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.Sie lag in der abgelegensten Ecke der Offizierssektion der Kommandozentrale.Er stand am niedrigsten in der Hierarchie der Privilegien und Einkünfte, aber es war immerhin ein privater Raum, dazu im Offiziersquartier.Und an der Wand war ein hoher Spiegel angebracht.»Ha«, sagte Jas, als er sich in ihm erkannte.Er war überrascht, festzustellen, daß er immer noch dreizehn Jahre alt war, immer noch erst wenig über 165 Zentimeter groß, so daß sein eigentliches Wachstum noch vor ihm lag.Seit irgendeinem Zeitpunkt in der letzten Woche hatte er aufgehört, sich noch für ein Kind zu halten.Er war überrascht, wie jung sein Gesicht noch war.Wie schmal seine Gestalt.Er grinste, und der Junge im Spiegel grinste zurück.Dann drehte sich Jas um und packte seine wenigen Habseligkeiten aus.Anschließend las er die Liste mit den Vorschriften und Anweisungen der Kommandozentrale und prägte sich diese ein.Er wollte der beste neue Offizier werden, den sie je gehabt hatten.Denn je eher alle mit ihm zufrieden waren, desto eher würde er Pilot werden.Und je eher er Pilot wurde, desto eher würde er Somec bekommen, und dann konnte er die meisten Jahre verschlafen, bis er am Ende eines Jahrhunderts aufwachte, um Doon zu besuchen.Er erkannte die Ironie, die darin lag, daß er sich freute, den Mann wiederzusehen, der versucht hatte, ihn umzubringen, aber das verstand Jas jetzt ein wenig besser.Denn er hatte Abner Doon gesehen, wie ihn noch kein anderer Mensch gesehen hatte.Er hatte sein Inneres gesehen.Und in Abner Doon, hinter Erinnerungen und Schmerz hatte Jas etwas gefunden, was ihm kein anderer Mann zeigen konnte.Frieden.Er war zwar äußerst mißvergnügt, aber mit seinen Visionen von den Möglichkeiten lebte er in Frieden, in Frieden auch mit seiner Verpflichtung, diese Visionen wahr werden zu lassen.Und Jas erinnerte sich an die Worte, die er Doon hatte sagen hören: »Ich liebe dich, mein Sohn.«Er legte die Liste weg, schloß die Augen und erinnerte sich an das Bild an der Decke in der Wohnung seiner Mutter.Vielmehr versuchte er, sich daran zu erinnern.Er konnte es nicht.Es war aus seinem Gedächtnis verschwunden.Als er versuchte, sich an das Gesicht seines Vaters zu erinnern, sah er nur immer Doon vor sich, der lächelte.2Die Vergnügungen im Reich hingen mehr von der gesellschaftlichen Stellung als vom Wohnsitz ab.Obwohl einige Spiele und Sportarten auf bestimmte Planeten begrenzt blieben, war ihre Zahl gering und nahm ständig ab – solche, die allgemein beliebt waren, hörten auf, provinziell zu sein, und solche, die auf anderen Planeten keinen Anklang fanden, gerieten allmählich in Vergessenheit.Die wahrhaft populären Spiele allerdings breiteten sich im Reich rasch aus – nur die lange Dauer der Flüge durch den Raum setzte der Geschwindigkeit ihrer Ausbreitung Grenzen.Zuschauersport war ungeheuer beliebt, und die Ergebnisse von Fußball- und Basketballbegegnungen wurden mit Kurierschiffen zu jedem Planeten des Reiches weitergeleitet.In diesem Zusammenhang bildeten sich die ersten Klassengegensätze heraus: Somec-Benutzer fingen an, ihre Wachzeiten auf die erwartete Ankunft der Kurierschiffe abzustimmen, um sich die Spiele anzusehen und die Ergebnisse zu erfahren.Diejenigen, die kein Somec nahmen, sahen Mannschaften von anderen Planeten in ihrem Leben natürlich kaum jemals zweimal, und sie waren deshalb auf lokale Begegnungen angewiesen.Die Somec-Benutzer versammelten sich in großen Festsälen, wo nur die Elite erschien und die Preise für andere unerschwinglich waren, um den Spielen zuzuschauen, während die Leute, die kein Somec benutzten, sich in riesigen Arenen zusammendrängten und Athleten der zweiten Garnitur direkt beim Wettkampf beobachten konnten.Auch beim Teilnehmersport entwickelten sich ähnliche Gegensätze.Mannschaftssportarten wurden allmählich zum Vorrecht begeisterter Angehöriger der unteren Klassen, die oft zusammentreffen konnten, und die sich keine Sorgen darüber zu machen brauchten, wie sie ihre Wachzeiten legen mußten.Für Somec-Benutzer dagegen war es sehr schwierig, ihre Wachzeiten so abzustimmen, daß sie ein Team zusammenbekamen.Ein Sieben-Jahre-Schläfer hatte wenig Anreiz, seinen Schlaf zwei Jahre früher zu unterbrechen, um mit einem ausgezeichneten Rugbyspieler, der Fünf-Jahre-Schläfer war, in einer Mannschaft zu spielen.Statt dessen taten sich individuelle Spieler zusammen, um gemeinsam ein »Duell« auszufechten, das aufgezeichnet und anderen Somec-Benutzern später vorgespielt wurde.Auf diese Duelle wurden viele Wetten abgeschlossen: Die Schläfer beschafften sich nach dem Erwachen die Listen der bevorstehenden Duelle, studierten frühere Bänder der Spieler und plazierten ihre Einsätze.Beim nächsten Erwachen sahen sie sich das jeweilige Band an und erfuhren den Ausgang des Duells und wie und warum sie gewonnen oder verloren hatten.Die populärsten Sportarten waren Säbel- und Degenfechten, Tennis, Ringen oder Boxen, außerdem Messerwerfen, eine illegale Sportart, bei der die Bänder heimlich aufgenommen und aufbewahrt wurden, seit viele Tode und Verletzungen manche Kämpfe vorzeitig beendet hatten.Abgesehen von Sportwettkämpfen dienten auch die Computer dem Vergnügen.Für die niederen Klassen gab es ganze Spielfolgen mit komplizierten Computer-Wettbewerben, die Automatenspiele genannt wurden.Ähnlich spielten auch die Reichen an Computern, aber statt simple Spiele für eine oder zwei Personen spielten sie umfangreiche Spiele mit einer großen Anzahl von Teilnehmern, wie »Soap Opera«, »Monopoly« und »Empire«, bei denen einzelne Spieler, wenn sie aufwachten, die schon vorhandene Rolle eines Spielers kauften, der gerade wieder Somec nahm.Sie spielten dann gegen andere Spieler, die bereits am Spiel teilnahmen.Man setzte seinen Stolz darein, sich oder seine Spielerrolle in eine möglichst starke Position hineinzumanövrieren.Manche gingen dabei so weit, daß sie den Namen der von ihnen gekauften Spielerrolle als eigenen annahmen und jahrhundertelang beim Erwachen für Unsummen immer wieder das Spielrecht an demselben Spiel kauften
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