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.»Bei Opfer Nummer eins sind es neunzehn, wie viele es bei Nummer zwei sind, erfahren wir später.Opfer Nummer drei weist lediglich eine Stichwunde auf und keinerlei Verletzungen, die auf einen Kampf schließen lassen.Außerdem gibt es einen vorläufigen Bericht zum vierten Opfer, in dem mindestens ein Dutzend Wunden aufgeführt sind, und auch hier gibt es keine Abwehrverletzungen.Opfer Nummer drei weicht vom üblichen Muster ab, im Gegensatz zu den anderen handelte es sich bei ihm offensichtlich um einen spontanen Überfall.Der Mörder hat es geschafft, heimlich und unbemerkt in zwei Seniorenkomplexe und ein Pflegeheim einzudringen, Opfer Nummer drei dagegen hat er in dessen Garage erstochen, während seine Frau und seine Kinder im Haus waren.Dort haben wir es mit nur einer Stichwunde zu tun, und es gibt auch keine Botschaft wie bei den anderen.Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten – der Mord an Brad Hayward folgt einem anderen Muster, oder aber der Mörder wurde gestört, bevor er mit ihm fertig war.Wir haben einen toten Buchhalter, einen toten Lehrer und zwei tote Anwälte – einer davon Strafverteidiger, der andere spezialisiert auf Familienrecht.Und bis jetzt gibt es keine Verbindung zwischen ihnen.Irgendjemand muss etwas gesehen haben, irgendjemand muss etwas wissen.Niemand fängt ohne Grund an, Leute zu töten«, sagt er, und das stimmt.Menschen töten für Geld, aus Liebe oder aus Rache.Sie töten andere Menschen, weil es sie befriedigt oder weil sie Stimmen von Gott hören.All das sind Gründe.Oder man bringt jemanden um, weil man seine Uhr haben will.Es sind eben nicht immer Gründe, die wir verstehen.Stevens dreht sich zur Tafel um und deutet auf eine vergrößerte Aufnahme von der Botschaft auf der Stirn des ersten Opfers.Die Filzstiftlinien auf der Haut sind nicht durchgezogen – an den Falten sind sie unterbrochen, vereinzelt gibt es winzige Lücken.Die Stirn ist voller Blut, und auf der Seite, wo sie mit dem Ärmel oder einem Lappen abgewischt wurde, um den Untergrund zum Schreiben zu säubern, sind Schmierstreifen zu sehen.»›Es war dir egal‹«, sagt Stevens.»Irgendjemand war wütend auf das Opfer, fühlte sich von ihm im Stich gelassen, war der Meinung, Herbert Poole sei schuld daran, dass sich Dinge in der Vergangenheit anders entwickelt haben, als er es sich erhofft hat.«Er deutet auf ein ähnliches Foto von der Stirn des dritten Opfers.Es ist dieselbe Handschrift, und auch hier gibt es winzige Lücken, ist der Stift über die Falten gehüpft, und auch hier ist das Blut verschmiert, wo der Untergrund gesäubert wurde.»›War es das wert?‹«, fragt Stevens.»Inklusive Fragezeichen.Was meint er mit ›es‹? Die Sache, bei der ihn auch Herbert Poole im Stich gelassen hat?« Dann wendet er sich Opfer Nummer vier zu, es ist ein ähnliches Foto mit der gleichen Handschrift, aber da Victoria Browns Haut weniger Falten hat, ist die Botschaft besser zu lesen.»›Du hast dich schuldig gemacht.‹ Was auch immer Opfer Nummer eins und zwei unserem Mörder angetan haben, er hatte das Gefühl, dass Opfer Nummer vier es zugelassen hat.« Stevens dreht sich wieder zu uns um.»Hört zu, Leute.Wir stehen mächtig unter Druck, durch die Medien, unsere Mitbürger und die Familien der Opfer.Ich habe ihnen versprochen, dass wir ihnen Antworten liefern, und ich werde mein Versprechen halten, darauf könnt ihr Gift nehmen.Darum werdet ihr euch den Arsch aufreißen, auch darauf könnt ihr Gift nehmen.Wir werden der Sache einen Riegel vorschieben.So etwas wird es in dieser Stadt nicht mehr geben.Ihr seid alle mit dem Fall vertraut, also lasst hören, was ihr dazu zu sagen habt.Gibt es Fragen? Vermutungen?«Keiner stellt eine Frage.Es ist, als wären wir wieder in der Schule, und keiner weiß eine Antwort auf die Frage des Lehrers.Und erneut starren wir diese unglaublich interessanten Tische und Schuhe an und die Stelle rechts neben Stevens.»Nur zu«, sagt er und schüttelt langsam den Kopf, enttäuscht von uns allen.Und dann treffen sich unsere Blicke, und ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe.»Tate?«, fragt er.Alle drehen sich zu mir um, und plötzlich scheint die Welt stillzustehen.Damit hatte ich nicht gerechnet, und ich merke, wie ich rot werde.Ich gebe mir größte Mühe, jedem von ihnen in die Augen zu schauen.»Viele von euch werden sich noch an Detective Inspector Theodore Tate erinnern«, sagt Stevens.»Aufgrund seiner Erfolgsbilanz haben wir ihn gebeten, uns zu unterstützen, auch wenn seine Bilanz in jüngster Vergangenheit, wie wir alle wissen, durch diverse Vorfälle getrübt worden ist.«Detective Kent lächelt mich mitfühlend an, aber vielleicht ist sie auch ein wenig erleichtert – denn wenn ich nicht hier wäre, hätte er diese Frage ihr als neustem Teammitglied gestellt.»Viele von euch haben schon mal mit Tate zusammengearbeitet, ihr wisst also um seine Fähigkeiten, und jetzt haben auch die anderen Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit ihm.Er hat wiederholt darum gebeten, ins Team zurückkehren zu dürfen, weil er der Meinung war, dass er in den letzten Jahren einen besseren Job gemacht hätte als wir, das stimmt doch, oder, Detective?«»Ich will nur helfen«, erkläre ich, »und dabei mit den besten Leuten zusammenarbeiten.«Mit dieser Antwort ziehe ich niemanden auf meine Seite.»Also, wie wär’s, wenn Sie Ihre Chance nutzen und uns zeigen, wie schlau Sie sind? Erzählen Sie uns doch etwas, was keiner von uns weiß und was wir alle gerne hören möchten
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