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.Wenn er wieder in Amerika war, beschloß Connor, würde er sich ein breites Band für seine Armbanduhr kaufen.Der Beamte warf nur einen flüchtigen Blick in den Paß, bevor er Connor durchwinkte.Der neu erstandene Koffer, der nichts we iter enthielt als einmal Wäsche zum Wechseln und einen Kulturbeutel, kam ohne jegliche Schwierigkeiten durch die Sicherheitskontrolle.Connor hob ihn auf und begab sich damit zu Flugsteig 11, wo er in der hinteren Ecke der Lounge Platz nahm, mit dem Rücken zum Ausgang, der zum Flieger führte.Während der vierundzwanzig Stunden seit Verlassen des Kruzifixgefängnisses hatte Connor sich nicht eine Sekunde entspannt.Um sieben Uhr hatten die drei Schergen seine Zelle betreten und ihn zum Büro des Polizeichefs geführt.Sobald sie es verlassen hatten, schloß Boltschenkow die Tür ab und trat wortlos an einen Schrank in der Ecke, in dem sich eine Polizeiuniform befand, die er Connor anzuziehen bedeutete.Da Connor in der vergangenen Woche sehr abgenommen hatte, war sie ihm viel zu weit, und er war froh über die Hosenträger.Doch mit einem breitkrempigen Hut und langem blauem Mantel sah er nicht viel anders aus als die zahlreichen Polizisten, die an diesem Morgen in St.Petersburg zur Streife eingeteilt waren.Seine Gefängniskluft ließ er auf dem Boden des Schrankes liegen.Er fragte sich, wie Boltschenkow die Sachen wohl beseitigen würde.Immer noch ohne ein Wort zu sagen, brachte der Polizeichef ihn aus seinem Büro in ein winziges Vorzimmer und sperrte ihn darin ein.Nach längerer Stille hörte Connor, wie eine Tür geöffnet wurde; dann erklangen Schritte, gefolgt von einem Knarren, als eine zweite Tür geöffnet wurde, möglicherweise die vom Schrank im Büro des Polizeichefs.Er verhielt sich völlig ruhig und versuchte zu ergründen, was vor sich ging.Die erste Tür wurde erneut geöffnet, und zwei, vielleicht auch drei Personen stürmten laut ins Büro.Wenige Sekunden später verließen sie es wieder und zerrten etwas oder jemand aus dem Zimmer; dann knallten sie die Tür hinter sich zu.Augenblicke später wurde die Tür zum Vorzimmer geöffnet, und Boltschenkow bedeutete Connor, herauszukommen.Sie gingen durchs Büro und zurück auf den Korridor.Falls der Polizeichef nach links bog, würden sie zu seiner Zelle zurückkehren, aber er ging nach rechts.Connors Beine waren kraftlos, doch er folgte Boltschenkow, so schnell er konnte.Das erste, was er auf dem Hof sah, war die Hinrichtungsstätte und jemand, der ein paar Schritte davor einen prächtigen vergoldeten Sessel mit üppiger roter Polsterung aufstellte.Unnötig zu fragen, wer darin sitzen würde.Während er mit Boltschenkow über den Hof stapfte, sah Connor, daß Polizisten in langen blauen Uniformmänteln, wie er selbst jetzt einen trug, Passanten mit Gewalt dazu nötigten, bei der Hinrichtung als Zuschauer teilzunehmen.Der Polizeichef stiefelte rasch über den Kies zu einem Wagen hinten im Hof.Connor wollte bereits die Tür im Fond öffnen, als Boltschenkow den Kopf schüttelte und auf den Fahrersitz deutete.Also setzte Connor sich hinters Lenkrad.»Fahren Sie zum Tor, und halten Sie dort«, befahl der Polizeichef, während er auf dem Beifahrersitz Platz nahm.Connor fuhr im ersten Gang langsam über den Hof und hielt vor den zwei Wachen, die vor dem geschlossenen Tor postiert waren.Einer salutierte; dann blickte er sofort unter das Fahrzeug, während der andere durch das Fondfenster schaute und im Kofferraum nachsah.Boltschenkow beugte sich zu Connor hinüber und zog seinen Ärmel über das linke, tätowierte Handgelenk.Als die Wachen mit ihrer Suche fertig waren, kehrten sie auf ihre Posten zurück und salutierten noch einmal vor dem Polizeichef.Keiner interessierte sich auch nur im mindesten für den Fahrer.Sie hoben den schweren Verschlußbalken und öffneten die zwei Flügel des großen Gefängnistores.»Fahren Sie schon!« zischte Boltschenkow, gerade als ein Junge an ihnen vorbeirannte, der aussah, als wüßte er genau, wohin er wollte.»Welche Richtung?« flüsterte Connor.»Nach rechts.«Connor lenkte den Wagen über die Straße und fuhr die Newa entlang in Richtung Stadtmitte.Nirgendwo sonst war ein Auto zu sehen.»Überqueren Sie die nächste Brücke«, wies Boltschenkow ihn an, »dann nehmen Sie die erste Straße links.«Als sie auf dem anderen Ufer am Kruzifix vorüberkamen, warf Connor einen raschen Blick auf die hohen Gefängnismauern.Die Polizei war immer noch dabei, Passanten als Zuschauer für seine Hinrichtung zusammenzutreiben.Wie hatte Boltschenkow es nur geschafft, die Flucht aus diesem Gefängnis zu bewerkstelligen?Connor fuhr weitere zweihundert Meter, bis der Polizeichef ihn anwies: »Fahren Sie über die Straße, und halten Sie hinter dem weißen BMW.« Eine der Fondtüren der Limousine stand offen.»Hier trennen sich unsere Wege, Mr.Fitzgerald«, sagte Boltschenkow.»Ich hoffe, daß wir uns nie wiedersehen.«Connor nickte.Als er ausstieg, fügte Boltschenkow hinzu: »Sie können dem Schicksal danken, daß Sie einen so außergewöhnlichen Freund haben.«Es sollte noch einige Zeit vergehen, bis Connor die Bedeutung dieser Worte verstand.»Erster Aufruf für Finn-Air-Flug 821 nach Frankfurt«, erklang eine Stimme aus dem Lautsprecher.Connor rührte sich nicht.Hätten sie ihm die Wahrheit gesagt, hätte er nie zugelassen, daß Chris seinen Platz einnahm.Er versuchte, sich einen Reim darauf zu machen, was geschehen war, seit er Boltschenkow verlassen hatte.Er war aus dem Streifenwagen gestiegen und zu dem wartenden BMW geeilt.Der Polizeichef hatte sich bereits auf den Rückweg zum Kruzifix gemacht, als Connor sich hinten in die Limousine neben einen bleichen, dünnen jungen Mann in langem, schwarzem Kaschmirmantel setzte.Weder der junge Bursche noch die zwei identisch livrierten Männer vorn im Wagen sagten auch nur ein Wort; ja, Connor schien für sie überhaupt nicht zu existieren.Der BMW fuhr rasch aus der Stadt
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