweier neben den Range Rovern abgestellter Mopeds.Thai: »Kann der farang zu Fuß gehen?«Kambodschaner, einen Moment über die Frage nachdenkend: »Wir bringen euch heim.«Vor dem kambodschanischen Grenzposten sehe ich zu, wie die beiden ziemlich ramponierten Mopeds in einen der Range Rover verladen werden und man Baker aus einem feuchten Loch unterhalb des Gebäudes hervorholt.Zwei Leute sind nötig, um ihn auf den Beinen zu halten, während sein Kopf gefährlich hin und her rollt.Auf der linken Gesichtsseite, gleich unter dem Auge, befindet sich ein großer blauer Fleck.»Scheiß Kambodschaner«, sagt der Beamte der thailändischen Einwanderungsbehörde in Thai.Doch auch der Kambodschaner beherrscht Thai.»Das waren die«, meint er und deutet auf seine thailändischen Kollegen.»Nein«, erwidert der Thai mit einem Blick auf den blauen Fleck.»Wir verwenden Telefonbücher – die hinterlassen keine Spuren.Bloß Barbaren sind zu so was fähig.«»Warum konnte er dann gestern Abend nicht zu Fuß gehen? Ihr habt gewusst, wer er ist.Der einzige Sinn, ihn zu verprügeln, bestand doch darin, noch mehr Geld aus ihm rauszubekommen.«Sobald Baker auf dem Vordersitz des einen Range Rover liegt, überprüfe ich seinen Puls, der erstaunlich kräftig ist.Da auch alle anderen Lebensfunktionen in Ordnung zu sein scheinen, beginne ich mich zu fragen, ob er simuliert.»Geben Sie keinen Mucks von sich, bis wir auf der anderen Seite sind«, flüstere ich ihm zu.Über dieselbe Dschungelroute wie zuvor gelangen wir in fünf Minuten zur Rückseite des thailändischen Polizeireviers, wo sie Baker herauszerren, ihn gegen eine Wand lehnen und die Mopeds ausladen.Die Thais beobachten mit ziemlich säuerlicher Miene, wie die Kambodschaner ihren Range Rover über die Grenze entführen.Plötzlich wird der Sergeant wieder energisch.»Bringen Sie ihn hier weg«, weist er mich an.»Mit dem Taxi; wir haben keine Transportmöglichkeit mehr.« Er wirft einen traurigen Blick auf die Mopeds.Ich frage mich, ob Baker fit genug ist für eine zwölfstündige Fahrt nach Krung Thep.»Ich brauche Schmerzmittel«, sage ich.Als der Sergeant mich nur finster ansieht, drohe ich, noch einmal Vikorn anzurufen.»Wie wär’s mit Opium? Was anderes haben wir hier draußen nicht.«Ich zucke mit den Achseln [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • listy-do-eda.opx.pl