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.„Wenn wir sie straff halten, könnte sie den Fall des Mädchens abfedern“, erklärte John.„Wir könnten versuchen, Janey aufzufangen, wenn sie fällt.“Thomas gab einen kurzen Befehl, und zwei Jungen im Teenageralter rannten los, um die Plane zu holen.John sah wieder hinauf zum Baum.Mariah kletterte inzwischen langsamer und vorsichtiger.Er hörte ihre beruhigende Stimme, mit der sie zu dem kleinen Mädchen sprach, doch die Worte konnte er nicht verstehen.Immerhin war das Kind jetzt still.Was immer Mariah zu Jane sagte, es nahm ihr offenbar ein wenig die Angst.Die Jungen kehrten mit der Plane zurück, und alle bis auf John fassten mit an, um sie straff zu halten, bereit für den Notfall.John jedoch begann, den Baum hochzuklettern.Mariah war so weit hinaufgestiegen, wie sie sich traute, und streckte die Hand nach dem Mädchen aus.Den anderen Arm hatte sie fest um den Baumstamm geschlungen, um Halt zu haben.Offenbar versuchte sie, das Kind dazu zu bringen, wenigstens ein kleines Stück näher zu kommen, damit sie es erwischen konnte.Langsam, Zentimeter für Zentimeter, bewegte Jane Ann sich.Die Zuschauer unten am Boden seufzten erleichtert, als Mariah das Kind an sich zog und die Arme um die Kleine schlang.Doch das Schlimmste war noch nicht überstanden, denn vor Mariah lag der Abstieg.Diesmal mit dem zusätzlichen Gewicht einer Achtjährigen.Mariah testete vor jedem weiteren Schritt, ob der jeweilige Ast auch halten würde, bevor sie ihn mit ihrem vollen Gewicht belastete.Und dann passierte es.John sah den Ast, ehe er das laute Knacken hörte.In albtraumhafter Zeitlupe sah er Mariah nach dem Ast über ihr greifen.Ihr ganzes Gewicht und das des Kindes hingen plötzlich nur noch an einem Arm, einer Hand.Ihre Muskeln waren straff gespannt, während sie mit den Füßen verzweifelt nach Halt suchte.Unaufhaltsam rutschten ihre Finger immer weiter ab.„Mariah!“, schrie er, als sie fiel.Doch wunderbarerweise fiel sie nicht tief.Der Sturz endete abrupt, und sie hielt nach wie vor das Mädchen im Arm.Verantwortlich dafür war ihr Werkzeuggürtel, der sich an einem vorstehenden Ast verhakt hatte.Anscheinend war das Stück stark genug, um sie beide zu halten.Nun hingen sie im Baum wie Weihnachtsschmuck im Tannenbaum.John kletterte rasch hinauf und spürte die raue Rinde scharf an den Handflächen und Knien, trotz der Jeans, die er trug.Beim Näherkommen erkannte er, dass Mariah am Ellbogen blutete.Ihre Knie waren auch aufgeschrammt.Der Werkzeuggürtel hielt sie nicht an der Hüfte, sondern eher in Höhe der Rippen.Trotz ihrer misslichen Lage brachte sie es fertig, John anzulächeln.„Das hat Spaß gemacht“, flüsterte sie.„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Erst da bemerkte er die Prellungen an den Innenseiten ihrer Oberarme.Dafür war nicht der Baum verantwortlich, sondern er.Die stammten von ihm, aus der Nacht, als er auf ihrem Sofa geschlafen hatte.Von Albträumen geplagt, hatte er sie gepackt, weil er sie für Domino hielt.Himmel, er hätte sie töten können.Bei der Vorstellung wurde ihm ganz flau, sodass er sich schnell wieder auf das Hier und Jetzt konzentrierte.Er würde noch genug Zeit haben, um sich schlecht zu fühlen, nachdem er ihr von diesem Baum heruntergeholfen hatte.„Ich fürchte, ich habe mir eine Rippe angeknackst“, sagte sie.„Mir ist auch kurz die Luft weggeblieben.Nimmst du Janey? Jane Ann, das ist Jonathan.Er wird dich nach unten zu deiner Mom und deinem Dad bringen.Okay?“Das kleine Mädchen wirkte verstört.Mariah gab Jane einen Kuss auf die Wange, und John nahm sie ihr aus dem Arm.„Lass mich dich herunterbringen“, sagte er zu Mariah.„Nimm erst Jane“, bat sie, noch immer in diesem merkwürdigen Flüsterton.„Für mich wirst du beide Hände brauchen.“John war einverstanden.So schnell, wie er es mit dem Kind auf dem Arm wagte, kletterte er nach unten.Er schaute hinauf zu Mariah, aber sie hatte die Augen geschlossen.Eine angeknackste Rippe.Ihm war klar, dass sie es so formuliert hatte, damit Jane nicht zusätzlich Angst bekam.Aber ihr Werkzeuggürtel war mit voller Wucht gegen ihre Rippen geprallt.Und es passierte leicht, dass eine gebrochene Rippe die Lunge durchstach.Angst beschlich John.Hatte sie einfach nur die Augen zugemacht? Oder hatte sie das Bewusstsein verloren?Er warf Jane Ann praktisch ihrem Vater in die Arme und kletterte, so schnell er konnte, wieder hinauf zu der Stelle, an der Mariah hing, gehalten nur von ihrem Werkzeuggürtel.Sie machte die Augen auf, als er näher kam.Vor Erleichterung wäre er beinah vom Baum gefallen.„Autsch“, sagte sie.„Darf ich das jetzt sagen?“John nickte und suchte in ihren Augen nach Anzeichen für einen Schock.„Kannst du atmen? Fällt dir das Atmen schwer?“Sie schüttelte den Kopf.„Ich fühle mich nur gequetscht.“„Können wir deinen Werkzeuggürtel aufmachen?“, fragte er.„Daran habe ich auch schon gedacht, aber die Schnalle befindet sich anscheinend auf dem Rücken.Und die ist selbst unter normalen Bedingungen nicht leicht aufzubekommen.“Also mussten sie es auf die harte Tour probieren.John stellte die Füße auf zwei verschiedene Äste und presste sich so nah wie möglich an Mariah.„Halt dich an mir fest“, forderte er sie auf.„Ich werde dich anheben und deinen Gürtel lösen.“Sie zögerte.„Ich bin ein bisschen verschwitzt“, entschuldigte er sich.„Tut mir leid, aber das lässt sich jetzt nicht ändern.Schling die Beine um meine Taille.“„Vielleicht sollte ich lieber auf die Feuerwehr warten.“„Leg deine Beine um meine Taille“, wiederholte er.„Na los, mach schon.“Sie gehorchte.John weigerte sich, an irgendetwas anderes zu denken als daran, sie von diesem Baum herunterzubringen.Ja, sie war weich, sie war warm, und ja, sie duftete wundervoll.Sie war genauso wie in seiner Erinnerung an die Nacht auf ihrer Couch.Mit dem Unterschied, dass sie jetzt Gefahr lief, vom Baum zu fallen und sich das Genick zu brechen.„Pack fester zu“, befahl er, während er versuchte, sie anzuheben.Mit einer Hand tastete er hinter ihr nach dem Aststummel, an dem sich ihr Werkzeuggürtel verhakt und dadurch ihr und Jane Annes Leben gerettet hatte.Endlich fand er ihn.Und er stieß dort auf Blut – Mariahs Blut –, wo die scharfkantige Abbruchsstelle des Astes ihren Rücken aufgekratzt hatte.Ihr scharfes Einsaugen der Luft verriet ihm, wie sehr es wehtat.„Versuch, dich hochzustemmen“, forderte er sie auf.„Hilf mir, dich freizubekommen.“Sie schlang die Beine fest um ihn, und er drückte sie nach oben.Jeder Muskel seines Körpers war angespannt.Sein Kopf drückte gegen die sanften Wölbungen ihrer Brüste, aber das ließ sich nun einmal nicht verhindern.Endlich, nach einer Kraftanstrengung, die er kaum für möglich gehalten hätte, bekam er den Werkzeuggürtel frei.Seine Muskeln blieben angespannt, da er nun Mariahs Gewicht allein hielt.Sie klammerte sich an ihn, fester, als er es sich je erträumt hätte.„Ich fühle mich nicht besonders sicher hier“, gestand sie.„Ich hab dich“, beruhigte er sie.„Und ich werde dich nicht loslassen.“Zumindest nicht eher, bis sie wieder Boden unter den Füßen hatte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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