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.In diesen Tagen brause ich mit Hochgeschwindigkeit auf der Einbahnstraße des Mammon.Sehe kaum fern.Lese die Zeitungen gerade mal im Vorübergehen; werfe einen Blick auf die Schlagzeilen, Comics und Annoncen.Denke nur an das eine: wie ich am schnellsten die meisten Krönchen kassieren und sie durch meinen Broker Gewinn bringend anlegen lassen kann.Ich vergesse alles andere, bis Lilja Rós eines Tages zu Besuch kommt und mich auf dem direkten Weg des Mammon stört.Sie wartet vor der verschlossenen Türe meines Hauses auf mich.Der hilflose Gesichtsausdruck verfehlt die Wirkung nicht.»Willst du nicht reinkommen?«, frage ich.Sie setzt sich auf den Stuhl, der mir gegenüber am Schreibtisch steht.»Ich brauche eigentlich einen Rechtsanwalt«, sagt sie.»Wozu?«»Ich habe keine Ahnung vom System.«»Meinst du die Erbschaft?«»Ja.«»Hat sich der Nachlassverwalter schon bei dir gemeldet?«»Bei mir hat sich niemand gemeldet.Außerdem wird immer in das Haus eingebrochen, alles durchwühlt und zerstört.Da muss was gegen getan werden, ich weiß bloß nicht, wie.Bis das Schuljahr zu Ende ist, bin ich ja im Norden gebunden.«»Zuerst musst du natürlich herausfinden, wie der Nachlass aufgeteilt wird.Ob sich Verwandte gemeldet haben.Wenn niemand Anspruch auf das Erbe erhebt, bist du gemäß dem Testament Alleinerbin.Das würde die Sache natürlich sehr vereinfachen.«»Kannst du dich nicht für mich darum kümmern? Und ab und zu nach dem Haus gucken?«Ich denke einen Moment darüber nach.»Ich zahle natürlich auch«, schiebt sie noch hinterher.»Ich bin völlig ratlos.«»Okay.«Lilja Rós unterschreibt die Vollmacht, in der sie mich beauftragt, mich um ihre Angelegenheiten in der Hauptstadt zu kümmern.»Ich nehme dann die Sache gleich morgen in Angriff«, sage ich.»Wie kann ich dich im Norden erreichen?«»Wenn es sehr dringend ist, ist der Pager tagsüber am besten«, antwortet sie.Ich schreibe mir die Nummer auf.Lilja Rós scheint mit dieser Vereinbarung überglücklich zu sein, bedankt sich überschwänglich bei mir und fährt wieder raus aufs Land, um Muskeln zu trainieren.Die ihren und die anderer.Am nächsten Tag gehe ich beim Nachlassverwalter vorbei.Der Fall scheint klar zu sein.Niemand hat sich auf die Aufforderung im Gesetzesblatt hin gemeldet und Ansprüche auf das Erbe angemeldet.Einige Schuldenrückforderungen sind eingetroffen, aber das sind alles Peanuts.Der Nachlassverwalter zeigt mir eine Liste über die verschiedenen Teile des Nachlasses.Der Wert des Hauses wird auf über zehn Millionen Kronen geschätzt, wobei es aber mit knapp der Hälfte hypothekisiert ist.Die Sparbücher und Wertpapiere wiegen das aber auf der anderen Seite wieder auf.Der Wert des Nachlasses minus Schulden wird auf gute zwanzig Millionen geschätzt.Davon wird natürlich noch die Erbschaftssteuer abgezogen.Scheiß drauf.Lilja Rós ist auf einmal reich.3Bei der Kripo ist dicke Luft.Die Goldjungs riechen direkt nach Stress.Er rinnt an ihnen herunter wie Schweißperlen.Raggi versucht noch nicht mal, so zu tun, als ob er entspannt sei, als ich in sein Büro komme.Auf dem Tisch liegt eine Pappschachtel.»Hier ist der verdammte Scheiß«, motzt er.»Wie nett von dir.«Auf allen Seiten der Schachtel ist mit großen Buchstaben ein Markenname aufgedruckt.»Das ist ja wirklich unglaublich!«, rufe ich fröhlich.»Ich war ja nie drauf gekommen, dass ihr hier den Tag mit Kelloggs beginnt!«»Stella!«»Ich meine, gemessen an dem Erfolg.«Raggis Gesicht schwillt an.»Warum probiert ihr’s nicht mal mit Coco Puffs?«, schiebe ich nach.»Spar dir deine dämlichen Witze.«»Raggi, Herzchen.Wahnsinnsstress hier, oder was?«Er fegt ein Blatt Papier zu mir über den Tisch.»Hier ist die Liste mit dem Inhalt der Schachtel«, sagt er wütend.»Du unterschreibst hier unten.«In der Schachtel ist Hallas Eigentum, das die Goldjungs vom Tatort, aus Hallas Haus und aus ihrem Bankschließfach in der Landsbanki mitgenommen hatten.Man ging nun davon aus, dass sie für die Ermittlungen keine Rolle mehr spielten.Ich nehme mir reichlich Zeit, um die Gegenstände in der Schachtel mit Raggis Liste zu vergleichen: Handtasche.Verschiedene Schminkutensilien.Einige Schmuckstücke.Ein Kästchen mit Disketten.Portemonnaie.Scheckheft.Sammelkarte fürs Schwimmbad.Führerschein.Handy.Kreditkarte.Geldscheine und Münzen.Diverse Kassenzettel.Lottoscheine.Pager.Schlüsselbund.»Scheint alles an Ort und Stelle zu sein«, sage ich schließlich.»Natürlich
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