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.»Und langsam fange ich zu glauben an, daß du den Detektivberuf mehr magst als Blondinen.«Sie gab mir mein Glas, während ich den Saum ihres Kleides beobachtete, der sich um ihre schlanken braunen Beine schmiegte, als sie neben mir stand und sich nun langsam niederließ.Ich sah zu, wie er sich dabei aufwärts bewegte, und ich erkannte mit einem Mal, daß die Detektivarbeit viel zu viel von meiner Zeit in Anspruch nahm, leerte mein Glas in einem Zug zur Hälfte.Melody runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.»Randy, eines bedrückt mich, offen gesagt.«»Ein so schönes blondes Mädchen wie du sollte sich überhaupt keine Gedanken machen«, bemerkte ich und trank die andere Hälfte.»Mir ist eben eingefallen«, sagte sie, »ich habe ja ein Doppelbett, aber ich berechne dir nur ein Einzelzimmer.«»Ich werde auf dem Boden schlafen, wenn dich das mehr freut«, brummte ich.»Oh! Hast du etwa ans Schlafengehen gedacht?«»Okay«, meinte ich zweifelnd, »dann kann ich so lange wachbleiben wie du.«»Und für den Fall, daß du vielleicht beizeiten müde wirst, sollten wir lieber keine Zeit mehr verlieren.«Sie stand mit einer verführerischen Beredsamkeit auf, die Salome ein Vermögen eingebracht hätte, lächelte vielversprechend zu mir herab und zog mit einer einzigen eleganten Bewegung das weiße Kleid über den Kopf.Sie trug ein winziges zitronengelbes Höschen und einen engsitzenden BH, der seine Aufgabe so eben noch bewältigte.Als ich aufstand und ihren fast nackten Körper an mich preßte, spürte ich die Umrisse ihrer langen Beine und des festen Oberteils.»Hör zu, ich hab’s mir überlegt.Hol’s dieser und jener, ich bezahle das Doppelbett.«»Ich sage dir, welchem Wohlfahrtsverein du es überweisen sollst«, bestimmte sie.»Schließlich kann ich kein Geld von dir nehmen, wenn ich als anständiges Mädchen gelten will, nicht wahr?«»Ganz wie du willst«, murmelte ich und fragte mich, was mir so zu Kopf gestiegen war — der Wodka oder die zitronengelben Höschen.Sie zog mich Richtung Schlafzimmer, aber ich konnte gerade noch einen klaren Gedanken fassen, ehe ich völlig vor der anderen Seite meines Charakters kapitulierte.Ich erinnerte mich, daß ich am nächsten Tag ihre Hilfe brauchte, wenn ich früh genug aufbrechen wollte, um in der Villa Birrel etwas auszukundschaften.»Warte mal!« rief ich.»Ich vergaß, daß du morgen etwas für mich erledigen sollst—und wahrscheinlich bin ich nicht mehr da, wenn du aufwachst.«»Kannst du es mir in fünfzig oder weniger Worten erklären?«»Du zählst, während ich rede.Erkundige dich bei den zuständigen Behörden, ob in den letzten Monaten jemand ein Aufgebot für Rhoda Birrel und einen Mann bestellt hat.Okay?«»Okay.« Sie sah mich streng an.»Bist du jetzt fertig?«Ich knurrte tief in der Kehle und packte sie am Band der gelben Höschen.»Also gut, Miss Mathews«, sagte ich in bestem Anwaltston.»Sind Sie zum Kreuzverhör bereit?«»So wahr mir Gott helfe!« antwortete sie atemlos.9Das einzige, was mir Sorgen bereitete, während ich lautlos über die offene Wiese zur nördlichen Ecke der Villa Birrel schlich, war die Möglichkeit, Roger mit der Angelrute zu begegnen.Es war gerade hell geworden, und die Luft war noch kalt, mit diesem frostigen Biß, der binnen Minuten vergeht, sobald die Sommersonne über den Horizont gestiegen ist.Es war wohl schon zu spät für Roger, sagte ich mir hoffnungsvoll.Wahrscheinlich hockte er längst am Fluß.Andererseits hatte er mir vielleicht noch nicht ganz verziehen, daß ich mit der Pfanne bei ihm angeklopft hatte — und nun wartete er geduldig im Haus, bis ich mal wieder auftauchte.Er war offensichtlich der Typ, der eine Ewigkeit auf die Straßenbahn wartet, wenn er sich erst einmal entschlossen hat, mit ihr zu fahren.Ich gelangte unbehelligt an die Hausmauer unter den großen Erkerfenstern, die ich tags zuvor schon bemerkt hatte.Ich stand im Schatten und versuchte, durchs staubige Glas zu lugen.Undeutlich sah ich die Umrisse von Möbeln — zwei schwellende Sessel und einen Schreibtisch — aber ich sah nichts, das der kräftigen Gestalt Roger Busbys ähnelte.Es dauerte etwa drei Minuten, dann hatte ich mit Hilfe des mitgebrachten Montiereisens das Fenster geöffnet.Ich kletterte über die Brüstung und stand in der staubgeschwängerten Stille eines sterbenden Hauses.Ich hatte auch eine Karte dabei, die ich mir selbst gezeichnet hatte — als Orientierungshilfe bei meiner Suche nach einem bestimmten Raum.Ich hatte mir ferner eine Pistole in den Gürtel geschoben.Gewöhnlich steckt sie im Wagen unter meinem Sitz.Eine Pistole mochte Rhoda nicht schrecken, wenn sie mich mit gebleckten Zähnen aus der Dunkelheit ansprang, aber sie hielt womöglich Roger in Schach.Ich knipste die starke Lampe an, die ich ebenfalls mitgebracht hatte, und kam mir vor wie ein Großwildjäger bei seiner ersten Pirsch in Afrika, als ich mich durch die nächstgelegene Tür tastete.Die Zahl der Türen schien unendlich.Manche Zimmer hatten in jeder Wand eine, andere waren wie Sackgassen, mit nur einem Ein- und Ausgang.Aber dank meiner Zeichnung brauchte ich nicht lange, um die drei Räume mit den Backsteinmauern zu finden.Zehn Minuten danach fand ich die Mauer mit der Tür, die ich suchte.Ein Vorhängeschloß hing dran, und es war verschlossen, aber nach fünf Minuten schweißtreibender Tätigkeit hatte ich es geknackt.Die Tür selber war aus massiver Eiche, mit ungewöhnlich großen, handgeschmiedeten Angeln.Ich drückte, und die Tür ging auf.Dahinter beleuchtete meine Lampe eine nackte Federkernmatratze mit mehreren zerknüllten Decken drauf.Neben der Matratze standen zwei Gläser, verschiedene leere Wein- und Whiskyflaschen und zwei gehäuft volle Aschenbecher.Mit ruhiger Hand ließ ich den Strahl durch das ansonsten kahle Zimmer wandern, bis er einen Küchenstuhl traf, der an der Ziegelsteinmauer stand.Jemand saß darauf.Aldos große, zornige Augen starrten mich an, aber ich merkte, daß er mir nicht mehr richtig böse war.Denn in seinem Magen steckte ein langes Küchenmesser mit Holzgriff.Langsam betrat ich das Zimmer und konzentrierte das Licht auf den Toten.Das Blut auf Hemd und Hose war geronnen, die braunen Flecken hatten den Stoff gestärkt.Auch die Leiche war starr, saß aufgerichtet an der steilen Lehne, die Hände über den Beinen gefaltet.Blut bedeckte den Boden wie rostfarbener Lack.Ein rascher Schwenk mit der Lampe bestätigte, daß sonst nichts und niemand im Raum war.Nur die Matratze und der Tote.Armer alter Aldo, dachte ich.Wie schwer mußte es ihm gefallen sein, arm zu sterben.Ich starrte noch immer die Leiche an, da hörte ich etwas.Ich fuhr blitzartig herum, sprang zur Tür und kam gerade an, als sie zugeschlagen wurde.Mit aller Macht riß ich am Knopf.Auf der anderen Seite ertönte ein Schrei der Überraschung, während die Tür mir entgegenschwang.Ich ließ die Lampe fallen, als ich hinaushüpfte.Es gab ein Quieken, wie Tiere es ausstoßen, und zwei ineinander verhedderte Körper schlugen schwer am staubigen Boden auf — aber zum Glück war mein Körper der obere, und da der untere gut gepolstert war, trug ich keine Schrammen davon.Ich drückte meinen Brustkasten fest auf Rhodas bebenden Busen und versuchte, mein Gesicht vor ihren Kratznägeln zu schützen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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