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.Er fror und schlug den Mantelkragen hoch.Ich muß Harald aufsuchen, sagte er sich.Wenn ich jetzt nicht zu ihm gehe, betrink’ ich mich.Er muß mir helfen.Sonst werde ich wieder wortbrüchig.Harald war nicht zu Hause.Enttäuscht trat Wulf auf die Straße zurück und überlegte, ob er versuchen sollte, den Freund in der Technischen Hochschule zu treffen, sagte sich dann aber, daß er ihn dort doch nicht finden würde.Unschlüssig stand er eine Weile vor einer Litfaßsäule.Dann ging er weiter, ohne zu wissen, wohin.Schneeflocken wirbelten ihm in das Gesicht.Er bemerkte es nicht.Ziellos lief er durch die Straßen, bis er plötzlich stehenblieb, da er sich einbildete, in einem der Schaufenster, an denen er gerade vorübergegangen war, ein Aquarell gesehen zu haben, das ihm bekannt vorkam und merkwürdig vertraut erschien.Dabei wußte er bestimmt, daß er es nicht betrachtet hatte.Er hätte auch nicht sagen können, was es darstellte.Irgend etwas an dem Bild hatte seine Aufmerksamkeit erregt und zwang ihn, zurückzugehen.Sekunden später wußte Wulf, was es gewesen war.Er stand vor einem Aquarell, das Miriams eigenwilliges Signet trug.Verwirrt schaute er auf den Namen des Geschäftes: Er stand vor der »Galerie Margot«, vor der Kunsthandlung, die sich vor Jahresfrist bereit erklärt hatte, Miriams Arbeiten auszustellen, falls sie 1500 Mark zur Deckung der Unkosten aufbringen würde.Wulf war es, als legte sich ihm ein Ring um die Brust.Es gab keinen Zweifel: Miriam hatte ihr Ziel erreicht und hatte es ihm verschwiegen.Wie ein Ausgestoßener kam er sich vor.Er hätte fliehen mögen, blieb jedoch stehen und blickte auf das Bild, das einen alten, bärtigen Männerkopf darstellte, dessen Haut aus Pergament zu sein schien.In seinen Augen leuchtete das Blau der Cote d’Azur.Er war verzweifelt.Immer wieder fragte er sich: Warum hat Miriam mir nicht erzählt, daß ihre Arbeiten ausgestellt werden? Sie weiß doch, daß ich … Mein Gott, wie hätte ich mich mit ihr gefreut!Unentwegt betrachtete er das Bild.Er achtete nicht auf die Schneeflocken, die auf ihn herabfielen.Er fuhr sich erst über das Gesicht, als dicke Tropfen aus seinen Brauen rannen.Bedrückt trat er an das nächste Fenster, prallte jedoch gleich darauf zurück.Er stand vor einer italienischen Landschaft, in deren Vordergrund ein junger Mann in Bluejeans an einer verfallenen Mauer lehnte und über ein im Dunst liegendes Meer hinwegblickte.Wulf hätte schreien mögen.Harald war es, der an der Mauer lehnte.Jetzt begreife ich, tobte es in ihm.Die beiden haben auf der Rückreise … Ich Idiot! Darum haben sie kein Wort über Peggy und mich verloren.Und ich hab’ geglaubt …Er hastete davon, als wäre er blind.Schneematsch durchnäßte seine Hosenbeine.Er fühlte es nicht.Nur einen Gedanken hatte er noch: trinken!Und das tat er.Hemmungslos gab er sich dem Alkohol hin.Einen Schnaps nach dem anderen schüttete er in sich hinein.Bis man ihn auf die Straße setzte.Er suchte andere Lokale auf, doch überall schob man ihn vor die Tür.Bis ihn der Zufall in eine noch leere Bar torkeln ließ, in der man infolge der schummerigen Beleuchtung nicht erkannte, was mit ihm los war.Und in dieser Bar hielt plötzlich jemand schützend seine Hand über ihn: Peggy!»Was – machst du – denn hier?« fragte er mit schwerer Zunge, als er sie erkannte.Peggy sah blendend aus und trug ein gewagtes silbergraues Abendkleid.Sie hakte sich bei ihm ein und führte ihn zur Seite.»Komm«, sagte sie.»Setz dich hier in die Ecke.Da ist es am gemütlichsten.Ich lass’ dir einen Mokka machen.«Wulf sah sie verwundert an.»Du läßt mir …? Wieso kannst du – mir einen Mokka machen lassen?«Sie strich ihm eine Strähne aus der Stirn.»Ich bin hier Bardame.«Er machte ein entgeistertes Gesicht.»Was bist du?«»Bardame.Schon seit zwei Monaten.«Wulf griff sich an den Kopf.»Bin ich jetzt – blöd oder … Du bist Bardame?«»Findest du das so absonderlich?«Er lachte.»Wenn ich auch – blau bin, an eins – kann ich mich noch gut erinnern: Als du deine Stellung – verloren hattest, sagtest du, daß du – deine Figur in den Wirtschaftswundertopf werfen wolltest.Weißt du noch?«»Und?«Wulf lachte erneut.»Der Topf – scheint mehr verwunderlich als – wirtschaftswunderlich zu sein!«Peggy sah ihn bittend an.»Bist du gekommen, mir das zu sagen?«Er schüttelte den Kopf.»Hab’ – ja gar nicht gewußt, daß du … Gib mir was zu trinken.«»Jetzt bekommst du erst mal einen Mokka.Und dann mix’ ich dir einen Drink.Einverstanden?«Er nickte.Sie erhob sich und sprach mit einem Kellner.Dann trat sie hinter den Bartisch und kehrte kurz darauf mit einer kleinen Handtasche zurück, der sie eine Schachtel Zigaretten entnahm.»Willst du auch eine?«Wulf dankte.»Du rauchst immer noch nicht?«Er fuhr sich über das Gesicht.»Aber du trinkst?«»Heute – das erste Mal wieder.«»Warum?«Er machte eine wegwerfende Bewegung.»Ärger gehabt?«»Vielleicht.«»Mit Miriam?«»Red nicht von Miriam«, brauste er auf.»Ich will nichts mehr von ihr wissen.Sie hat mit Harald …« Er unterbrach sich und starrte vor sich hin.Peggy legte ihren Arm über Wulfs Schulter.»Weißt du eigentlich, daß ich dich noch immer liebe?«Er drehte den Kopf zur Seite und lachte verächtlich.»Liebe? Hör auf mit dem Quatsch.«Der Kellner servierte den Mokka.Peggy schenkte ein.»Der wird dir gut tun [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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