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.Und nun war alles glücklich überstanden.Erschöpft und zitternd vor Freude und Aufregung hatte ich das Marmorzimmer verlassen, um den König zu benachrichtigen.Seine Wache sagte mir, er hätte sich in sein Kabinett zurückgezogen und dort die Nacht wartend verbracht.Ich schickte einen der Offiziere ins Turmzimmer hinauf, um ihm die Nachricht von der Ankunft seines Sohnes zu überbringen.Wenig später kam Seine Majestät die Treppe heruntergelaufen.Er nickte mir zu, lächelte, und obwohl die schlaflose Nacht ihre Spuren hinterlassen hatte, strahlten seine Augen.„Lasst die Trompeter holen“, befahl er seinem Ersten Offizier.„Sie sollen auf dem Hof einen Willkommensgruß für meinen Sohn blasen.“ Dann stürmte er voran, um seinen jüngsten Spross in die Arme zu schließen.Ein weiteres Kind in diesem Schloss, dachte ich, während ich dem König folgte.König Christian hatte seine Söhne und Töchter von Dalum zu sich an den Hof kommen lassen.Und so wuchsen Legitime und Illegitime, Prinzen, Grafen, Gräfinnen und königliche Bastarde miteinander unter einem Dach heran – noch nicht um die unüberwindbaren Gräben ihrer Herkunft wissend.Doch es gab Kräfte, die das ändern wollten, die ihre Rivalitäten schürten.Noch wirkten sie im Verborgenen, vorsichtig und abwartend, dass ihre Zeit kommen und ihr Einfluss sie gefährlich und mächtig machen würde.So gefährlich, dass sich das Böse dunkel über das Reich legte.Gräfin Munk war nur eine von ihnen.DER HAFENGlückstadt, September anno 1630Möwen jagten über das Wasser und schrien heiser.Die Luft schmeckte nach Salz.Wiebke atmete tief ein.Neugierig lief sie den Fleth entlang hinunter zum Hafen.Viele Menschen kamen ihr entgegen, junge, alte, eilig und geschäftig.Niemand beachtete sie, und Wiebke, die sich am Kopenhagener Hof zuletzt beobachtet und von missgünstigen Gedanken verfolgt gefühlt hatte, genoss diese Freiheit.Als sie die Hafenzeile erreicht hatte, wo das Wasser bedächtig gegen die Kaimauern schwappte, lächelte sie.Glücklich fast.Die Glückstädter machen sich nichts aus Fremden, dachte sie, sie sind selbst Zugewanderte.Als Christian die Stadt vor fünfzehn Jahren geplant hatte und die Wildnis an der Elbe eingedeicht war, warb er mit Religionsfreiheit, um seine Neugründung zu bevölkern.Und man hatte seine großzügige Einladung angenommen.Gekommen waren vor allem reformierte Niederländer und portugiesische Juden, die wegen ihres Glaubens in der Heimat verfolgt wurden.Dank der weltweiten Handelsverbindungen der Kaufleute, ihrer Schiffe und dem Geld des Königs hatte die Stadt sich in wenigen Jahren zu einem blühenden Handelsplatz entwickelt.Bald hatte Glückstadt viele bedeutende Städte im Norden an Einwohnern und Einfluss übertroffen.Wiebke schlenderte weiter, vorbei an Fischkuttern und größeren Handelsschiffen, welche die Nordsee hereingespült hatte.Sie sah Frachter aus Antwerpen, Lissabon und einigen englischen Häfen.Unermüdlich hievten die Hafenarbeiter Kisten, Säcke, Fässer und Ballen an Land.In die salzige Luft mischten sich die Aromen fremder Gewürze und unbekannter Genüsse.„Was habt ihr geladen?“ Neugierig sah sie einer der kräftigen Gestalten an Bord eines Frachters zu.„Tee und Tabak, Madamchen“, grölte der Matrose zurück und zwinkerte dabei listig.„Was ist, wollt Ihr probieren?“ Einladend zeigte er auf den schmalen Steg, der an Bord führte.„Gesellschaft ist immer willkommen.“Wiebke lachte auf und schüttelte den Kopf.Zu gern wäre sie hinab in den duftenden Bauch des Schiffs gestiegen, doch inzwischen war ihr Gesicht in der Stadt bekannt.Wenn Christian von ihrem Ausflug erfahren sollte, würde er sich sorgen.Sie ging weiter die Hafenzeile entlang, beobachtete, staunte.Kaum zu glauben, dachte sie, dass hier noch vor wenigen Jahren nichts als Reet und Schilf aus dem Morast gesprossen sind.Marschland, das Christian der Elbe abgerungen hatte.Sein Königstraum, Festung und Stadt zugleich.Errichtet, um Hamburg den einträchtigen Seehandel abzuringen und die Schiffe auf der Elbe zu kontrollieren.Sie lief auf den Wall zu, der die Stadt umschloss, und blieb auf seinem höchsten Punkt stehen.Von hier aus konnte sie den Marktplatz sehen, die Straßen, die sternförmig und schnurgerade von ihm zum Wall und den Bastionen führten, den Fleth und die Festungsgräben und schließlich den Königsdeich im Nordwesten der Stadt.Eine klare, geordnete Architektur.Christian hatte die Häuser im niederländischen Stil errichten lassen, mit roten Backsteinfassaden und sandsteingefassten Fenstern.Ihre Ziergiebel erinnerten sie an einige Kopenhagener Bauwerke.Die Stadtkirche, die größeren Adelspalais, die Admiralität und schließlich das Schloss, die Glücksburg genannt, wie der Lustgarten stachen aus dem sechseckigen Grundriss der Stadt hervor [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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