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.Staub fand er ebenfalls.Und Erde.Tatsächlich sah Lol Quarries Kleidung so aus, als hätte er darin mehrere Tage im Freien übernachtet.Jouma wünschte, seine Abteilung hätte ihr eigenes, voll einsatzfähiges forensisches Labor, mit weißbekittelten Experten, die die Substanzen auf Quarries Kleidung analysieren und ihm exakt mitteilen konnten, worum es sich handelte und woher es stammte.Doch er befand sich nun mal in seinem Büro in Mombasa und wusste nur zu gut, dass die einzig verfügbare forensische Abteilung in Nairobi saß und so unterbesetzt und schlecht ausgerüstet war, dass es Monate dauern konnte, bis man irgendein Resultat bekam.Jouma seufzte.Wie unkompliziert das Leben doch gewesen war, als seine einzige Sorge einer vermisste Nonne galt.Wie er Detective Mwangi doch beneidete, dass er durch die Straßen laufen und Ladenbesitzer, Café-Betreiber, Matatu-Fahrer und Straßenhändler noch einmal befragen durfte, in der eitlen Hoffnung, dass sie beim letzten Mal an einer Art vorübergehender Amnesie gelitten hatten, als man sie fragte, ob sie eine fünfundsiebzigjährige Frau Gottes gesehen hatten.Seine Kollegen auf dem Land konnten immerhin Schweinemörder und Grabräuber jagen.Daniel Jouma, der Mann, der in Mombasa aufgeräumt hatte, musste Däumchen drehend in seinem Büro sitzen und darauf warten, dass etwas passierte.18Jake war früh auf an diesem Morgen.In seinem Auftragsbuch war nichts eingetragen, aber statt beim Bootshaus herumzulungern, wollte er lieber in Sichtweite der Hotels in Watamu ankern, nördlich des Flamingo Creek, um dort am Pool potenzielle Ernies aufzutun – wie Harry und er es auch vor fünf Jahren gemacht hatten, als sie ihr Geschäft gerade erst gegründet hatten.Die ansässigen Skipper würden darüber zwar nicht gerade erbaut sein, aber scheiß drauf.Geschäft ist Geschäft, und die meisten Ernies waren Finanzkrisen-Opfer aus den USA und Europa, die gerne zum Schnäppchenpreis einen Nachmittag auf einem Sportanglerboot buchten.Doch zuerst musste er Sammy aus Jalawi abholen.Er ging mit der Yellowfin im seichten Wasser vor dem Dorf vor Anker und wartete, bis sein Schiffsjunge angeschwommen kam.Eigentlich war heute kein Arbeitstag, aber er wusste, sobald Sammy ihn sah, würde er sofort kommen.Der Junge war in den letzten Wochen durch die Hölle gegangen – sein jüngerer Bruder war von Patrick Noonans Handlangern ermordet worden –, doch er lebte für seine Arbeit auf der Yellowfin.Jake hatte sich gerade eine Zigarette angesteckt, da bemerkte er einen Tumult am nördlichen Ufer.Als er hinüberblinzelte, entdeckte er Menschen, die ihm zuwinkten.Dann hörte er, wie sie um Hilfe riefen.Der Hippie war sieben Meter tief von einer fünfundzwanzig Meter hohen Palme gefallen und hatte sich dabei einen dreifachen Beinbruch zugezogen.Jakes erster Gedanke war: Geschieht ihm recht, wenn er so blöd ist.Wenn man den Dorfkindern zusah, die am Ufer Kokosnüsse ernteten, sah das Ganze so einfach aus – aber die kletterten schließlich auf diesen Palmen herum, seit sie laufen konnten.»Sie müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen«, erklärte er mit einem Blick auf das unförmige Bein.»Das Mombasa General ist das nächstgelegene.«»Können Sie uns nicht helfen, ihn hinzubringen?«Die Sprecherin hatte sich als Evie Simenon vorgestellt.Sie war die Älteste dieses Grüppchens von ungewaschenen Leuten, das sich um den gestürzten Kameraden versammelt hatte, und sie schien als Einzige zu wissen, was in so einer Situation zu tun war.»Wir würden ihn ja mit unserem Bus hinfahren, aber die Hinterachse ist gebrochen«, gestand sie bedrückt.»Wir haben zwar ein Motorrad, aber ein paar von unseren Jungs sind heute damit nach Kilifi gefahren, um zu sehen, ob sie ein paar Ersatzteile auftreiben können.«»Ein Bus?« Er musterte sie.»Wer sind Sie eigentlich? Die Scooby-Doo-Bande?«Evie bedachte ihn mit einem müden Blick, der ihm klarmachte, dass sie in dieser Richtung schon so ziemlich jeden dämlichen Kommentar zu hören bekommen hatte.»Können Sie uns helfen?«, wiederholte sie.»Wenn nicht, versuch ich mein Glück beim Yachtclub.«»Glauben Sie mir, meine Liebe, an dem Askari an der Einfahrt kommen Sie gar nicht erst vorbei, wenn Sie nicht eine Million auf dem Konto haben.«Jake betrachtete den verletzten Hippie, der sich offensichtlich in einer Art Trance-Zustand befand – andererseits war das kaum überraschend, wenn man den Marihuana-Geruch bedachte, der von ihrem Zeltlager herüberwehte.Doch bei ihm war es vielleicht doch eher der Schock.Nach dem Winkel zu urteilen, in dem sein rechtes Wadenbein herausstand, konnte er von Glück sagen, wenn er jemals wieder richtig laufen konnte.»Wie heißt er?«»Michael.Michael Gulbis.«»Haben Sie ihm ein Schmerzmittel gegeben?«»Einen Schuss Morphin«, antwortete Evie.Das erklärte seinen Dämmerzustand.»Tja, das wird nicht ewig vorhalten.Und wenn die Wirkung nachlässt, wird er Wahnsinnsschmerzen haben.« Jake schüttelte den Kopf.»Ich kann ihn auf keinen Fall mit dem Boot ins Krankenhaus bringen.Aber ich könnte versuchen, Harry über Funk zu erreichen.Der kann einen Notruf an die Ambulanz in Kilifi rausschicken.In einer halben Stunde müsste ein Krankenwagen hier sein – vorausgesetzt, auf dem Highway gibt’s nicht das übliche Gemetzel.«Evie sah ihn an.»Haben Sie gerade Harry gesagt? Meinen Sie den Harry, der auf der anderen Seite des Flusses das Bootshaus hat?«»Kennen Sie ihn denn?«Evie erzählte ihm von ihrer Begegnung am Vortag.»Das hat er gar nicht erwähnt.« Andererseits waren sie gestern beide nicht in der Stimmung gewesen, um über ihre Alltagserlebnisse zu plaudern.»Wer sind Sie eigentlich? Was tun Sie hier?«Als Evie ihm vom geplanten Bauprojekt in Jalawi erzählte, sah Jake sie skeptisch an.»Ein Fünf-Sterne-Hotel? Hier?« Er lachte.»Also, das hör ich zum ersten Mal, und mein Schiffsjunge stammt immerhin aus diesem Dorf.«»Dann sollten Sie mal Ihren Freund Harry fragen«, gab Evie zurück.»Der scheint einiges mehr darüber zu wissen als Sie.Vielleicht hat er das auch nur nicht erwähnt.«19Das Colonial war ein heruntergekommenes Zwei-Sterne-Hotel im Stadtkern von Mombasa.Zimmer 507 bot zwei Einzelbetten, einen Fernseher und Ausblick auf einen Holzhof.Es stank nach Kaffee und Zigaretten.FBI Special Agent Clarence Bryson lag auf einem der Betten und spürte trotz Koffein und Amphetamin, wie der Jetlag nach einem schlaflosen Vierzehn-Stunden-Flug aus Washington langsam den Kampf gegen sein Hirn und seinen Körper gewann.McCrickerd hingegen sah ekelhaft munter aus.Er war gerade von einer zweistündigen Joggingtour um die Insel zurückgekehrt und saß jetzt im Trainingsanzug am Schreibtisch, wo er auf seinem MacBook herumwerkelte.»Und, wie ging es mit ihm?«, wollte der junge Mann wissen.»Dieses Aas hat Anwälte, die dreihundert Dollar die Stunde nehmen«, erwiderte Bryson.»Er sagt kein Wort.«»Das wird er schon, sobald wir ihn in den Staaten haben.«»Da wär ich mir nicht so sicher, John.Diese Anwälte werden jede Klausel der Auslieferungspapiere anfechten.Das kann sich Monate hinziehen.«Und das wusste Conrad Getty ganz genau, dachte Bryson mutlos.Er war gerade von einem ergebnislosen Besuch in einem Hochsicherheitsgefängnis nördlich von Mombasa zurückgekehrt, wo das letzte überlebende Mitglied von Patrick Noonans ostafrikanischer Abteilung in Einzelhaft saß [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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