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.Masters muss seinen Reisepass abgeben und darf das Sacramento County nicht verlassen.Sollte McLanahan in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen werden, wäre er wegen mehr als drei Kapitalverbrechen verurteilt.Dann würde er unter das Gesetz über die Bestrafung von Wiederholungstätern fallen und mindestens zwanzig Jahre absitzen müssen – zu denen noch die obligatorischen sieben Jahre Haft pro Verurteilung wegen Mordversuchs an einem Polizeibeamten kämen«, schloss Scurrah.»Im Fall Brolin wäre eine Verurteilung zu einer geringeren Strafe wegen Totschlags möglich.Aber wegen der besonderen Brutalität der Tat und weil wir den Bürgern im Sacramento County beweisen wollen, dass wir keine Selbstjustiz dulden werden, strebt meine Behörde eine Verurteilung wegen Mordes und die Höchststrafe an.Die Todesstrafe findet in diesem Fall keine Anwendung.Das war alles, was ich zum gegenwärtigen Ze itpunkt mitzuteilen hatte.Ich danke Ihnen.«Scurrah trat zur Seite und überließ die Mikrofone wieder Servantez.»Wir ermitteln außerdem wegen des Verdachts, McLanahan und Masters könnten einer Milizbewegung angehören und in Kooperation mit anderen extremistischen Milizgruppen hinter den Sprengstoffanschlägen stecken, die vor allem im Norden, aber auch in anderen Teilen Kaliforniens verübt wurden«, sagte er.»McLanahan hat anscheinend versucht, den Angriff auf seinen Bruder durch Planung und Ausführung einer Serie von Überfällen auf mutmaßliche Bandenmitglieder und Drogendealer in und um Sacramento zu rächen.Er scheint modernste Waffen und Geräte, die Dr.Masters für militärische Zwecke entwickelt und hergestellt hat, eingesetzt zu haben, um Leute, von denen er glaubte, sie seien an dem Überfall auf seinen Bruder und weitere Polizeibeamten beteiligt gewesen, aufzuspüren, gefangen zu nehmen, zu verhören und anschließend zu töten.«Nun trat Polizeichef Barona vor die Mikrofone.»Wegen der noch laufenden Ermittlungen kann ich mich nicht weiter zu diesem Fall äußern, aber ich möchte einen äußerst wichtigen Punkt unterstreichen: Diese Stadt und dieses County werden keine Selbstjustiz dulden.Sacramento und das Sacramento County besitzen zwei der besten Polizeibehörden Amerikas.Wir brauchen niemanden, ganz gleich, wer oder was er ist, der das Gesetz selbst in die Hand nimmt und auf unseren Straßen Hass und Gewalt sät.Wir bilden eine gesetzestreue Gemeinschaft.Wir lassen nicht zu, dass irgendwer – unabhängig davon, wie seine Vorgeschichte, persönliche Motivation, Tragödie oder Logik aussehen mag – das Gesetz selbst in die Hand nimmt.Falls McLanahan und Masters wegen der ihnen zur Last gelegten Verbrechen schuldig gesprochen werden, wird sie die ganze Härte des Gesetzes treffen.Ich fordere die Bürger dieses Countys auf, sich nicht davon beeindrucken zu lassen, wie die beiden Angeklagten ihr Verhalten möglicherweise zu rechtfertigen versuchen werden.Haben sie gegen Gesetze verstoßen, müssen sie dafür bestraft werden.Ich danke Ihnen.«Sacramento County Jail,651 I Street, Sacramento, Kalifornien(Dienstag, 31.März 1998, 8.15 Ortszeit)Ein Deputy Sheriff führte Patrick McLanahan in den Besuchsraum und zum hintersten Platz in der Reihe von Telefonkabinen, in denen die Häftlinge mit ihren Besuchern jenseits der Plexiglasscheibe sprechen konnten.Patrick trug ein viel zu kleines weißes T-Shirt mit dem Aufdruck GEFANGENER, SACRAMENTO COUNTY JAIL auf Brust und Rücken, viel zu große sackartige Jeans und ausgetretene schwarze Leinenslipper.Der Deputy blieb zwischen ihm und den Häftlingen, die schon in ihren Telefonkabinen saßen, aber das hinderte einige weiße Mithäftlinge nicht daran, sich nach Patrick umzudrehen, ihn anzustarren und Drohungen zu murmeln oder obszöne Gesten zu machen.Jon Masters, der einen Anzug mit Krawatte trug, erwartete ihn.Als Patrick ihm gegenüber Platz nahm, starrte Masters ihn entsetzt an.Er griff nach dem Hörer des vo r ihm stehenden Telefons.Eine Tonbandstimme warnte ihn, ihr Gespräch könne aufgezeichnet werden.»Jesus, Patrick!«, rief Jon aus, sobald die Ansage beendet und die Leitung frei war.»Was ist mit deinem Gesicht passiert?«Patrick berührte vorsichtig sein geschwollenes, mit grünen und blauen Flecken übersätes Gesicht.»Ein paar Biker haben mich erwischt«, sagte er.»Aber sonst fehlt dir nichts ?« Patrick nickte wortlos.»Können sie dich dort drinnen nicht schützen, lasse ich den Anwalt dafür sorgen, dass du in ein anderes Gefängnis verlegt wirst…«»Ich bin jetzt in Einzelhaft«, unterbrach Patrick ihn.»Gott sei Dank!«»Einzelhaft bedeutet, dass mich nur ungefähr jeder Dritte trifft, der mich anzuspucken versucht«, sagte Patrick mit schiefem Lächeln.»Jetzt erzählen sie mir nur, dass sie mich kastrieren werden, statt es tatsächlich zu versuchen.«»Patrick, wie kannst du darüber noch Witze reißen?«»Ich komme schon zurecht, Jon«, versicherte Patrick ihm.»Die Hälfte dieser Kerle glaubt, ich hätte ihre Kumpels ermordet, aber die andere Hälfte fürchtet, meine Freunde könnten ihren Angehörigen etwas antun, wenn sie sich an mir vergreifen.Das gehört mit zum Bandenalltag – wer mich schikaniert, beweist den anderen Mitgliedern, dass auf ihn Verlass ist.Aber damit komme ich zurecht.« Jon war aschfahl, als könne er kaum glauben, was er hörte.Patrick deutete warnend aufs Telefon, dann auf ein Schild hinter Jon mit der Warnung, ihr Gespräch könne abgehört werden.»Hast du mit Wendy gesprochen?«»Ja«, antwortete Jon, indem er ihm signalisierte, er habe seine Warnung verstanden.»Ihr geht's den Umständen entsprechend gut.Sie macht sich große Sorgen um dich.«»Und wie geht's Bradley?«»Gut, sehr gut«, antwortete John.Er fügte lächelnd hinzu:»Viele Leute aus deiner… deiner Familie haben mich angerufen.« Er betonte das Wort Familie, und Patrick verstand, was er damit meinte.»Sie sind alle sehr besorgt und werden ihr Bestes tun, um dich hier rauszuholen und deinen guten Namen wiederherzustellen.«»Das ist nett«, meinte Patrick.»Ich lasse die Familie bitten, Wendy anzurufen und ihr zu versichern, dass alles in Ordnung kommen wird.Ich sitze garantiert nicht mehr lange.Ich kann's kaum noch erwarten, den Geschworenen die Dinge aus meiner Sicht zu schildern.Mit welchen Anwälten bist du im Gespräch ?«»In einer Stunde treffe ich mich mit Henry Fowler, dem Seniorpartner der Anwaltsfirma, die sonst Sky Masters vertritt«, antwortete Jon.»Er hat die Polizeiprotokolle gelesen und sagt, dass seine Chancen gut stehen, dass alle Anklagepunkte abgewiesen werden.Heute will er mich mit den Strafverteidigern bekannt machen, die er mit der Prozessführung beauftragt hat.Einer von ihnen kommt am späten Vormittag vorbei, um mit dir zu sprechen.« Er machte eine verlegene Pause, bevor er hinzufügte: »Gestern Abend habe ich das Geld vorbeigebracht, das du haben wolltest, aber es ist mir abgenommen worden, weil es erst verbucht werden muss.Hast du's schon bekommen?« Patrick schüttelte den Kopf.»Jesus, Patrick, diese Geschichte ist der reinste Alptraum!«»Alles kommt wieder in Ordnung, Bruder«, versicherte Patrick.»Bestell Wendy und der Familie, dass es mir einigermaßen gut geht.«»Wird gemacht, Bruder«, sagte Jon und beobachtete dann hilflos, wie Patrick weggeführt wurde
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