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.»War das vielleicht so dringend?«»Nein.« Er riß sich offensichtlich zusammen.»Tut mir leid, Lieutenant.Aber ich habe über das ganze nachgedacht, und es sind mir ein paar Ideen gekommen, die vielleicht nützlich sind.Können Sie eine Viertelstunde für mich erübrigen?«»Im Augenblick nicht«, sagte ich.»Vielleicht später.«»Wieviel später?«Auf meiner Uhr war es fünf vor sechs.»In zwei Stunden.Möglicherweise auch schon früher.«»Rufen Sie mich an?«»Okay.«»Gut.Und vielen Dank.«Ich legte den Hörer auf und stellte fest, daß Mrs.Stevenson damit beschäftigt war, sich einen weiteren Drink einzuschenken.»Ich muß gehen«, sagte ich.»Danke, daß ich Ihr Telefon benutzen durfte.«»Es war mir ein Vergnügen«, sagte sie.»Was mich betrifft, so bringen Sie hoffentlich diesen Hurenbock um, falls Sie ihn erwischen.«10Delilah öffnete mir die Tür.Sie hatte die Hausmädchentracht abgelegt und trug statt dessen einen weißseidenen Morgenrock, der vorne komplett aufklaffte.»Heiliger Strohsack«, sagte sie.»Haben Sie denn überhaupt nie Dienstschluß.«Sie zog den Morgenrock vorne zusammen, wodurch die festen Brüste mit den großen, dunklen Spitzen und das schwarze, drahtige Haarbüschel unterhalb der weichen Rundung ihres Bauches verschwanden.Das erleichterte mir zumindest die Notwendigkeit, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.»Ich war nur gerade zufällig in der Gegend«, sagte ich obenhin.»Und dabei fiel mir Ihre großzügige Einladung ein.«Ich ging an ihr vorüber ins Wohnzimmer und überließ es ihr, die Tür zu schließen.Sie holte mich zwei Sekunden später ein, und ihr Gesichtsausdruck konnte kaum als glücklich bezeichnet werden.»Hören Sie, Lieutenant«, sagte sie.»Sie haben sich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht.Jenny arbeitet, kapieren Sie?«»Im Schlafzimmer«, sagte ich.»Okay, und was spricht dagegen, daß Sie und ich uns hier draußen zur Arbeit zusammentun?«»Ich habe keine Zeit«, sagte sie schnell.»Ich muß in zwanzig Minuten einen Kunden in einem Hotel in der Innenstadt aufsuchen.Und er ist jemand, der es gar nicht schätzt, wenn er warten muß, glauben Sie mir.«»Ganz offensichtlich sind Sie bereits zum Ausgehen angezogen«, bemerkte ich milde.»Ich war gerade mit Duschen fertig, als Sie klingelten«, sagte sie gereizt.»Und wollten in zwei Minuten mit Ankleiden fertig sein?«»Na gut.« Sie zuckte beleidigt mit den Schultern.»Ich habe zwar keine Zeit, aber wenn Sie so dringende Bedürfnisse haben, bin ich für einen auf die Schnelle bereit.Okay?«»Wer ist der Kunde?«»Kunde?« Sie sah mich verdutzt an.»Welcher Kunde?«»Der bei Jenny im Schlafzimmer.«»Bilden Sie sich vielleicht ein, ich könnte mir ihre verdammten Namen merken?« fragte sie in ungläubigem Ton.»Kunde ist Kunde.«»Ein Abschiedskunde?« fragte ich.»Ein Kunde, der gekommen ist, um noch ein bißchen Geld einzutreiben, der aber, da keines da war, dachte, er könnte die geschuldete Summe in natura bekommen? Sozusagen als letztes Lebewohl?«»Sie quasseln wie ein Wasserfall, Mann«, sagte sie düster.»Aber für mich ergibt das alles gar keinen Sinn.«Ich begab mich in Richtung der Schlafzimmertür.Delilah lief schnell ebenfalls dorthin und versperrte mir den Weg.»Sie können da nicht rein, Mann«, sagte sie mit erstickter Stimme.Ich packte sie an den Schultern, um sie zur Seite zu schieben, und das war ein großer Fehler.Ihr Knie fuhr hoch und zwischen meine Beine, so daß mich ein explosionsartiger Schmerz durchzuckte.»Jenny!« kreischte sie.»Der Bulle ist wieder da!«Mit äußerster Anstrengung und innerlich auf nicht wiederzugebende Weise fluchend gelang es mir, mich wieder aufzurichten.Delilah floh in die Küche, was mir egal war; sie konnte ich mir später vorknöpfen.Aber zum zweitenmal innerhalb einer knappen Minute hatte ich sie unterschätzt.In Null Komma nichts war sie zurück und schwang ein großes Fleischermesser in der Hand.Ihr Morgenrock klaffte vorne wieder weit auf, aber diesmal war ich eindeutig desinteressiert.»Wenn Sie’s wagen, ins Schlafzimmer zu gehen, Mann«, keuchte sie, »dann schlitze ich Sie der Länge nach auf.«Mir fiel keine Vorschrift im Handbuch für den Polizeidienst ein, die in diesem Augenblick der Situation gerecht geworden wäre.So wie sie dastand, geduckt, das Messer vor sich, bestand kein Zweifel, daß sie es ernst meinte.Die untere Hälfte meines Torsos schmerzte höllisch, und ich hatte einen sauren Geschmack im Mund.Ich nahm meinen Achtunddreißiger aus dem Gürtelholster und richtete ihn auf sie.»Mich können Sie nicht reinlegen, Mann«, sagte sie.»Sie schießen nie und nimmer.«Ich senkte den Lauf und drückte ab.Der Schuß knallte in dem geschlossenen Raum schrecklich laut, und die Kugel fuhr zwischen ihren Füßen in den Boden.Sie kreischte entsetzt auf, ließ das Messer fallen und sprang — ich schwöre es! — einen halben Meter hoch in die Luft.»Sie hätten mich glatt umbringen können!« schrie sie.»Sie verdammter, elender Idiot!«In dem Augenblick, als ihre Absätze wieder auf den Boden gelangten, traf meine flache Hand ihr Gesicht.Sie taumelte zurück, verlor schließlich das Gleichgewicht und stürzte mit einem kräftigen Plumps auf den Boden.Ich stieß die Schlafzimmertür mit dem Fuß auf und trat ein.Jenny saß nackt und mit ausgesprochen nervösem Gesichtsausdruck auf dem Bettrand.Stevenson hatte seine Shorts an und bemühte sich verzweifelt, einen Fuß durch das eine Hosenbein zu schieben.Mein plötzlicher Eintritt brachte ihn aus dem Gleichgewicht.Er stieß einen gedämpften Fluch aus und fiel seitlich zurück aufs Bett
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