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.Sie sagte nur noch schlicht: »Du schwebst in großer Gefahr.«Dann ließ der Druck ihrer Finger auf meinem Arm nach, und ihre schwarzen Augen und das bleiche Gesicht lösten sich auf.Bei dem Gedanken, dass sie mich gleich wieder allein lassen würde, stieg Panik in mir auf.Doch sie wiederholte nur: »Hör auf ihn«, dann war sie verschwunden, und ich blieb von einem Gefühl abgrundtiefer Verlassenheit erfüllt in der stillen Dunkelheit zurück, bis der Traum dem ersten grauen Tageslicht wich.6.KapitelIch erwachte im Dämmerlicht.Es dauerte eine Weile, bis ich meine Umgebung bewusst wahrnahm und noch länger, bis ich meine bleischweren Glieder rühren und mich auf den Rücken rollen konnte.Meine Zunge fühlte sich trocken und geschwollen an, sämtliche Geräusche drangen wie durch Watte an mein Ohr, und hinter meinen Schläfen schien ein Bergwerk zu hämmern.Ich merkte erst, dass ich nicht allein war, als mein Besucher sich auf dem Stuhl neben meinem Bett vorbeugte und höflich hüstelte.Da ich damit rechnete, Alexander bei mir sitzen zu sehen, wandte ich mich langsam um und begegnete stattdessen Dorians schwer zu deutendem Blick.Trotz meiner Benommenheit richtete ich mich mit einem Ruck auf und zog die Decke bis zum Kinn hoch, als wäre ich dadurch weniger verwundbar.»Was tun Sie hier?«, fragte ich.Ich hörte selbst, wie zittrig und unsicher meine Stimme klang.Dorian stieß ein tiefes, kehliges Lachen aus, das mir einen Schauer über den Rücken jagte.»Ich bin gekommen, um mich für gestern Abend zu entschuldigen.Als ich hörte, dass Sie krank sind … nun, Sie können sich sicher vorstellen, dass ich mir die größten Sorgen um Sie gemacht habe.« Seine Worte klangen einschmeichelnd, doch ich ließ mich nicht täuschen.Seine Gegenwart löste einen nahezu greifbaren Widerwillen in mir aus.»Wie sind Sie hier hereingekommen?«, entschlüpfte es mir.»Mary hat mich hereingelassen.Sie scheint zu glauben, mein Besuch könnte Sie aufmuntern.«»Verschwinden Sie!«, stieß ich hervor.Er hob in perfekt gespielter Überraschung die Brauen.»Miss Rose, ich weiß, dass es zwischen uns zu Unstimmigkeiten gekommen ist…«»Mary!«, rief ich laut.Ich wusste, dass sie nicht weit weg sein konnte.Einen Moment später erschien sie auf der Schwelle.Der Ausdruck auf ihrem Gesicht erinnerte mich an einen ungezogenen Hund, der nicht weiß, ob er die Verzeihung seines Herrn erheischen oder fortlaufen und sich verstecken soll.»Bitte sorg dafür, dass er geht«, verlangte ich kalt.Sie sah händeringend von mir zu Dorian.Ich machte Anstalten, aus dem Bett zu steigen, doch Dorian kam mir zuvor.»Bleiben Sie liegen«, sagte er.»Ich komme später noch einmal wieder, wenn es Ihnen besser geht.« Er beugte sich zu mir, als wolle er mich auf die Wange küssen, doch stattdessen flüsterte er: »Ich habe die Bilder gesehen.Sie haben ein helles Köpfchen, Eleanor Rose.aber mir sind Sie nicht gewachsen.«Ich schloss die Augen, nahm all meine Kraft zusammen und rief noch einmal: »Mary!«Sie drückte sich noch einen Moment an der Tür herum, ohne ihren angsterfüllten Blick von mir abzuwenden, dann stammelte sie: »Mr Ducoeur, es tut mir furchtbar leid, aber…«Dorian schenkte ihr ein beschwichtigendes Lächeln.»Machen Sie sich keine Sorgen, Mrs Bishop.Einem Patienten in ihrem Zustand muss man vieles nachsehen.« Sein Blick wanderte über mich hinweg, als wolle er sich vergewissern, dass ich seine Bemerkung gehört hatte.»Dann will ich nicht länger stören.Wenn Sie Hilfe bei der Restaurierung dieser wundervollen Wandgemälde brauchen, lassen Sie es mich wissen.Ich bin ja sozusagen ein Fachmann auf diesem Gebiet.« Wieder lächelte er, dann verließ er den Raum.Mary trat an mein Bett und sah auf mich hinunter.Zu der Furcht in ihrem Gesicht hatten sich jetzt Missbilligung und Hilflosigkeit gesellt.»Eleanor, ich weiß, dass du krank bist, aber ich kann nicht dulden, dass du so mit ihm umspringst.«Wieder suchte ich verzweifelt nach einem Weg, um ihr klarzumachen, dass Dorian sie nur für seine eigenen Zwecke benutzte, und wieder musste ich einsehen, dass ich momentan wohl kaum dazu im Stande war.»Ich will ihn nicht hierhaben«, war alles, was ich herausbrachte.»Das hättest du ihm ja wohl auf eine etwas höflichere Weise zu verstehen geben können.«Während Mary fortfuhr, mir Vorhaltungen zu machen, kreisten meine Gedanken um Dorians Abschiedsworte.Er hatte ganz offensichtlich Angst vor mir, aber da ich den Grund dafür nicht kannte, konnte ich nicht erahnen, was er als Nächstes tun würde.Ich wusste nur, dass ich mich in meinem jetzigen Zustand niemals gegen ihn zur Wehr setzen könnte.»Mary«, fiel ich ihr dann ins Wort, »ich muss unbedingt mit Alexander sprechen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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