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.Manifestum war ein einziger Körper- und Gedankenscanner.Das von der Pretaia entwickelte holografische und magnetische Tarnsystem würde die hochenergetischen Ringe dort nicht wirkungsvoll verstecken können.Kooi saß neben ihm und würde als die Lieblingsdienerin von Snar Es’Menah nicht von seiner Seite weichen.Auch sie hatte einen Verwandlungsprozess durchlaufen und trug ihre Haare fein zu einem Knoten gewickelt unter einem weiten, kostbaren Kapuzengewand.Unbewusst rieb Kooi sich die verheilten Operationsmale der entfernten Ringplattformen an ihrer linken Hand.Sie hatte mit der Fährensteuerung nicht viel zu tun.Das Schiff wurde von der Luftkontrolle Manifestums ferngesteuert und näherte sich einer kleinen sonnenbeschienenen Plattform in, südlichen Segment der aus Gebäuderingen bestehenden Archiv-Stadt, die eingebettet in dem erodierten Krater eines seit Jahrmillionen erloschenen Seevulkans lag.»Ich kann diese Gedankenscanner nicht ausstehen«, sagte Kooi und schob fröstelnd ihre Schulterblätter zusammen.»Ich auch nicht«, antwortete Ruf.»Aber sie benötigen gut zwei Tage, um wirklich einzelne Gedanken zu entziffern.Weder du noch ich waren jemals zuvor auf diesem Planeten.Unsere Gehirnmuster sind vollkommen neu für sie.« Er drehte sich zu ihr.»Sie werden nur sehr starke Emotionen und Reaktionen gedanklich lesen können.Je gleichgültiger wir uns verhalten, umso länger wird es dauern, bis sie brauchbare Inhalte bekommen.Und außerdem habe ich nicht vor, so lange zu bleiben.«Die Fähre setzte auf.Ruf setzte sich einen kleinen kastenförmigen Gildenhut auf, nahm den Behälter mit dem Kopf des immer noch verstimmten Vorsitzenden Seers O’Lamdiir und betrat, gefolgt von seiner Dienerin, das sonnige Landedeck von Manifestum.Feuchtwarme Luft schlug ihnen entgegen, der der Salzgehalt des umliegenden Meeres deutlich anzumerken war.Sichtlich erfreut über diese Abwechselung von der Konservenluft des Schiffes blieben sie einen Moment tief atmend stehen und hielten die Gesichter in die Vormittagssonne.»Hier entlang bitte, Toreki!« Eine gebieterische Stimme riss sie aus der Entspannung.Ein Kirchenritter in vollem Ornat fixierte Ruf mit tiefschwarzen Augen aus einem geöffneten Visierschlitz seines Helms.Der rotschwarze Umhang über seinem gleichfarbenen Panzeranzug endete exakt eine Handbreit über dem Boden.Zwei den Sphären der Urmutter und des Urvaters nachempfundene Verschlüsse auf der Brustplatte des Anzugs hielten den Umhang in Position.Eine mehr als einen Meter lange Zeremonien-Vibroklinge hing in ihrer Hüfthalterung, der kunstvoll verzierte Griff auf Bauchhöhe des Ritters.»Vater Rastolon erwartet Euch.«Damit machte der Ritter kehrt und ging vom Landedeck auf eine geschwungene Öffnung in der nächstliegenden Gebäudewand zu.Ruf und Kooi folgten ihm gemächlichen Schrittes in ihren weichen Ledersandalen.Es herrschte reger Betrieb innerhalb der Anlage.Ihr Weg führte sie durch eine Vielzahl von Gebäudevorsprüngen und Torbögen, welche beeindruckend die Baustile der vergangenen Epochen darstellten und deren Erbauungsdatum mit zunehmender Entfernung vom Landedeck immer weiter in die Vergangenheit reichte.Sie bekamen plastisch vor Augen geführt, wie alt der Kern von Manifestum wirklich sein musste.Ruf vermochte den unterschiedlichen Gebäudegruppen und Kreisen keine einzelnen Funktionen zuzuweisen, ihm fiel nur auf, dass einige der Bereiche, die sie durchschritten, offenbar nur für weibliche Repräsentanten der Kirche zugänglich waren.Vereinzelt trafen sie auf andere Kirchenritter, die im Vorbeigehen nur ihren Führer höflich grüßten und sie geflissentlich übersahen.Nach einer halben Stunde erreichten sie hinter einem sehr alten, aus rohem Sandstein errichteten Torbogen einen schattigen Innenhof, den ein kleiner, plätschernder Bach durchquerte.Am gegenüberliegenden Ufer stand unter einem dicht belaubten, knorrigen Baum, der jederzeit in den Bach zu kippen drohte, eine hölzerne Bank, auf der ein in dunkelrotes Tuch gekleideter, weißhaariger Mann saß.Ihr Führer hielt wortlos auf dem gepflasterten Weg an.Ruf und Kooi schlossen zu ihm auf und sahen erwartungsvoll zu dem alten Mann auf der Bank hinüber, der entspannt vor sich hin zu dösen schien.Als habe er einen für Ruf und Kooi unhörbaren Befehl erhalten, drehte sich ihr Führer plötzlich zu ihnen um und wies mit einer Hand auf den alten Mann.»Vater Rastolon«, erklärte er überflüssigerweise.Ruf schritt gemächlichen Schrittes voraus und ging zu einer kleinen steinernen Brücke, die ihn über den Bach führte.Er Musste sich bücken, um unter den tief herabhängenden Zweigen des knorrigen Baumes hindurchzukommen, ohne sie abzureißen.Kleine bunte Vögel protestierten zwitschernd in den höherliegenden Zweigen.Vater Rastolon, der Abt von Manifestum, hob seinen Blick und sah Ruf freundlich an.»Snar Es’Menah.Es ist mir eine Freude, Euch zu empfangen
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