[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Ich rede doch ständig mit ihnen.« Rebecca befreite ihre Haare aus dem Pferdeschwanz, schüttelte sie zurecht und band sie wieder zusammen.Offen und freundlich lächelte sie mich an.»Komm doch einfach mit.Wenn du schon ein Weilchen hier bist, hast du ja auch bestimmt schon was gefunden, wo man lecker essen kann?«Ich schüttelte den Kopf und fühlte mich erbärmlich.Wieder versagt.Ihr Vater sagte bestimmt: »Wir fragen den Portier.Und es gibt ja immer noch Brown’s.Jedenfalls sind wir da zu meiner Zeit immer hingegangen.Allerdings habe ich damals am anderen Ende der Stadt gewohnt.«Die Haworths verließen den dritten Innenhof, ich trottete hinter ihnen her, nahm ihren Schritt auf und hörte Gerald dabei zu, wie er in Erinnerungen schwelgte.Ich war ihnen Hals über Kopf verfallen und konnte nur noch wider alle Vernunft hoffen, dass Rebecca mich als ihre Freundin akzeptieren würde.Wenn ich nur genug für sie tat – wenn ich sie an die erste Stelle setzte, wenn ich es mir verdiente –, vielleicht würde sie es dann tun.Es war auf alle Fälle erstrebenswert, denn ich konnte davon nur profitieren und von Rebecca und ihren Eltern lernen.Wenn ich ihrem Vorbild folgte, konnte ich eine andere werden.Du weißt ebenso gut wie ich, dass Rebecca nicht zu den Menschen gehörte, die Aufmerksamkeit heischen.Sie hat sich nicht deshalb mit mir angefreundet, weil ich mich bei ihr eingeschmeichelt habe.Es war ihr egal, ob man sich um sie bemühte.Es fiel ihr einfach zu, ohne dass sie es erwartete oder verlangte.Mich nahm sie einfach als gegeben hin, auf die allernetteste Weise.Ich war ein Teil der Kulisse ihres Lebens und musste mir diesen Platz eigentlich nie erarbeiten.Aber alte Gewohnheiten lassen sich eben nur schwer überwinden.Alte Denkmuster auch.Ich schaffte es nie richtig, das Gefühl loszuwerden, dass sie sich, wenn ich ihr nicht ausreichend huldigte, jemand anderem zuwenden würde, der darin besser war.Vielleicht kam das davon, dass ich wohl so gehandelt hätte, wenn ich gehabt hätte, was sie hatte, und wenn ich gewesen wäre, wie sie war.Rebecca war so viel sympathischer als ich.Aber das stand ja noch nie außer Frage.Mit ihr befreundet zu sein war jedenfalls eine tolle Erfahrung.Es dauerte zwar ein Weilchen, aber nach und nach vertraute ich ihr.Ich ließ sie Kleidungsstücke für mich aussuchen, das heißt, meistens borgte ich mir eher etwas aus ihrem Kleiderschrank, als dass ich mir etwas kaufte.Obwohl es wehtat, hatte ich ihr gesagt, dass ich zu arm war, um mir etwas zu kaufen, aber sie hat mir nie das Gefühl gegeben, dass mir das peinlich sein müsste.Omas Geld ging allmählich zur Neige, als mir klar wurde, dass ich die falschen Sachen, die falschen Schuhe, überhaupt das Falsche gekauft hatte.Schließlich fand ich einen Job in der College-Bar, von dem ich einen Teil meiner Ausgaben bestreiten konnte, und später arbeitete ich während der Oster- und der Sommerferien als Reiseführerin in der Stadt, zog in Wohnungen, deren eigentliche Bewohner auf Reisen waren und in dieser Zeit keine Miete zahlen wollten.Dazu kamen ein paar zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von Omas Medikamenten.Ich war der denkbar unwahrscheinlichste Dealer, den man sich vorstellen konnte, über jeden Verdacht erhaben, eine bescheidene Jurastudentin, die keinen Mucks sagte.Ich ließ ein paar von den extern wohnenden älteren Studenten wissen, was ich anzubieten hatte, und übertrug ihnen den Vertrieb.Wie schon zuvor machte ich mir nicht selbst die Hände schmutzig, wenn es sich vermeiden ließ.Rebecca hatte davon keine Ahnung.Sie half mir beim Zurechtmachen und schleppte mich mit in College-Bars, zu Studentenpartys und in die trostlosen Nachtclubs, die zum Besten gehörten, was Oxford zu bieten hatte.Ich war ihr Publikum, ihr Mantelträger und ihr Mädchen für alles.Und zu Weihnachten, jedes Jahr zu Weihnachten, nahm sie mich mit zu sich nach Hause, damit ich die Feiertage im Haus ihrer Eltern verbrachte, wo die Kaminsimse mit Stechpalmenzweigen und die Flure mit Misteln geschmückt waren, mit einem riesigen Weihnachtsbaum und überall Kerzen – das klassische englische Weihnachtsfest, das es eigentlich gar nicht gibt, außer in ein paar wenigen glücklichen Nischen.Es mag verlogen klingen, aber der Lebensstil der Haworths hatte absolut nichts Großspuriges an sich.Sie waren so echt und aufrichtig, dass ich gar nicht genug von ihnen bekommen konnte.Wir verbrachten das erste Studienjahr in bester Harmonie, und ich gewöhnte mich an Rebeccas zwanghaftes Bedürfnis, immer alles ordentlich und wohlsortiert zu haben.Im zweiten Jahr teilten wir uns eine Wohnung, und im dritten Jahr, als wir wieder im College waren, diesmal in verschiedenen Zimmern, verbrachte sie Stunden zusammengerollt auf meinem Bett, trank Tee und erzählte mit funkelnden Augen erfundene Geschichten.Ich stand in ihrem Schatten, selbst wenn sie versuchte, mich ins rechte Licht zu rücken.Der Beobachterposten war mir eh lieber.Sie brach Herzen, ohne es zu wollen, und alle bewunderten sie.Das mag klingen, als sei sie eine unverbesserliche Optimistin gewesen, aber das stimmt nicht, ganz und gar nicht.Sie war brillant und humorvoll und ein bisschen verrückt.Aber sie hatte auch etwas Verletzliches, etwas Unschuldiges an sich, ein Verlangen, gemocht zu werden, dass schon beinahe ins Kindische ging.Der einzige Mensch, der ihr wirklich zu nahe getreten ist – der Einzige, der sie jemals an sich selbst zweifeln ließ –, war zugleich der einzige Mensch, der ihr gegenüber offenbar immun war.Er hatte herausgefunden, dass er sie am besten gefügig machen konnte, indem er so tat, als könne er sie nicht leiden.Das verwirrte und faszinierte sie bis zur völligen Obsession.Und wenn es eins gab, das Adam Rowley perfekt beherrschte, dann war es, Frauen verrückt zu machen – und genau das hat er auch mit Rebecca getan.Ich mag ja selbst nicht sonderlich erfahren gewesen sein, aber ich bin eine geborene Zynikerin.Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass ihre Gefühle nur ein Teil des Spiels waren, das er mit ihr spielte, doch sie wollte nicht auf mich hören, oder vielleicht konnte sie es nicht.Als wir im letzten Studienjahr waren, sprach sie unbedacht offen über ihre Gefühle für ihn, geradezu leichtfertig.Du hast Adam nie kennen gelernt, und ich bezweifle, dass Rebecca dir jemals von ihm erzählt hat, aber ihr habt einiges gemeinsam.Er hatte eine attraktive Hülle und einen verdorbenen Kern.Die Wege der Universität waren geradezu gesäumt von seinen abgelegten Freundinnen, von Mädchen, denen er nachgestiegen war, die er beschlafen und wieder fallengelassen hatte, sobald er bekommen hatte, was er von ihnen wollte.Ihm ging es nicht um Sex, es ging ihm um Macht.Er wollte wissen, wo man seine Grenzen hatte, um als Nächstes alles daran zu setzen, dass man sie überschritt
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Linki
- Strona startowa
- Austen Jane Rozwazna i romantyczna
- Austen, Jane Mansfield Park
- Austen Jane Duma i uprzedzenie(1)
- Austen, Jane Kloster Northanger
- Bound and Determined Jane Davitt
- Austen Jane Opactwo Northanger(1)
- Austen, Jane Opactwo Northanger
- Austen, Jane Northanger Abbey
- Austen Jane Duma i uprzedzenie
- Cook, Robin Tauchstation
- zanotowane.pl
- doc.pisz.pl
- pdf.pisz.pl
- psmlw.htw.pl