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.Rick – der Rick, den wir zu warnen zurückgekommen waren – trug an diesem Morgen einen dunklen Geschäftsanzug mit einem blassroten Hemd und einer rot- schwarzen Krawatte mit einem leichten Stich ins Blaue.Und in genau diesen Kleidern steckte ich, als sie mich auf die Tragbahre legten.Der Anzug, das Hemd und die Krawatte waren zerrissen und mit Blut und Dreck verschmiert, aber es waren eindeutig seine Kleider!Und ich steckte darin.Also wer zum Teufel war »Ich« nun?»Rick …?«»Mmmm …?«»Ich kann dir nicht glauben.«»Das kann ich nicht ändern.«Wir waren zurück in Long Chimneys und lagen im Bett.Wie durch ein Wunder hatte ich nur ein paar Kratzer und Schrammen abbekommen, und man hatte mich noch in derselben Nacht nach Hause geschickt.»Aber …«Ich küsste sie.»Lass mich ausreden.«»’tschuldigung.Was wolltest du sagen?«»Etwas theoretisch glauben ist nicht dasselbe, wie es wirklich glauben.«Ich seufzte, strich ihr über das Haar und zog sie näher an mich.»Weißt du was?«, sagte ich.»Ich glaube nicht, dass es eine große Rolle spielt.«»Wie kannst du das sagen?« Sie sah zu mir auf.In ihrer Stimme lag ein leicht protestierender Ton.»Du verlässt das Meeting in der Bank, kletterst aus dem Fenster, sodass möglicherweise alle glauben, du hättest den Verstand verloren, und dir wahrscheinlich nie wieder einen Penny leihen werden – und all das nur, weil dich plötzlich dieses Gefühl überkommt, ich würde in einen Unfall verwickelt werden.«»Ein Gefühl«, erinnerte ich sie, »das immerhin stark genug war, mich genau zu der Stelle zu führen, an der du dich aufgehalten hast, was ich vorher unmöglich wissen konnte – und das zu genau dem Zeitpunkt, an dem ein Lastzug wegen eines geplatzten Reifens von der Fahrbahn abkommt und sich quer auf die Straße stellt.Nun, wenn du irgendeine andere Erklärung als Telepathie hast, dann würde ich sie gerne hören.«Sie schwieg.Wir liebten uns erneut.Mehr gab es dazu nicht zu sagen.Sei ehrlich, Emma.Was hättest du an meiner Stelle getan? Die Wahrheit erzählt? Die ganze Wahrheit? Das bezweifele ich.Im Krankenwagen und in der Klinik hatte ich lange darüber nachgedacht.Und schließlich kam ich zu einem Entschluss:Ich bin, wer immer ich sein will.Und ich will Charlies Vater und Annes Ehemann sein.Hier, in diesem Leben, wo alles genauso ist, wie es immer war – mit einer Ausnahme.Mir.Aber das ist mein Geheimnis.Niemand wird je davon erfahren.Außerdem könnte ich die Wahrheit sowieso nie beweisen, selbst wenn ich wollte.Schließlich hat nie jemand die beiden Ricks zusammen gesehen.Nicht einmal der Fahrer des Abschleppwagens.Er hat nur einen Mann am Straßenrand gesehen und einen, der wie ein Irrer losgefahren ist.Frag mich nicht, wie das alles möglich ist.Es ist einfach so.Glaub mir, ich ließe mich lieber anklagen, wie ein Irrer gefahren zu sein, als wie ein solcher zu reden.Es gibt noch etwas, Emma, das ich niemandem außer dir erzählen kann.Ich habe gelernt, es nach Wunsch und Belieben zu tun.Zwischen den Universen hin und her zu springen.Weeeeee-eeee-eeeee-eeeee-eeee!!!Es ist erstaunlich.Du erinnerst dich, dass ich zu Tickelbakker sagte, der Geist sei fähig, von sich aus all die verrückten Dinge zu tun, die der Mensch sich erträumt? Tickelbakker dachte, ich sei nicht mehr ganz bei Trost und stünde noch unter Schock, also ritt ich auf diesem Punkt nicht herum.Aber ich habe es ernst gemeint.Und jetzt habe ich bewiesen, dass ich Recht hatte.Emma, ich habe andere Universen besucht.Wenn man es ein paarmal gemacht hat, ist es relativ einfach.Man braucht nicht hypnotisiert zu werden.Man muss nicht einmal meditieren.Man muss sich nur einen Augenblick lang konzentrieren.Zugegebenermaßen auf eine ganz besondere Art und Weise.Aber es ist nicht schwer.Meine Technik ist noch nicht perfekt, und manchmal verpasse ich das Zieluniversum.Aber ich habe bereits etwas sehr Wichtiges gelernt:Man kann absolut nichts ändern!Alles, was man tun kann, ist, sich in eine der möglichen Alternativwelten zu versetzen.Zum Beispiel ist dieses Universum hier, in dem ich mich nun aufhalte und das mir als Heimat dient, nicht dasselbe wie das, in dem Anne stirbt.Es zweigt von jenem zu genau dem Zeitpunkt ab, an dem »Ich« zurückkehre und meinem anderen »Ich« im Waschraum der Bank gegenübertrete.Von diesem Augenblick an bin ich in einem anderen Universum.Alles darin ist anders, wenn auch nur minimal.Dies hier ist das Universum, in dem Anne nicht stirbt.Halt, ich verbessere: eines der Universen, in denen sie nicht stirbt.Die Anne, die überlebt, ist jener anderen Anne – meiner Anne – so ähnlich wie ein Klon, aber es ist nicht dieselbe Anne.Und jenes andere Universum – das, in dem Anne stirbt – existiert noch immer.Darin bin ich noch immer ein Witwer, der sich allein um Charlie kümmert.Es ist jenes Universum, in dem ich träume, erneut ein Teil von Richard zu werden und Anne und Harold zu töten.Aber in jenem Universum wache ich wieder auf, und alles ist tatsächlich nur ein böser Traum.Und es geht ihnen ganz gut – jenem Rick und jenem Charlie.Ich bin gerade lange genug in seinem Kopf geblieben, um das festzustellen.Er kommt über die Sache mit Emma und Harold in ein, zwei Monaten hinweg und stimmt sogar zu, Harolds Trauzeuge zu werden.Was teilweise auch daran liegt, dass er bis dahin ein Mädchen getroffen hat, das … aber das ist eine andere Geschichte.Worauf ich hinauswill, Emma, ist Folgendes: dass man nie dorthin zurückkehren kann, wo man einmal gewesen ist.Selbst wenn ich in jenes »Ich« zurückkehren würde, mit dem du zu tun hattest, damals, an dem Tag, als ich starb – selbst dann wären »wir« von diesem Augenblick an in einem anderen Universum, du und ich, und zwar als ein anderes »Ich« und ein anderes »Du«.Nur minimal anders.Aber nichtsdestotrotz anders.Das ist das einzig Frustrierende: Man kann nicht zurückkehren.In dem Universum, das man gerne verändern möchte, laufen die Dinge genauso weiter, wie sie es sowieso getan hätten – außer, dass »getan hätten« die Sache natürlich nicht richtig beschreibt.Aber das liegt an einer Sprache, die weder dazu geschaffen wurde noch dazu in der Lage ist, die Realität, von der ich spreche, in Worte zu fassen.Verdammt, Emma, ich weiß, dass sich all das in den Ohren einer Psychiaterin wie das Gewäsch eines Geisteskranken anhören muss.Aber du bist anders.Deshalb will ich dir alles erzählen.(Wenn ich es nur könnte! Übrigens, Emma, sind wir in einem Universum verheiratet.In einem anderen ein Liebespaar.Es gibt auch eins, in dem wir … aber nein, das sollte »ihr« kleines Geheimnis bleiben.)Es gibt noch etwas, das ich dir sagen will [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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