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.Obwohl du Recht haben könntest mit deiner Vermutung.Es könnten aber auch die Düsenjäger sein.Ich meine eher, dass es die Flugzeuge sind.Oder es ist wirklich ein Gewitter.Was meinst du? Du hast doch sicher mein gutes Gehör geerbt!«»Es ist ein Gewitter!«Die Mutter sieht durch ihn hindurch und nickt.»Ich glaube, du hast Recht.Es ist wirklich ein Gewitter.Die armen Piloten! Wie tapfer sie sind.Sie haben vielleicht sogar Familie.Du ahnst gar nicht, wie gefährlich es bei Gewitter in einem Düsenjäger ist.Sie sollten das Manöver abbrechen.Weißt du überhaupt, wie ein Hibiskus aussieht? Die Blüte ist fleischrot, und sie blüht nur einmal, aber dann folgen Hunderte.Alle fleischrot, ganz zart, ganz offen, ganz verletzlich.Als ich damals im Krankenhaus war und sie mir den Polypen aus der Gebärmutter entfernt haben, warst du da nicht bei der langen Else? Sie hat auch immer so schlecht gerochen, und sie hat immer Kuchen aufgeschrieben, sie musste ja alles aufschreiben, was sie zu essen eingekauft hat, und das war immer nur Kuchen, nichts als Kuchen, Kuchen, Kuchen.Und du hast dich hinterher bei mir beschwert, mein armer Sohn, weil du nichts Rechtes zu essen bekommen hast, als ich im Krankenhaus war und sie mir den Polypen herausgenommen haben, und ich albernes junges Ding bin dann kurz nach der Operation Fahrrad gefahren, und dann war da plötzlich alles rot.«Sie trinkt und schließt dabei die Augen.Ihre Lippen zittern, als sie den Tee schluckt.»Alles rot, ein reines Blutbad, mein Sohn.Ich habe im Blut geschwommen, wie bei deiner Geburt.Dein armer Vater war damals auf See, er konnte sich nicht um mich kümmern, und auch du warst weit weg, weit weg, und als ich dann aus dem Krankenhaus zurückkam, hast du dich über die lange Else beschwert, weil sie immer Spucke an den Lippen hatte und es immer nur Kuchen gab.Iss doch noch ein Stück Kuchen! Du könntest ruhig etwas kräftiger sein in deinem Alter.Sorgt deine Frau denn auch gut genug für dich? Ach ja, die jungen Dinger von heute! Sie wissen einfach nicht, was ein richtiger Mann braucht.Wo bleibt dein Vater nur so lange? Er ist ein so liebevoller Mann.Du ahnst gar nicht, was für ein liebevoller Mann er ist.Seit ich diese Beschwerden habe, macht er alles Grobe im Haushalt.Ich erkläre ihm, was er will, und er macht es.Es ist nicht immer einfach für ihn, wo er doch nicht mehr der Jüngste ist.Aber er ist immer noch ein schöner Mann.Es ist erstaunlich, was dieser Mann in seinem Alter noch alles leistet.Sogar kochen kann er jetzt, aber abschmecken muss ich, abschmecken muss ich.«Sie nimmt den leeren Kuchenteller in beide Hände und beginnt damit, ihn abzulecken.Der Sohn sitzt im Stuhl und rührt sich nicht.Er fühlt sich wie ein Stein.Es gibt Steine, die zu nichts nutze sind.So fühlt sich der Sohn.Das Gewitter ist jetzt über ihnen.Die Blitze ähneln aufplatzenden Rissen in einem prallen, blauen Kissen.Es donnert unaufhörlich.Der Sohn sieht seinen Vater hinter dem Fenster stehen und winken und zum Himmel deuten, aus dem jetzt dicke Regentropfen fallen.Der Vater hat seine Uniformjacke an.Die goldenen Knöpfe sehen wie gestohlene Dublonen aus, denkt der Sohn.Die Mutter ruft: »Edmund! Edmund! Komm doch zu uns! Es ist herrlich hier draußen! Dieser Friede, diese gute Luft!«Der Sohn steht auf und blickt zum Himmel.»Wir gehen besser hinein«, sagt er, aber ein Donner verschluckt seine Stimme.Die dünnen Haare der Mutter sind angeklatscht an ihren Schädel.Tropfen rinnen über ihre Wangen.»Sieh dir den Hibiskusstrauch genau an!« Sie schlürft den Rest Tee aus der Tasse und steckt wieder den Finger hinein.»Damit du in Zukunft weißt, wie ein Hibiskus aussieht.Er hat fleischrote Blütenkelche, und es sind noch ein paar dran, obwohl sie nur einmal blühen, kommen hundert neue über Nacht.Der Stamm ist ganz dick.Du kannst ihn sehen, wenn du hineingehst, gleich neben der Klematis, beim Fenster, an dem dein Vater jetzt steht und zu uns hinaussieht.Ja, es waren schwere Zeiten, der Krieg, deine Geburt und dein Vater auf See.Du warst kein einfaches Kind, ganz schön renitent, immer mit dem Kopf durch die Wand, immer mit dem Kopf durch die Wand.Das hast du von deinem Vater.«Der Sohn schiebt seinen Arm unter den Oberarm der Mutter und zieht sie aus dem Stuhl hoch.»Lass uns hineingehen, du bist schon ganz nass«, sagt er, aber wieder verschluckt ein Donner seine Stimme.Als die Mutter redet, donnert es nicht.»Dieser Frieden! Ich verdanke es ausschließlich deinem Vater, dass ich diesen Frieden genießen kann, diese Natur.Ich glaube, wir sollten jetzt besser hineingehen.Merkst du nicht, dass es zu regnen begonnen hat? Du merkst aber auch gar nichts.«Sie gehen ganz langsam über den Rasen.Die Tür öffnet sich, und der Vater erscheint.»Da bist du ja«, sagt die Mutter.»Edmund, siehst du, das ist Gedankenübertragung, gerade wollten wir zu dir kommen.Ja, mein Sohn, wir sind von Anfang an eine Einheit gewesen, dein Vater und ich.Es ist ein wunderbares Gefühl, und es wird nicht jedem geschenkt.Siehst du, das da ist der Hibiskus! Siehst du sie, all die großen, fleischroten Kelche, weit geöffnet, und der Stamm ist so kräftig.Hilf mir die Treppe hoch, mein Sohn, jaja, deine Mutter ist alt geworden
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