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.Der Tankwart blieb stehen.Tom griff in die Innentasche seiner Jacke und holte ein Archivfoto von Paul Trenton hervor - jenem Kollegen, der am Strand von Darnby tot aufgefunden worden war."Kennen Sie diesen Mann? Ich nehme an, dass es in dieser Gegend von Tankstellen nicht gerade nur so wimmelt.Es wäre also sehr wahrscheinlich, wenn Sie ihm begegnet wären."Der Tankwart nahm kurz das Bild, hielt es ins Licht und gab es Tom dann zurück."Ich kann Ihnen nicht helfen.Sind Sie von der Polizei?""Nein, von der Presse."Der Tankwart atmete tief durch."Hätte ich mir denken können.""Man hat das Skelett dieses Mannes am Strand gefunden.", erklärte Tom.Das Gesicht des Tankwarts hatte einen eigenartigen Ausdruck, als er Tom daraufhin ansah.Der Mann mit der Tweed-Mütze hob die Augenbrauen.Ich trat indessen etwas näher.Was ist das, was da in seinen Augen so unruhig flackert?, fragte ich mich.Furcht.Es ist blanke Furcht."Sie haben Ihren Sprit", erklärte er."Nicht so viel, wie wir wollen!", sagte ich."Genug, um zurück in die nächste Stadt zu fahren!", hielt er mir entgegen.Dann eilte er auf die Tür zu und schloss sie hinter sich.Man konnte hörten, wie ein Riegel von innen davorgeschoben wurde."Eigenartiger Kerl", meinte Tom."Ich frage mich, warum er so ein Theater veranstaltet hat.""Tom."Er sah mich an."Ja?"" Irgend etwas ist hier in dieser Gegend.Ich weiß nicht, was es ist.Nur, dass es da ist, dass es existiert und über große übersinnliche Kräfte verfügt.""Dann wusste dieser Mann offenbar mehr!""Er hatte Angst, Tom.""Und wovor?""Vor dem, was ich gespürt habe, nehme ich an."Wir stiegen wieder ein und fuhren weiter.Ich fragte Tom, ob wir einen Fahrerwechsel vollziehen sollten, aber er lehnte ab.Das war vielleicht auch besser so.Ich war nämlich schon ziemlich müde und Nachtfahrten auf kleinen, abgelegenen Strecken sind ohnehin etwas, was ich hasse wie die Pest.Ich war sehr froh, als wir das Dorf verlassen hatten.Für einige Augenblicke sah ich seine Lichter noch in dem Rückspiegel auf der Beifahrerseite blinken.Dann war nichts mehr zu sehen.Nichts, als Finsternis und Schatten, die von Nebelschwaden eingehüllt wurden.Es dauerte noch fast eine halbe Stunde, bis wir endlich die Küstenstraße erreichten.Trotz der geschlossenen Fenster drang der salzige Geruch des Meeres zu uns herein.Nachdenklich blickte ich aus dem Seitenfenster hinaus auf das düstere Meer.Wie eine grauweiße Wand lag der Nebel dicht vor der Küste.Wie in meiner Vision von dem Schiff.Es gab Augenblicke während dieser Fahrt, da glaubte ich schon, die schattenhaften Umrisse des Seglers auftauchen zu sehen.*Es war Mitternacht, als wir Darnby-on-Sea endlich erreichten.Etwa drei oder vier Dutzend Häuser gab es hier, dazu eine Kirche und einen Gasthof, der den Namen THE SINKING SHIP trug - 'das sinkende Schiff'.Dort war noch Licht.Tom stellte den Volvo auf dem dazugehörigen Parkplatz ab.Wir stiegen aus.Ich ließ den Blick umherschweifen.Das Meeresrauschen war allgegenwärtig und ein heftiger Wind blies von der See her.Etwas oberhalb des Ortes, erhaben auf einem Felsplateau, lag das düstere Gemäuer eines Schlosses.Die Türme und Zinnen reckten sich in den dunstigen Nachthimmel.Und immer dann, wenn die Wolkendecke für kurze Momente das Mondlicht hindurchließ, erschien dieses Gemäuer in einem fahlen, gespenstischen Licht.Auch im Schloss brannte noch Licht in mehreren Räumen.Und oben auf einem der Türme stand jemand und schwenkte offenbar eine Fackel.Es wirkte beinahe so, als würde er Signale hinaus in den Nebel geben."Dann wollen wir mal sehen, ob wir hier noch ein Zimmer bekommen", meinte Tom.Er legte den Arm um meine Schultern.Gemeinsam gingen wir auf die Tür zu.Eigenartige Schnitzereien waren auf dem hölzernen Bogen zu sehen, der den Eingang des SINKING SHIP überspannte.Grimmige Dämonenfratzen, die mich an die Schnitzereien an Tante Lizzys Schreibtisch erinnerten.Dazu einige magische Zeichen, von denen mir einige aus einem Buch mit dem Titel ZEICHEN DER GEHEIMEN KRAFT bekannt waren, das ein Ungar namens Ferenz Borsody verfasst hatte.Borsodys Werk gehörte zu jenen Standardwerken des Okkultismus, die Tante Lizzy am häufigsten zu Rate zog."Die Leute scheinen hier ziemlich abergläubisch zu sein", kommentierte Tom, als er meinen Blick sah."Oder sie wissen seit langem über die Kräfte Bescheid, die hier ihr Unwesen treiben."Ich zögerte unwillkürlich, bevor wir eintraten.Wieder glaubte ich für Bruchteile von Sekunden jene Kraft zu spüren, die mit dem LIBRUM HEXAVIRATUM in Zusammenhang stand.Aus dem Inneren des Gasthauses drang Stimmengewirr.Tom öffnete die Tür mit einem knarrenden Geräusch.Wir traten ein.Die Beleuchtung im Inneren war spärlich.Der Schankraum war rustikal eingerichtet.Dunkles Holz prägte ihn.Am Schanktisch saßen einige Männer mit wettergegerbten, ledrig wirkenden Gesichtern, durch die sich tiefe Furchen zogen.Gesichter, die an verwitterte Steinstatuen erinnerten.Ich fragte mich unwillkürlich, wie alt diese Männer sein mochten.Auf den ersten Blick machten sie den Eindruck, irgendwo in den mittleren Jahren zu stehen - aber wenn man in ihre Augen blickte, hatte man sofort den Eindruck, es mit Greisen zu tun zu haben.Eine eigenartige Mischung.In dem Moment, in dem wir den Schankraum betraten, verstummten sämtliche Gespräche im Raum.Die Augen aller waren auf uns gerichtet.Tom und ich gingen zum Schanktisch, hinter dem ein breitschultriger Wirt mit grauem Haar stand.Seine hervorspringende Nase und die matt glänzenden grauen Augen gaben ihm etwas Falkenhaftes."Wir möchten gerne ein Zimmer für ein, zwei Nächte.", erklärte Tom.Der Wirt hob die Augenbrauen."Ein Doppelzimmer?""Ja.""Wenn Sie im voraus bezahlen, können Sie sich hier eintragen." Er schob Tom das Gästebuch hin."Sie trauen Fremden nicht?""Sagen wir so: Ich bekomme mein Geld gerne vorher.""Kein Problem.""Dann ist es ja gut, Mister." - er blickte auf Toms Eintragung - ".Hamilton!"Ich hatte indessen den Blick im Schankraum umherschweifen lassen, während mich alle Anwesenden anstarrten, als ob ich ein exotisches Tier gewesen wäre.In diesen Moment hätte man buchstäblich eine Stecknadel fallen hören können.An den dunklen Holzwänden hingen allerhand Fotos, kleinere Bilder, die offenbar von mehr oder minder begabten Malern aus der Umgebung stammten, sowie Gegenstände, die mit der Seefahrt und der Fischerei in Zusammenhang standen.Enterhaken, Säbel, Netze und ein Stück Treibholz, das wie eine Schiffsplanke aussah, waren mit dicken gusseisernen Nägeln an die Wände geschlagen worden.In einer Nische, in der ein paar stumm gewordene Männer beim Kartenspiel saßen, hing ein etwas großformatigeres Gemälde an der Wand, das ebenso kunstlos hergestellt worden war, wie die anderen Bilder dieser seltsamen Schankraum Galerie.Aber bei seinem Anblick stockte mir einen Moment lang der Atem.Es zeigte ein Schiff in tosender See.Ein Segelschiff, dessen Umrisse genau jenem Segler glichen, den ich in meinen kurzen, schlaglichtartigen Visionen gesehen hatte.SANTA ISABEL stand in verschnörkelten Lettern auf dem Rumpf [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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