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.»So müssten mich meine Leute im Dienst mal sehen.Die würden vom Glauben abfallen.«Er überlegte, dass ihm ein Kaffee jetzt guttäte, fand aber die Maschine, die Wally angeschafft hatte, viel zu kompliziert.Er seufzte: »Ich und die Technik.Vielleicht brüht mir die nervöse Krankenschwester einen.«Er zog sich hastig an, rief ein Taxi und stellte sich vor das Haus.Es regnete wieder, ein warmer Sommerregen.Er überlegte kurz, ob er einen Schirm von drinnen holen sollte, entschied sich aber dagegen und fühlte schon nach kurzer Zeit, wie ihm das Wasser am Hinterkopf herunter in den Kragen lief.Das tat gut, er empfand es fast mit Dankbarkeit und dachte: Man müsste sich öfter in den Regen stellen! Als das Taxi heranrollte, spürte er, wie sein Anzug an den Schultern bereits feucht wurde.Und er registrierte, dass er die Krawatte vergessen hatte.Das würde im Dienst eine Sensation sein: Krause ohne Krawatte, zu besichtigen im dritten Stock.Die nervöse Krankenschwester stellte sich als eine dralle, kleine Person heraus, die mitten im Gang stand und ohne jede Begrüßung sofort wild gestikulierend auf ihn einredete: »Herr Doktor Krause, es tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe.«»Das ist schon in Ordnung«, beruhigte Krause sie.»Also, wissen Sie, wenn diese Entscheidungen den Patientinnen mitgeteilt werden, dann ist es natürlich immer ein Schock, wenn Sie verstehen, was ich meine.Also, eine Brust zu verlieren, ist wirklich ganz schlimm.Man … es ist so, dass Frauen das besonders schrecklich finden.Und es ist ja auch schrecklich.Und wenn wir es ihnen sagen, dann kommt erst mal so eine Art Starre, dann Schlaflosigkeit und dann ganz tiefe Verzweiflung.Und die beste Hilfe ist …«»Ich habe das verstanden«, unterbrach Krause sie freundlich.»Ist sie wach?«»Ja.«»Könnten Sie mir einen Kaffee machen?«»Natürlich.«»Ich bezahle ihn selbstverständlich auch.Kann ich jetzt zu meiner Frau?«»Aber ja.Und den Kaffee bringe ich Ihnen.« Sie segelte scheinbar erleichtert davon.Er blieb in der offenen Tür stehen und sagte mit trockenem Mund: »Wally, mein Schatz.« Das hatte er noch nie gesagt.Dann setzte er sich zu ihr auf das Bett und zog ganz vorsichtig die Decke von ihrem Kopf.Ihr kleines Gesicht war völlig verheult, und sie hielt die Augen fest geschlossen.»Sag mir, was ist.«»Sie wollen mir die linke Brust abschneiden.«»Ja, das haben sie mir gesagt.Das ist natürlich eine scheußliche Operation, aber du bleibst meine Frau wie alle die Jahre vorher.«»Ach, rede doch nicht so einen Unsinn.Das ist wieder deine Priestermasche.«Er fühlte sich elend, wusste nichts zu sagen, seine Argumente schienen ihm flach und inhaltslos.Aber er versuchte es noch einmal.»Wenn es dir so elend ist, warum greifst du nicht zum Telefon und rufst mich an? Warum liegst du hier, ohne mir etwas zu sagen?«Sie antwortete nicht, und er begriff, dass Worte nichts ändern konnten.Nicht jetzt.Sie drehte sich auf den Bauch, sie wollte nichts mehr sehen.Auch ihn nicht.Sie war vollkommen eingehüllt in ihre Traurigkeit.Es klopfte, und die Schwester kam mit einer Tasse Kaffee herein.Sie sagte nichts, stellte nur die Tasse auf ein kleines Tischchen und verschwand wieder.»Trink deinen Kaffee«, sagte Waltraud.»Wie ich dich kenne, hast du dir zu Hause keinen gemacht.«»Ja«, antwortete er.Er ging zu dem Sessel neben dem kleinen Tisch und trank einen Schluck.Er schnappte nach Luft, weil der Kaffee sehr heiß war.Er trank ihn ohne Milch und Zucker und fand, dass er fad schmeckte.Wahrscheinlich sparten sie hier am Kaffeepulver.»Dein Bruder hat geschrieben«, sagte er in die Stille des Zimmers hinein.»Ich habe den Brief dabei.Soll ich ihn dir vorlesen?«»Ja, bitte«, antwortete sie schniefend.Er holte den Brief aus der Jacketttasche und faltete das Blatt auseinander.»Liebste Wally! Ich hörte von deinem Mann, dass du ernsthaft erkrankt bist.Und ich habe ganz stumm vor dem Feuer in meinem Kamin gesessen und mich gefragt, wann mich das gleiche Los ereilt.Erst Mutters Krebs, jetzt das Gleiche bei dir.Nun ja, niemand entgeht seinem Schicksal.«Krause hielt inne und bemerkte: »Das ist ja ein furchtbares Gewäsch.«»Lies weiter«, sagte Wally krächzend.»Nun ja, niemand entgeht seinem Schicksal [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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