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.»Tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe«, sagt sie.Er sieht sie an, und sein Gesicht entspannt sich.»Wirklich? Meinst du das im Ernst?«»Und es tut mir leid, dass du mich hierherbringen musstest, um mich zu überzeugen.Du hättest mir dafür nicht wehtun müssen, Charlie.«»Ich wollte dir nicht wehtun.«»Ich mein ja nur.« Sie hält einen Moment inne.»Ach, ist auch egal.«»Was?«»Was würde wohl passieren, wenn die Polizei jetzt hier aufkreuzt? Egal, was in der Schachtel ist, es wird als Beweis gegen dich verwendet werden.«Sie beobachtet ihn, während er mit konzentrierter Miene überlegt.»Daran hab ich noch gar nicht gedacht.Aber sie fahnden ja nicht mal nach meinem Wagen.Ich stehe also nicht unter Verdacht.Zumindest fürs Erste.«»Es sei denn.«»Was?«»Das ist wahrscheinlich etwas weit hergeholt, aber was ist, wenn Cyris sie benachrichtigt hat, nachdem er das Beweisstück hier deponiert hat? Ich meine, warum sollte er es sonst dort hinlegen? Vielleicht ist es ja nur eine Botschaft an dich, aber ich wette, er will dir die Morde in die Schuhe schieben.Und gibt es eine bessere Möglichkeit als das hier?«Er öffnet den Mund, und sie ist sich sicher, dass er etwas erwidern will, doch dann hält er inne.»Sie brauchen einen Durchsuchungsbefehl, um ins Haus zu kommen.«»Sie können bestimmt einen kriegen, und selbst wenn nicht, dann brauchen sie nur einen Blick auf deinen Hintereingang zu werfen.Und sofort haben sie genügend Gründe hineinzugehen.« Sie spürt, wie Charlie nervös wird.»Wir sollten losgehen und die Schachtel holen.«»Ich gehe allein.«»Mach mich los, dann helf ich dir.«»Allein bin ich schneller.«»Mach mich trotzdem los.«»Warum? Damit du abhauen kannst?«»Ich werd nicht abhauen.«Er beugt sich nach hinten und holt ein Stück von dem Seil nach vorn, das er vorhin gekauft hat.»Mach es mir nicht unnötig schwer.«»Was hast du vor?«»Ich will, dass du hier im Wagen bleibst.Ich brauche nur eine Minute.«»Charlie.«»Nur eine Minute.«Sie nickt langsam.Die Fesseln sind kein allzu großes Problem, erst recht nicht, wenn ein Nachbar vorbeikommt.Und vielleicht schafft sie es sogar, sie selbst zu lösen.»Was ist, wenn Cyris auftaucht, während du im Haus bist? Was soll ich dann tun?«»Das wird er nicht.«»Wie kannst du da so sicher sein?«»Ich weiß es eben.«Ja, ich wette, das tust du, denkt sie.Als er das Seil um ihren Körper und um den Sitz wickelt, spannt sie die Muskeln an und beißt auf den Knebel.Kurz darauf steigt er aus dem Wagen und nimmt die Schlüssel mit.Jo entspannt sich und spürt, wie das Seil ein wenig nachgibt.Sobald Charlie außer Sichtweite ist, wird sie versuchen, sich zu befreien.Kapitel 15Falls die Wolken immer noch wie zerrupfte Zuckerwatte aussehen, liegt das in der Dunkelheit verborgen.Inzwischen ist es Nacht, und mit ihr kehren meine Ängste zurück.Ich muss mir die Uhr vors Gesicht halten und zur Seite drehen, damit etwas von dem Licht der nahen Straßenlaterne auf meine Hände fällt.Es ist Viertel nach neun.Ich trete ans Heck des Wagens, öffne den Kofferraum, nehme einen Pflock heraus und stecke ihn in den Bund meiner Hose.Ich habe mir aus einem Besenstiel eine Waffe geschnitzt, und jetzt ist sie alles, was ich habe, um mich zu verteidigen.Das ist an Verrücktheit kaum noch zu überbieten.Ich schließe den Kofferraum, werfe einen letzten Blick Richtung Jo und laufe über die Straße zu meinem Haus.Ich steige die zwei Stufen zum Hintereingang hinauf.Als Erstes schalte ich das Licht an, dann ziehe ich die Vorhänge zu.Ich gehe von Zimmer zu Zimmer und mache das ganze Haus dicht, einige der Lampen lasse ich brennen.Sollte Cyris auftauchen, wird er denken, ich sei zu Hause.Ich versuche mir vorzustellen, was in seinem Kopf vorgeht, mich in seine finstere Gedankenwelt zu versetzen.Er wird annehmen, ich bin hergekommen, weil ich davon ausgehe, dass keine Gefahr mehr besteht.Schließlich war er bereits in meinem Haus.Das letzte Zimmer, das ich dichtmache, ist mein Schlafzimmer.Ich werfe einen Blick auf die Pappschachtel und versuche, mich nicht davon einschüchtern zu lassen – vergeblich.Die Versuchung ist zwar spürbar, aber auch die Angst.Aus der Schachtel ragt die Ecke eines Zettels.Ich greife danach und ziehe ihn heraus.Er ist voll mit getrockneten Blutflecken.In Kathys Handschrift sind mein Name und meine Telefonnummer darauf vermerkt.Den Zettel hatte ich völlig vergessen.Ich weiß nicht, ob ich erleichtert sein soll, dass Cyris ihn gefunden hat und nicht die Polizei.Da hält draußen ein Wagen, und eine Tür wird geöffnet und wieder zugeschlagen.Ich stehe regungslos da, kalter Schweiß läuft mir über die Stirn.Ich bin wie das Kaninchen, das vor die Scheinwerfer eines Autos gelaufen ist, starr vor Verwirrung und Entsetzen.Kurz darauf klopft jemand an die Tür.Ich ziehe den Pflock heraus und trete in den Flur.Ich will diese Tür nicht öffnen, denn meine Sterblichkeit wird durch sie entweichen.Dann klopft es erneut.Jetzt muss ich Action Man sein, bereit, mein Haus und meine Festung zu verteidigen.Ich halte den Pflock hinter meinem Rücken verborgen.Cyris ist da.Mit der freien Hand mache ich das Licht draußen an.Kapitel 16Eben noch hat Landry in seinem Wagen gesessen, Feldmans Haus beobachtet, den blassen Sonnenuntergang betrachtet und den verklingenden Geräuschen des Tages gelauscht, und dann ist es plötzlich dunkel, die Straßenlaternen sind an, und sämtliche Lampen in Feldmans Haus ebenfalls.Er richtet sich auf und reibt sich die Augen.Er ist noch nie bei einem Überwachungseinsatz eingeschlafen.Nie.Allerdings war er dabei auch noch nie mit Medikamenten vollgepumpt.Jesus, der Tag hat sich aufgewärmt, und er war müde.Was für ein Detective ist er überhaupt? Einer von der schlimmsten Sorte, einer, der schnell müde wird, weil er stirbt.Er reibt sich winzige Reste Feuchtigkeit aus den Augenwinkeln.Er hat keine Ahnung, wie lange er geschlafen hat, und er kann sich nicht erinnern, dass er je von sich selbst so enttäuscht war.In Gedanken macht er sich Vorwürfe, als er bemerkt, dass Feldman zu Hause ist – denn das ist alles, was zählt.Der Mörder ist zurückgekehrt, in die vermeintliche Sicherheit seines alten Lebens.Ein Leben voller Triebe und ohne jeden Skrupel.Landry ist fast dankbar, dass er nicht die ganze Nacht durchgeschlafen hat, während Feldman hier aufgekreuzt und wieder verschwunden ist.Er startet den Motor, lässt langsam die Kupplung kommen, und der Wagen rollt die Straße hoch.Vor dem Haus bleibt Landry stehen, schnappt sich seine Jacke und steigt aus.Innerlich kocht er vor Wut, als er über den Grünstreifen zum Fußweg geht.Seinen Schlüssel steckt er in die Tasche [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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