[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Als er sich durch das schlechtbeleuchtete Treppenhaus hinuntertastete, stieß er auf Müllsäcke, unidentifizierbare Gerüche und – zwischen dem siebenten und dem sechsten Stock – auf eine vermummte Gestalt, die allein auf den Stufen stand und vor sich hin murmelte.Im Erdgeschoß kam er an zwei älteren Frauen in Bademänteln vorbei, die sich angeregt miteinander unterhielten.Die eine krächzte: »Ich bin schon fünfmal überfallen worden.Wie oft sind Sie überfallen worden?«»Nur zweimal«, sagte die andere mit schriller Stimme, »aber beim zweiten Mal wurde ich niedergeschlagen.«Beide warfen Qwilleran mißtrauische Blicke zu, als er an ihnen vorbeiging.Rupert, auf dessen Hinterkopf noch immer die rote Golfmütze saß, lehnte am Tisch der Verwalterin, während drei ausgelassene Studenten vor den Fahrstühlen Karateschläge übten.»Hört auf damit!« ermahnte sie Rupert, »oder ich sage es Mrs.Tuttle.«Die Jungen schlugen die Hacken zusammen, falteten die Hände wie zum Gebet und verbeugten sich tief; als Old Red ankam, stürzten sie in die Kabine.»Verrückte Collegestudenten«, erklärte Rupert Qwilleran.»Alles okay im vierzehnten Stock?«»So weit, so gut.« Er wollte in Richtung Eingangstür gehen, kehrte aber noch einmal zurück.»Ich möchte Sie etwas fragen, Rupert.In meinem Wohnzimmer ist ein riesiges Möbelstück – eine Bar, und die steht mitten im Zimmer.Wissen Sie, warum?«»Mrs.Tuttle hat gesagt, wir sollen sie dorthin stellen«, sagte der Hauswart.»Ich habe keine Fragen gestellt.Ich und der Junge, wir mußten das Ding umstellen.Es ist mächtig schwer.«»Wie lange arbeiten Sie schon hier, Rupert?«»Nächsten März werden es zwanzig Jahre.Guter Job! Komme mit vielen Leuten zusammen.Und ich habe eine Dienstwohnung im Souterrain.«»Was werden Sie tun, wenn das Haus abgerissen wird?«»Arbeitslosengeld beziehen.Von der Sozialhilfe leben, schätze ich, wenn ich keine Arbeit finde.Ich bin sechsundfünfzig.«Qwilleran mußte lange auf Amberina warten, doch die Zeit war nicht vergeudet.Während er an der Eingangstür stand, beobachtete er die Mieter und Besucher, die ein- und ausgingen.Er bemühte sich, nicht allzu auffällig hinzustarren auf die zirkusreife Parade, die an ihm vorüberzog: Seltsam gekleidete junge Menschen, alte Leute, von denen einige in einem jämmerlichen Zustand waren, eine exotische Schönheit in einem Sari, ein Typ, der einen Käfig mit einem Ara trug.Als zwei gutgekleidete junge Männer mit einer kleinen, goldenen Tragetasche vom exklusivsten Konfekterzeuger der Stadt kamen, sah er ihnen nach, wie sie zu der polierten bronzenen Fahrstuhltür gingen und den Privataufzug holten, und er begann Mutmaßungen über die ›Gräfin‹ anzustellen.Die geheimnisvolle Fünfundsiebzigjährige, die Besuch von Männern bekam, die Dinner Jacketts trugen oder Geschenke brachten, kam ihm vor wie Lady Hester Stanhope in Eothen von Kinglake, einem Buch, das er den Katzen vorgelesen hatte.Lady Hester lebte in einem verfallenen Kloster im Nahen Osten, ernährte sich nur von Milch und wurde von den Wüstenstämmen abgöttisch verehrt.War die Gräfin die Lady Hester des verfallenen Casablanca?Dann kam Amberina die Treppe heruntergelaufen und unterbrach den Höhenflug seiner Phantasie.»Tut mir leid, daß ich zu spät komme.Ich habe eine Kontaktlinse verloren, und ich schaffte es einfach nicht schneller.«Er sagte: »Wer sind diese gutgekleideten Männer, die mit dem Aufzug der Gräfin auf- und abfahren?«»Ihre Bridgepartner«, erklärte sie.»Sie spielt leidenschaftlich gerne Karten.«Amberina hatte sich seit ihrer letzten Begegnung vor drei Jahren verändert.Ihr auffallend brünettes Haar hatte jetzt eine andere Farbe und eine andere Fasson – es war heller, roter und krauser.Sie hatte zugenommen, und ihre Grübchen waren nicht mehr so verführerisch.Er war enttäuscht, doch er sagte: »Schön, Sie wiederzusehen, Amberina.Sie sehen sehr gut aus!«»Sie auch, Mister Qwilleran, und so rustikal!« Er trug seine Tweedjacke mit den Lederflicken und halbhohe Stiefel.Sie gingen hinaus und stiegen vorsichtig im Zickzack über die zerbrochenen Marmorstufen.»Man sollte diese Stufen reparieren lassen, bevor jemand hinfällt und die Gräfin verklagt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • listy-do-eda.opx.pl