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.«Ich schenkte ihm ein liebenswürdiges Lächeln.»Diesmal ohne Uniform.Aber dein Hemd muss runter.Du spielst den neuen Poolboy.«Alle im Raum kicherten.Katie verschluckte sich fast an ihrem Kaugummi.»Im Ernst?«, fragte Cameron und beugte sich vor, um im Ordner nachzulesen.Ich nickte.»Du kannst dir nicht vorstellen, wie gelangweilte Hausfrauen reagieren, wenn ein Mann mit nacktem Oberkörper auftaucht, um den Pool zu reinigen.«Nachdem ich Cameron noch ein paar Einzelheiten erläutert hatte, ging es mit den anderen Aufträgen weiter.Katie und Lauren berichteten von zwei weiteren nicht bestandenen Tests, die meine ständig wachsende Datenbank der Untreue ergänzen würden, und ich reichte ihnen jeweils neue Ordner für die kommende Woche.Einen frisch verlobten Softwareentwickler für Lauren, und für Katie einen Typen, der seiner Ehefrau zufolge eine Menge Zeit auf der Rennbahn verbrachte.Schließlich war ich bei Shawna angekommen.Ich blätterte in meinem Spiralblock ein paar Seiten zurück, bis ich meine Aufzeichnungen zu ihrem letzten Auftrag gefunden hatte.Sie war letzten Donnerstag bei einer politischen Veranstaltung in Des Moines gewesen, bei der Spenden für den Wahlkampf eines beliebten republikanischen Senators gesammelt werden sollten.Richard Patterson, das Testobjekt, war zufällig einer der wichtigsten Geldgeber.Seine Frau Michelle, die seit jeher die Demokraten unterstützt hatte, fürchtete, dass die unterschiedliche politische Ausrichtung eine Gefahr für ihre zwölfjährige Ehe darstellen könnte.Um festzustellen, ob diese Sorge berechtigt war, hatte ich Shawna zu der Veranstaltung geschickt, wo sie als junge schöne eingefleischte Republikanerin auftrat, die sämtliche politischen Ansichten des Testobjekts teilte.»Shawna«, stellte ich fest, während ich meine Aufzeichnungen durchging, »du warst also letzte Woche mit Richard Patterson in Des Moines.«Sie nickte.»Ja.«»Und was ist dort passiert?«»Er hat bestanden.«Überrascht hob ich den Kopf und sah sie einen Augenblick lang erstaunt an, bevor ich etwas sagte.»Tatsächlich?«»Ja«, bestätigte sie.»Er wollte offenkundig nichts mit mir zu tun haben.«»Wirklich?« Ich konnte meine Skepsis kaum verbergen.Eigentlich hätte ich mich über dieses Ergebnis freuen sollen.Schließlich geschah es nicht alle Tage, dass ich einer Auftraggeberin gute Nachrichten überbringen konnte.Aber bei diesem Auftrag hatte ich von Anfang an ein ganz starkes Gefühl, wie es ausgehen würde.Und mein erster Instinkt lag nur selten daneben.Doch Shawna nickte erneut.»Wir saßen am gleichen Tisch, wir haben uns eine Weile unterhalten, und das war es im Grunde schon.Irgendwann hat er mir gesagt, wegen eines frühen Termins müsse er morgen zeitig aufstehen, und verschwand.«Ich sah noch einmal kurz meine Notizen durch.»Habt Ihr über die Gesetzesvorlage zur Haftpflicht gesprochen?«»Ja.«»Auch über die Todesstrafe und die Zuwanderungsregelung?«Shawna sah sich irritiert um.»Ja«, wiederholte sie.»Das kam alles zur Sprache.«»Und hast du dich wirklich über alle Maßnahmen zu der bevorstehenden Abstimmung in Iowa informiert? Denn falls du da nicht hundertprozentig Bescheid wusstest, hat er vielleicht Verdacht geschöpft, dass du etwas im Schilde führen könntest.«Betretenes Schweigen machte sich breit.Alle starrten mich an und fragten sich offensichtlich, wieso ich so misstrauisch war.Shawna rutschte nervös auf dem Stuhl herum und fuhr sich mit den Fingern durch die Haarspitzen.»Ich … äh … ich glaube schon.Ich habe mich die ganze Woche darauf vorbereitet.Er zeigte nur … irgendwie gar kein Interesse für … na ja, für irgendetwas, das nicht mit Politik zu tun hatte.«Ich nickte, obwohl ich noch immer nicht ganz überzeugt war.Und wenn Shawna etwas entgangen war?Mein Verstand sagte mir, dass ich die Sache auf sich beruhen lassen sollte.Dass ich zu viel Wirbel darum machte, so dass alle nervös wurden.Aber es gab noch eine andere Stimme, die sich damit einfach nicht abfinden wollte.Auf der Grundlage dieser Information würde Michelle Patterson entscheiden, wie ihr Leben weitergehen sollte.War die Information nicht hundertprozentig richtig, so machte sie unter Umständen einen riesigen Fehler.Und dann kam mir noch ein anderer Gedanke.Einer, bei dem mir fast die Luft wegblieb: Wäre womöglich alles ganz anders gelaufen, wenn ich selbst dabei gewesen wäre?Diesen Gedanken verbannte ich sofort wieder.Denn er war mehr als lächerlich.Schließlich hatte ich Shawna eingestellt, weil ich genau wusste, wie qualifiziert und kompetent sie war, und ich war mir ganz sicher, dass sie diesen Auftrag wie alle anderen zuvor einwandfrei erledigt hatte.Aber wieso dann dieses plötzliche Misstrauen?Sollte das eine Nachwirkung des Telefongesprächs von heute früh sein?Tja, ich würde es keinesfalls zulassen, dass sich der Scheidungsprozess einer ehemaligen Auftraggeberin auf meinen Job auswirkte.Michelle Patterson würde begeistert sein, wenn sie erfuhr, dass ihr Mann noch genauso treu war wie am Tag der Hochzeit.Und ich freute mich schon darauf, ihr diese Nachricht zu überbringen.Ende.»Okay«, sagte ich schließlich übertrieben fröhlich, als ich den letzten Fallordner auf dem Tisch zur Hand nahm.»Ich habe einen Junggesellenabschied ganz in der Nähe für dich.Der Bräutigam wird mit seinen Freunden einen Herrenclub im Westen von L.A.besuchen.Die Auftraggeberin ist damit einverstanden, weil ihr Verlobter versprochen hat, dass er keinen Lap Dance mitmacht.Du wirst als Tänzerin in diesem Club auftreten, um zu überprüfen, ob er sein Versprechen hält.Hadley hat dich bereits für Privatunterricht im Pole-Dancing in einem Studio hier in Santa Monica angemeldet.Zwei oder drei Stunden vor dem Wochenende müssten reichen.«Zögernd griff Shawna nach dem Ordner, ihre Miene war noch immer unsicher.Ich spürte, wie sie versuchte, aus meinem Gesichtsausdruck eine Erklärung für mein seltsames Verhalten abzulesen.Also setzte ich ein strahlendes Lächeln auf und wandte mich dann an die übrigen Mitarbeiter.»Nun, das war’s für heute.Wir sehen uns dann nächsten Dienstag wieder.Bitte denkt daran, mir bis heute Nachmittag um fünf die Auftragsberichte zu übermitteln.Und ruft an oder schickt mir eine Mail, wenn ihr Fragen habt.«Ich hob die Runde auf und räumte meine Sachen zusammen, bevor ich durch den Flur in mein Büro ging, um mich auf meinen nächsten Termin vorzubereiten.Laut Kalender erwartete mich eine Frau namens Melissa Stanton, die höchstwahrscheinlich ihre Befürchtungen bezüglich Mr Stanton mit mir erörtern wollte.Vor meiner Bürotür blieb ich stehen und warf einen Blick zurück in den Konferenzraum, aus dem meine Mitarbeiter einer nach dem anderen in ihr Privatleben verschwanden.Ich habe keine Ahnung, wohin sie gehen, wenn sich diese Glastür hinter ihnen schließt, und ehrlich gesagt ist es mir auch gleichgültig.Das heißt, ich habe beschlossen, dass es mir egal ist.So lange sie ihren Job machen und den guten Ruf und die Vertraulichkeit der Agentur wahren, ist ihr Privatleben allein ihre Sache.Und ebendiese Privatsphäre nehme ich auch für mich selbst in Anspruch [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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