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.« Vorsichtig sog sie ein wenig von dem Rauch ein.»Es ist Zeit, darüber zu reden, wie es weitergeht mit uns«, erklärte Bruni und alle nickten zustimmend, doch keine sagte etwas.Vor diesem Augenblick hatte Bea sich schon lange gefürchtet.Sie übernahm das Wort und sagte: »Das ›Ahrstübchen‹ ist mir ans Herz gewachsen, ich werde weitermachen.« Erwartungsvoll sah sie die Freundinnen an.»Wie steht es mit euch? Habt ihr noch Lust?«»Ich werde meine Zelte hier abbrechen«, sagte Bruni vorsichtig.Bea, Caro und Ulrike starrten sie an.»Ich gehe zurück nach Köln.Dort bin ich irgendwie besser aufgehoben.Die Uni, meine Freunde, die Bibliothek, die Museen …«, versuchte sie zu erklären.Mit einem schmerzlichen Gefühl in der Brust dachte sie an Wang San, und sie stellte fest, dass er ihr fehlen würde, aber der Abstand würde ihr gut tun.Auch den Rest der chinesischen Familie würde sie vermissen, von den Freundinnen ganz zu schweigen.»Wenn ihr ehrlich seid, müsst ihr zugeben, dass ich zwei linke Hände habe.Ich bin für’s ›Ahrstübchen‹ einfach nicht geschaffen.«Die Freundinnen schwiegen.Jede von ihnen hatte Mühe, die Nachricht zu verdauen.Bea spürte, wie ein dicker Kloß in ihrem Halse wuchs.Tränen stiegen ihr in die Augen.»Aber deine Schaumkronen auf dem Bitburger sind einsame Spitze«, sagte sie und bemühte sich darum, ihrer Stimme Festigkeit zu verleihen.»Wann willst du weg?«, fragte Caro nach einer Weile.»Zu Beginn des neuen Semesters, also spätestens zum 15.Oktober.«Die Freundinnen nickten.»Und du?«, wollte Bea von Caro wissen.»Ich bleibe«, antwortete sie und Bea spürte eine Welle der Erleichterung in sich aufsteigen.»Für mich gibt es nichts Besseres auf der Welt, als hier zu sein«, erklärte sie.»Hier fühle ich mich wohl, und hier will ich bleiben.« Sie schwang ein Bein über das andere und blies wie zur Bestätigung ein wenig Rauch in die Luft, wo er sich zu kleinen Kreisen kringelte.»Das ist ein Wort«, sagte Bea und atmete auf.»Was ist mit dir?« Sie wandte sich an Ulrike, die sie mit ernstem Gesichtsausdruck ansah.»Ich bleibe auch hier, allerdings nur unter einer Voraussetzung.«»Welcher denn?«, fragte Bea.»Dass ihr mich als gleichberechtigte Partnerin akzeptiert.Ich möchte mich gern finanziell zu gleichen Teilen wie ihr am ›Ahrstübchen‹ beteiligen.«»Nichts lieber als das«, sagte Caro und Bea nickte.»Bist du denn flüssig?«, wollte Caro wissen.»Claus verhält sich anständig.«»Immerhin«, sagte Bea.Bruni griff nun auch zu einem Zigarillo.»Darf ich?«, fragte sie.»Selbstverständlich.« Caro gab ihr Feuer, und nachdem Bruni den ersten Zug genommen hatte, sagte sie: »Eine Bitte hätte ich aber noch an euch.«Die Freundinnen sahen sie an.»Haltet ihr mir mein Zimmer frei?«Sie lag allein in ihrem Bett und fragte sich, ob all die Worte, die sie in den vergangenen Monaten miteinander gesprochen hatten, und ob all das, was sie miteinander erlebt hatten, sich irgendwo in jeder von ihnen verdichtete.Ob das unsichtbare Netz, das sie von jeher miteinander verband, mittlerweile aus noch stärkeren Schnüren bestand.Bea wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.Verflixte Wechseljahre, dachte sie.Inzwischen heule ich bei jeder Gelegenheit.Dass Bruni gehen wollte, tat weh, aber dass Caro und Ulrike hierblieben, tat gut.Das Laken fühlte sich kühl an auf der Haut.Durch das Dachfenster leuchteten, wie so oft, die Sterne.Reflexartig streckte sie die Hand nach ihrer Schlafbrille aus, doch dann zog sie sie wieder zurück.Sie würde heute Nacht so lange in die Helligkeit schauen, bis sie ihr nichts mehr ausmachte.Bea setzte sich auf, und auf einmal spürte sie ein tiefes Glücksgefühl.Was die Zukunft für sie bereithielt, wusste sie nicht, aber sie sah das ›Ahrstübchen‹ vor sich, und es war voller Menschen.Sie sah sich und Ulrike und Caro darin.Vielleicht würde alles gut werden, und die Einwohner des kleinen Eifelortes würden sie und die Chinesen eines Tages ganz und gar akzeptieren.Doch egal, was passierte, sie würden immer kämpfen.Sie hatten sich, und sie hatte ihre Tochter, außerdem hatte sie Johannes, und das war mehr, als sie je zu hoffen wagte.Als ihr die Augen langsam zufielen, sah sie ein riesiges Feuerwerk vor sich.Es leuchtete rot, es leuchtete gelb, und es leuchtete grün.Das ist es, was das Leben mit 50 so lebenswert macht, dachte sie und drückte ihren Kopf in die Kissen.Die Intensität der Farben, das Bewusstsein der eigenen Kraft und die Träume.E N D EDanksagung:Mein herzlicher Dank gilt Dr.med.Marion Neumann aus Köln, die mir ihr einmaliges Wissen rund um chinesische Kräuterheilkunde und Akupunktur mit Blick auf die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden vermittelte.Darüber hinaus gilt mein inniger Dank allen meinen Freundinnen, die mich bei der Entstehung dieses Romans begleiteten und berieten.Insbesondere bedanke ich mich bei Anne und Susanne, die als Erstleserinnen des Manuskripts viel Zeit opferten und mir mit ihren kritischen Anmerkungen wertvolle Hinweise lieferten.Ich danke Britta für ihre unvergleichliche Fähigkeit, mich während des Schreibprozesses zu motivieren, mich zum Lachen zu bringen und auf diese Weise den nötigen Abstand zu wahren.Ich danke meiner Schwester Heike für den kritischen Blick auf das Gesamtwerk sowie Claudia Senghaas für ihr professionelles Lektorat.Und ich danke meinem Mann für alles, was ausschließlich ein Mann zu einem ›Frauenroman‹ beitragen kann, und für einen wunderbaren Sommer.Bärbel BöckerZirkus MortaleE-Book: 978-3-8392-3928-5 / Buch: 978-3-8392-1304-9»Unterhaltsames, spannendes, oft auch selbstironisches Insiderwissen aus einer der größten Medien- und Klüngelstädte Deutschlands.«Dele Sanchi, eine junge Guatemaltekin kommt nach Köln und möchte nur eines: ihre Tochter Luz finden.Dele verdient ihren Lebensunterhalt zunächst als illegale Aushilfe beim Zirkus, doch während sie im Zirkuszelt Brezeln verkauft und in ihrer Freizeit nach ihrer Tochter sucht, ahnt sie nicht, dass sie in größter Gefahr schwebt.Als sie noch des Mordes verdächtigt wird, scheint ihre Situation ausweglos.Doch Florian Halstaff findet im Rahmen der Recherche für die nächste Sendung Unglaubliches heraus …Bärbel BöckerHenkersmahlE-Book: 978-3-8392-3454-9 / Buch: 978-3-8392-1041-3»Mehr als ein Krimi: Ein intelligenter Roman, der spannende Einblicke in die Medienwelt vermittelt.«Bernd StelterFlorian Halstaff, Redakteur einer TV-Talkshow, bereitet eine Sendung über unerklärliche Krankheits- und Todesfälle vor, die ganz Köln in Atem halten.Noch ist unklar, ob die Ursache Virusinfektionen oder Nahrungsmittelvergiftungen sind.Dann überschlagen sich die Ereignisse: Florian erhält einen dubiosen Drohanruf, kurz darauf wird die Show abgesagt – vom Unterhaltungschef des Senders höchstpersönlich [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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