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.Dabei summte sie in sich selbst versunken vor sich hin und endete dann mit einem Wirbel, bei dem sie die Arme ausbreitete und sich graziös um sich selbst drehte.»Sie war eine sehr gute Tänzerin«, befand Alice, während sie wieder in ihr Bett schlüpfte.»Und wie ging es dann weiter?«»Äh«, machte Andie und versuchte zu verstehen, wie der böse Onkel und die tanzende Prinzessin mit Alice im Schloss zusammenpassten.»Also.Alice lebte da in diesem Schloss mit ihrem Bruder und der Köchin und der, äh, tanzenden Prinzessin, und sie war dabei sehr glücklich, nur mit einem nicht.«Alice verschränkte die Arme vor der Brust, aber es schien mehr aus Konzentration als aus Abwehr zu geschehen.»Sie war sehr allein«, meinte Andie versuchsweise.Alice runzelte die Stirn.»Sie hatte ihren Bruder und die Köchin und die tanzende Prinzessin«, fuhr Andie hastig fort, »aber sie hätte gern jemand in ihrem Alter gehabt, um … zu tanzen.«Alice’ Stirnrunzeln verstärkte sich.»Also beschloss sie, sich auf die Reise zu machen.«»Was für eine Reise?«»Eine Reise, um etwas zu finden.Zum Beispiel in die Schule gehen, um andere Kinder zu finden, mit denen man spielen kann.Sie ging auf die Suche nach einer Schule …«»Nein, das hat sie nicht getan.«»Na gut, was hat sie dann getan?«»Weiß ich nicht«, erwiderte Alice ärgerlich.»Du erzählst doch die Geschichte.«»Wenn ich die Geschichte erzähle, warum isst dann Prinzessin Alice ihre Eier mit Speck nicht und warum geht sie nicht auf die Suche nach einer Schule?«»Weil das falsch ist.«»Na gut.« Andie gab auf.»Ich muss erst eine Weile über diese Geschichte nachdenken, und morgen erzähle ich sie dir dann weiter.«Alice seufzte.»Okay.Aber es sollte mit mehr Tanzen sein.«»Mit mehr Tanzen.Verstehe.Sonst noch was?«Alice wurde still, und ihre Augen blickten plötzlich traurig, die Schatten darunter wurden dunkler.»Nein«, antwortete sie schließlich, drehte sich von Andie weg auf die andere Seite und verkroch sich unter der Decke.»Also gut.« Andie erhob sich, hob die Jessica-Puppe vom Boden auf und steckte sie neben Alice unter die Bettdecke.Dann schaltete sie die Nachttischlampe aus.»Ich bin in dem Zimmer hinter dem Kinderzimmer, falls du mich brauchst.«»Ich brauch dich nicht«, murmelte Alice undeutlich unter der Bettdecke.»Ach ja.« Andie zögerte, dann beugte sie sich hinunter und drückte einen Kuss auf das, was von Alice’ Kopf unter der Decke hervorsah, und Alice machte eine abwehrende Bewegung.»Schlaf gut, Baby«, sagte Andie leise, dann ging sie, um nach Carter zu sehen.Er rief »Herein«, als sie klopfte, was sie als Fortschritt ansah.Als Andie dann mahnte: »Bleib nicht mehr zu lange auf, denn morgen müssen wir mit dem Lernen für die Schule anfangen«, nickte er, ohne von seinem Buch aufzusehen.Es schien ihr absurd zu sagen: »Hör jetzt auf zu lesen, damit du morgen etwas lernst«, also nahm sie nur das Tablett mit dem leeren Geschirr, sagte »Gute Nacht« und verließ das Zimmer.Tanzende Prinzessin, dachte sie und fragte sich, welches der Kindermädchen das wohl gewesen war.Andie stellte das schmutzige Geschirr ins Spülbecken und hob den Telefonhörer in der Küche ab – der nun ein korrektes Freizeichen von sich gab –, um die Nummer der »Glücklichen Hausfrauen« anzurufen und eine Putztruppe zu bestellen.Zu ihrer Überraschung hieß es, dass sie schon am nächsten Tag kommen würden.Als sie den Hörer auflegte, bewegte sich etwas hinter ihr, und sie drehte sich um, in der Erwartung, Mrs Crumb zu erblicken, aber sie war allein.Seltsam, dachte sie, aber das war das geringste ihrer Probleme.Es war ihr gelungen, eine Reaktion aus den Kindern hervorzulocken, nicht viel, aber immerhin ein Anfang; doch da war noch etwas anderes, irgendwie außerhalb ihrer Reichweite, etwas an diesem Ort, das sie noch nicht begriff.Vielleicht führte Mrs Crumb etwas im Schilde; nun, die Kinder führten wahrscheinlich immer etwas im Schilde, aber da war trotzdem noch etwas anderes.Ärgerlich, weil sie dieser Sache nicht auf die Spur kam, holte sie eine Schüssel und Backpapier und die Backzutaten hervor, von denen sie einen Vorrat gekauft hatte, und machte sich daran, Schokoraspelplätzchen zu backen.Der Ofen war uralt, aber bei Schokoraspelplätzchen konnte man nicht viel falsch machen.Sie zögerte einen Augenblick, bevor sie die Mandeln und die Cashewnüsse in den Teig gab, denn sie war sich ziemlich sicher, dass Alice wegen der Nüsse die Nase rümpfen würde, aber dann entschied sie, dass Alice, wenn sie Plätzchen essen wollte, sich, verdammt noch mal, an Nüsse gewöhnen sollte.Das Abmessen und Mischen half ihr für gewöhnlich, ihre Gedanken zu ordnen – es gab nichts, was beruhigender war, als Butter zu Schaum zu schlagen –, und als dann die Küche von dem glühenden Ofen warm und vom Duft der Schokoplätzchen erfüllt war, machte sie in Gedanken eine Bestandsaufnahme dessen, woher sie gekommen war und wohin sie nun ging.Es war alles in Ordnung.Es gab keinen Grund zur Beunruhigung.Sie befand sich gerade in einer Übergangsphase und die Kinder ebenso.In einem Monat würden die Kinder gemeinsam nach Columbus ziehen, wo sie ein neues Leben bei North beginnen würden, und sie selbst würde ihr neues Leben mit Will beginnen …Sie fuhr fort zu planen, wobei sie die Plätzchen immer im Auge behielt und die Backtemperatur etwas herunterdrehte, als sie zu rasch braun wurden.Dann holte sie das erste Blech voll knuspriger Plätzchen heraus und schob das vorbereitete Blech in den Ofen, und als sie sämtliche Plätzchen fertig gebacken hatte – immer im Kampf mit dem Ofen, der ein tückischer Bastard war und sein Bestes tat, um alles zu ruinieren –, hatte sie zu ihrem inneren Gleichgewicht zurückgefunden.Es war alles in Ordnung.Die bisherigen Kindermädchen waren dumme Gänse gewesen, aber jetzt würde alles gut werden.Sie stellte die Plätzchen zum Abkühlen beiseite, ging in ihr Zimmer hinauf und machte sich fürs Bett fertig.Dann kletterte sie in das riesige Himmelbett und nahm sich die Lehrpläne für die dritte und die siebte Klasse sowie eine Schachtel mit Arbeitsbüchern für die Klassen eins bis zehn mit – die Kindermädchen waren nicht in der Lage gewesen, den schulischen Ausbildungsstand der Kinder genau anzugeben.Gegen zehn Uhr hörte sie, dass jemand vor ihrer Tür rumorte, doch als sie öffnete, sah sie niemanden im Korridor, nur ein Tablett mit einer dampfenden Teekanne und einem gestreiften Becher, und zwei ihrer Plätzchen auf einem Tellerchen daneben.Sie kroch ins Bett zurück und nippte an dem Tee – Mrs Crumb hatte ihn wieder großzügig mit Schnaps angereichert – und knabberte dazu ihre Plätzchen, die fantastisch schmeckten, wie immer.Du meine Güte, darin bin ich wirklich gut, dachte sie und wandte ihre Gedanken dann wieder dem Hauptproblem zu: Mrs Crumb.Sie würden sich über die Haushaltsführung unterhalten müssen, und wenn das geklärt war, würden sie sich über Geister unterhalten müssen
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