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.Dann unterzeichne ich diese Papiere, und wir können uns unterhalten.«»Das wäre prima.Soll ich dich gegen neunzehn Uhr abholen?« Sein Tonfall verriet Begeisterung.»Okay, ich werde dann fertig sein.«Sie beendete das Gespräch, zog sich aus und stieg unter die heiße Dusche.Vielleicht sollte sie Mike eine Chance geben.Die Liebe kam nicht immer mit Pauken und Trompeten vorbei.Schlich sie sich nicht manchmal leise ein, wuchs langsam und blieb dann für immer?Allen hatte eindeutig kein leidenschaftliches Verlangen in ihr erzeugt.Sie hatte Allen nicht geliebt.Das war ihr klargeworden, als sie ihn nach den abfälligen Bemerkungen über ihr Unternehmen so problemlos hatte abservieren können.Annalise war nicht sicher, ob sie wusste, was wahre Liebe zu bedeuten hatte, sie wusste nicht, ob sie fähig war, einen anderen Menschen aufrichtig zu lieben.Jemanden zu lieben bedeutete, verletzlich zu sein.»Das kenne ich schon«, sagte sie zu sich selbst, drehte den Wasserhahn zu und griff nach einem Handtuch.Und zum Beweis dafür kann ich Narben vorweisen, dachte sie kleinlaut.Sie hatte einmal geliebt, mit dem weit geöffneten Herzen und dem Vertrauen eines Kindes.Oft genug hatte sie auf der Türschwelle gesessen und auf den Mann gewartet, der ihrer Meinung nach die Sterne vom Himmel holen konnte.Als sie älter wurde, hatte sie sich geschworen, ihr Herz nie wieder einer so schmerzlichen Enttäuschung zu öffnen.Das hieß nicht, dass sie etwas gegen einen Mann in ihrem Leben gehabt hätte.Ihr fehlte das Schmusen und die sinnlosen Gespräche, die Liebende oft führten.Ihr fehlte der Sex.Herrgott, und wie er ihr fehlte!Sie verscheuchte alle Gedanken an Gefühlswallungen aus ihrem Kopf und zog sich an, schließlich wartete ein dreizehnjähriger Junge darauf, ihr das Frühstück zu servieren.Das Tischgespräch mit Charlie war genauso lebhaft wie ihre Unterhaltung am Vorabend und bestand zum großen Teil aus Fragen.»Als du in meinem Alter warst, hattest du da viele Freunde?«, fragte er beim Tischabräumen.»Nicht viele, aber ein Mädchen gab es, das war meine beste Freundin, und sie ist es heute noch.« Annalise lächelte bei dem Gedanken an Danika.Wäre die Freundschaft mit Danika nicht gewesen, hätte Annalise ihre einsame Kindheit nicht ertragen können.»Möchte wetten, du warst ein Cheerleader und eine Ballkönigin.«Sie lachte.»Charlie, da muss ich dich leider enttäuschen, ich war keines von beiden.Und jetzt solltest du lieber duschen gehen, denn ich fürchte, dass dein Dad eher früher als später hier auftauchen wird.«Als Charlie im Badezimmer verschwand, wischte Annalise den Tisch mit einem Geschirrtuch ab und ließ dabei ihre Gedanken in die Vergangenheit schweifen.Während ihrer Highschool-Zeit hatte sie sich nicht oft mit Jungen verabredet und nur selten an außerschulischen Veranstaltungen teilgenommen.Schon damals drehte sich ihr ganzes Leben um die Puppen.Sie war täglich nach der Schule heimgeeilt, um zu sticken und zu nähen, Haare zu flechten und Puppen versandfertig einzupacken.Die Bestellungen pünktlich zu verschicken, war das Wichtigste für ihre Mutter gewesen und deshalb auch für sie.Nur wenn sie zusammen an den Puppen arbeiteten, hatte Annalise Nähe zu ihrer Mutter gespürt, und nur dann hatte sie das Gefühl, die ungeteilte Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Mutter zu genießen.Die Puppen sind dein Erbe, hatte ihre Mutter oft gesagt.Mein Lebenswerk, Annalise, und eines Tages gehört es dir.Das Klingeln des Telefons unterbrach ihre Gedanken.»Hallo?«, meldete sie sich.»Annalise.« Die weiche, tiefe Stimme jagte ihr einen Wonneschauer über den Rücken.»Tyler«, antwortete sie.»Es tut mir leid, dass ich nicht früher angerufen habe, aber ich stecke bis über beide Ohren in Arbeit.Ich weiß, dass es sehr kurzfristig ist, aber heute Mittag habe ich Zeit und wüsste gern, ob Sie sich freimachen könnten.«»Zu einem späten Mittagessen könnte es klappen«, erwiderte sie, da sie nicht sicher war, wann genau ihr Vater kommen würde, um Charlie abzuholen.»Sagen wir, gegen dreizehn Uhr?« Sie trat ans Fenster und blickte hinaus.»Dreizehn Uhr ist in Ordnung«, sagte er.»Irgendein bestimmtes Restaurant?«»Wie wär’s mit einem Picknick im Riverfront Park?«, fragte sie spontan.»Kommen Sie einfach um dreizehn Uhr in den Park und überlassen Sie mir den Rest.«»Das kann ich nicht zulassen«, wehrte er ab.»Warum nicht?«, konterte sie.Ein kurzes Schweigen folgte, dann lachte er mit diesem tiefen, sexy Grollen, dass sie von ihrem letzten Zusammensein so gut in Erinnerung hatte.»Okay, ein Picknick, das wird sicher nett, und ich überlasse es vollständig Ihnen.«Sie legten auf, und Annalise hatte keine Ahnung, wieso ihr ausgerechnet ein Picknick in den Sinn gekommen war, abgesehen davon, dass es ein herrlicher Tag war, und ein gemütliches Essen im Freien etwas war, das sie sich allein nie gönnte.In Gedanken stellte sie eine Liste von allem zusammen, was sie vorbereiten wollte, und dann kam Charlie aus der Dusche und erfüllte die Wohnung erneut mit seiner jungenhaften Energie.»Während wir darauf warten, dass Dad kommt und mich abholt, könntest du mir doch mal deinen Laden zeigen.Du weißt schon, deinen Arbeitsplatz, an dem die Puppen entstehen«, schlug er vor.»Gern«, stimmte sie zu, griff nach ihrem schnurlosen Telefon und wies auf die Tür.Zusammen verließen sie die Wohnung.Charlie ging auf den Aufzug zu, Annalise zur Treppe.»Funktioniert der Aufzug nicht?«, fragte er.»Doch, doch, er funktioniert schon.Aber ich benutze ihn nie«, antwortete sie, und er folgte ihr zur Treppe.»Warum nicht?«, wollte Charlie auf dem Weg nach unten wissen.»Ich weiß nicht, es ist wohl eine alberne Phobie«, gestand sie.»Ich schätze, ich leide ein bisschen unter Klaustrophobie, und wenn ich im Aufzug stehe, habe ich das Gefühl, in einer engen Kiste zu stecken.« Oder in einem Sarg, dachte sie.»Ich mag keine Insekten, und ich mag kein Feuer«, sagte Charlie, und seine Schritte polterten auf der Treppe, als wollten sie jedes Wort unterstreichen.»Dann bist du wohl kein großer Camping-Fan.«»Urlaub im Blockhaus ist Camping genug für mich.« Er warf ihr einen Seitenblick zu.»Das ist so cool.«»Was denn?«»Eine Schwester zu haben, der ich alles Mögliche erzählen kann.«Er schien wild entschlossen zu sein, sich einen Weg in ihr Herz zu erobern, und das Herz, das sie so lange verschlossen gehalten hatte, öffnete sich bereits ein wenig, um ihn einzulassen.Im Erdgeschoss angekommen, führte sie ihn durch den Produktionsraum und erklärte ihm den Fertigungsprozess, in dem jede einzelne Blakely-Puppe entstand.Jede Einzelheit schien ihn zu interessieren.Ob sein Interesse echt oder gespielt war, erschien Annalise unwichtig, sie fand es auf jeden Fall reizend.Ihr Telefon klingelte, als sie Charlie gerade den Laden zeigte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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