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.Die ältere Flutwelle nähert sich währenddessen der Küste von Washington und British Columbia, wobei die Evakuierung der tiefliegenden Küstengebiete durch den heftigen Regen erschwert wird.Die Antwort auf die Frage ›Was ist mit Hawaii?‹ bleibt indes aus.Die Hauptinseln haben die Kommunikation in schöner Reihenfolge eingestellt, zuerst Kauai, vor wenigen Stunden dann Hawaii – ein heller Mitarbeiter bei der FEMA hat einen Wert registriert, der als ›Stumme Zahl‹ bezeichnet wird – Beaufort-28.Das heißt, wenn ein Sturm die Stärke 28 auf der Beaufort-Skala erreicht, bricht die gesamte reguläre Kommunikation zusammen.Oahu scheint es bis 29 geschafft zu haben, wohingegen Nihau bereits bei 25 dichtgemacht hat, aber generell hat die Regel sich bestätigt.Soeben ist der Sturm jedoch mit maximaler Wucht über Oahu hinweggezogen, wo der Großteil der Bevölkerung des Staates lebt.Es steht außer Frage, daß viele Menschen auf den Autobahnen festsitzen müssen, und die maximale Windstärke erreichte Beaufort-35, mehr als genug, um Autos durch die Luft zu wirbeln, so daß mit einigen zehntausend Toten gerechnet werden muß.In vielen Fällen verlaufen die Straßen dicht an der Küste; mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden ganze Fahrzeugkolonnen ins Meer gespült und liegen jetzt auf dem Meeresgrund.Auf den Radarschirmen zeichnen sich fünfzehn bis zwanzig Meter hohe Wellen ab, die im Schlepptau von ›Clem‹ ein kreisförmiges Muster bilden und die Schutzeinrichtungen an den Küsten vernichten.Der Regen – wobei man sich wiederum nur auf das Satellitenradar stützen kann – ist so heftig, daß man sogar damit rechnen muß, daß viele Menschen durch Hochwasser umgekommen sind, und es besteht kein Zweifel daran, daß von den Zentralvulkanen der Inseln wahre Sturzfluten zu Tal strömen.Also wird es sehr hohe Verluste an Menschenleben geben, und noch viele mehr werden an Unterkühlung, Krankheiten und durch das Wasser verursachte Infektionen sterben, bevor Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden können.Kein Gebäude der Welt, mit Ausnahme der paar atombombensicheren Bunker, war jemals für solche Windstärken ausgelegt, und obwohl es zweifellos vereinzelte Überlebende gibt, muß davon ausgegangen werden, daß die ganze Infrastruktur zerstört ist.Um das zu wissen, braucht man es nicht erst gesehen haben.Über Kauai ist der Sturm bereits auf Beaufort-18 abgeflaut – nur noch ein sehr starker ›konventioneller‹ Wirbelsturm –, aber die Verbindung zur Insel ist nach wie vor unterbrochen, und es wird auch keine Bewegung gemeldet außer dem Wirken des Wassers und des Windes.Ein paar verwegene Hubschrauberpiloten der Army, die dazu ausgebildet wurden, Landungen auch unter widrigen Bedingungen durchzuführen, werden versuchen, in Lihue runterzugehen, der ersten Stadt, wo ein solches Wagnis auch nur entfernt denkbar ist – wenn sie dort ankommen, müßte der Sturm schon auf Beaufort-12 abgeflaut sein, was eine Landung zwar erschwert, aber nicht ausschließt.Theoretisch ist der Absturz eines Staticopters mit seinen mehreren hundert elektrostatisch aufgeladener Rotorblätter, die jeweils über zehn Reserveblätter verfügen, unmöglich, solange der Treibstoff nicht ausgeht oder das Triebwerk nicht ausfällt.Sie wünscht ihnen alles Glück.Plötzlich hat sie die alptraumhafte Vision, daß die Wetterbedingungen sich wieder so verschlechtern, daß alle Rotorblätter abgerissen werden und die zehn Reserveblätter dazu und daß die Besatzungen in das aufgewühlte schwarze Meer fallen.Sie weiß wohl, daß Staticopter bereits bei Windstärke 13 und 14 aufgestiegen sind und daß es sich um erfahrene Piloten handelt – aber im Moment ist die Sorge um zehn junge Männer, die sterben könnten, gegenständlicher als der Gedanke an Zehntausende von Menschen, die mit Sicherheit schon tot sind.Während ›Clem‹ sich austobt, sind schon tausend Prognosen über Hardshaws Schreibtisch gewandert: möglicherweise traten gigantische Flutwellen von einer Länge auf, die dem Radius des Super-Wirbelsturms entspricht, so daß die Inseln von einer Springflut heimgesucht wurden, die hoch genug war, Honolulu und die meisten anderen Städte auszulöschen; anhand eines verschwommenen Radarbildes wurde sogar die Vermutung geäußert, daß eine solche Welle den tiefergelegenen Teil von Oahu überflutet hätte, über Pearl Harbor und die Wheeler-Luftwaffenbasis hinweggerast und schließlich über Waialua im Nordwesten ins Meer zurückgeflossen wäre.Alles ist möglich, nur nichts Gutes.Stöhnend erhebt Hardshaw sich vom Stuhl.Sie ist schon zu lange auf und hat zu lange am Schreibtisch gesessen.Außerdem hat sie zu viel Kaffee getrunken und denkt schon wieder an den nächsten.Dies ist nicht das erstemal, daß sie sich wie Präsidentin Großmutter fühlt – Teufel, bei dem Job würde sich jeder wie eine alte Frau fühlen, vielleicht hatte Kennedy sich sogar wie eine alte Frau gefühlt.In Ordnung, alte Frau, was soll’s, du hättest ja auch Hamburger braten oder Rancher bei ihren Streitsachen vor Gericht vertreten können [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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