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.Sein Beschützerinstinkt war geweckt, und ließ sich nicht so einfach in den Schlaf lullen wie ein Säugling.Luke wollte die beschützen, die zu ihm gehörten.Nur wäre es dazu angebracht zu wissen, was Melissa und dem Jungen widerfahren war, und von wem sie davongelaufen waren.Sie hatte von Schlägen gesprochen, und dass sie etwas Schreckliches gesehen hatte.Und auch das jemand dem Baby den Tod wünschte.Das waren erschreckende, aber auch zu spärliche Informationen, um etwas damit anzufangen.Konnte er Melissa direkt darauf ansprechen?Der Wunsch war da, doch sein Verstand sagte ihm, dass die junge Frau niemandem so sehr trauen würde, den sie nicht einmal vierundzwanzig Stunden kannte.Aber ohne konkrete Informationen wusste er auch nicht ob die Gefahr, vor der sie geflohen war, noch aktuell war.Und solange er nicht wusste, wen Melissa als Monster bezeichnet hatte, stand er blind vor einer unbekannten Gefahr.Schutz bot nur sein Name.Und diesen Schutz würde Luke auf Johnny und Melissa übertragen.Ganz egal, wie es der jungen Frau am Morgen ging, bis zum Abend würden sie miteinander verheiratet sein.* * *Das Baby in dem geräumigen Haus zu finden, war für Melissa nicht wirklich schwierig.Ihr Instinkt führte sie in den kleinen Schlafraum, dessen Tür nur halb geschlossen war.Und hier bot sich ihr ein Bild, das ihrem Herz einen bittersüßen Stich versetzte.Luke Donavan, der Mann, der sich eine Frau bestellt hatte wie andere Menschen eine Lebensmittellieferung, lag mit dem Baby auf dem viel zu schmalen Bett.Beide schliefen, wobei der kleine Johnny mit leicht geöffnetem Mund auf die nackte Brust des Ranchers sabberte.Es hatte etwas zu Herzen gehendes, wie der große starke Mann, das kleine Wesen sicher auf sich festhielt.Und Melissa wurde klar, dass es das war, was sie sich gewünscht hatte.Einen Mann, der zart sein konnte, auch wenn er sonst unnahbar wirkte.Und ein Mann, der die Kraft und Willensstärke besaß, sich um sie beide zu kümmern.Sie und Johnny hatten so viel Schreckliches erlebt.Und jetzt nicht mehr alleine für das Baby stark sein zu müssen, nahm Melissa eine große Last von den Schultern.Sie hatte so viel verloren, so viel von dem, was sie noch vor kurzem ausgemacht hatte.Der Kosename Molly war für sie jetzt nur noch eine Erinnerung.Aus ihr war wieder Melissa geworden wie zuvor, als ihr Vater noch lebte.Und Melissa hatte an diesem schicksalhaften Tag, als sie sich und das Baby aus dem brennenden Haus rettete, den Glauben an das Gute im Menschen verloren.Doch wenn sie auf Luke Donavan blickte, der sich so rührend um Johnny kümmerte, dann kam die Hoffnung wieder, eines Tages das furchtbare Verbrechen zu vergessen, das sie die Verantwortung für ein fremdes Kind übernehmen hatte lassen.Ihre Hoffnung, hier am Ziel ihrer Suche zu sein, hatte sich eigentlich schon zerschlagen, als sie in die kalten harten Augen des Mannes geblickt hatte, den sie heiraten sollte.Aber jemand, der ein Baby mit solcher Vorsicht hielt, musste einfach tief in seinem Inneren ein guter Mensch sein.Der Rancher hatte ganz offensichtlich eine ziemlich unruhige Nacht hinter sich, wenn er und der Kleine in dieser Stellung eingeschlafen waren.Denn es gab ein viel bequemeres Lager in dem Weidekörbchen, das Johnny hätte benutzen können.Sicher hatte der Mann, mit der ausgesprochen wohlgeformten nackten Brust, sich auch etwas anderes dabei vorgestellt, als er Benson nach einer Ehefrau Ausschau halten ließ.Darum war es wohl angebracht, ihm wenigstens jetzt ein wenig ungestörte Ruhe zu gönnen, und ihn von Johnny zu befreien.Doch Melissas Arme, die sich vorsichtig um das Baby zu legen versuchten, landeten in einer sanften Umklammerung.„Lass ihn schlafen, Süße.Er wird uns beide noch oft genug wachhalten.“Melissas Blick richtete sich überrascht auf das Gesicht des Mannes, der so ruhig und groß das schmale Bett ausfüllte.Seine Augen waren noch geschlossen, und auch seine Züge wirkten vollkommen entspannt, so als ob er noch schliefe.Aber seine Worte hatten ihr das Gegenteil verraten.Und auch der Daumen seiner rechten Hand, der leicht die Innenseite ihrer Hand streichelte, sagte etwas ganz anderes aus.Melissa ließ ihren Blick zu der Stelle wandern, über die Luke strich.Der Größenunterschied fiel sofort auf.In der Hand dieses Mannes wirkten ihre Finger feingliedrig und zart.Es war genauso eine zärtliche Geste wie das Kosewort, mit dem er sie ansprach; Süße.Warum er das wohl tat, wo sie doch nur eine junge Frau war, die sich auf eine Heirat mit einem Fremden einlassen wollte.Sollte diese kleine freundliche Geste eine normale Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau entstehen lassen, wie sie echte Paare hatten? Stellte sich der Rancher die Sache so vor?Melissa blickte zurück zu Lukes Gesicht.Seine blauen Augen waren jetzt nicht mehr geschlossen.Er sah sie aufmerksam an, während er weiter über die Innenseite ihrer Hand streichelte.Sie wurde rot, und diese Reaktion entlockte Luke ein kleines Lachen.Das Erste, das Melissa von diesem Mann hörte, und das auch seine Augen erreichte.Ihre Verlegenheit amüsierte den Rancher, der ihr bisher kalt und emotionslos erschienen war.Doch im Augenblick wirkte er freundlich, aufgeräumt.„Warum schläfst du nicht?“, hörte sich die Frage träge an, da sie immer noch vom Schlaf gezeichnet zu sein schien.„Der Doc hat gesagt, du sollst dich ausruhen.“Es klang kein Vorwurf in den Worten, nur leichtes Interesse.Trotzdem hatte Melissa das Gefühl, sich verteidigen zu müssen.„Ich habe mich schon ausgeruht
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