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.Ein allgemeines Schweigen folgte auf diese Worte, die nicht dazu dienten die Gemüther einander zu nähern, und der Graf Robert erinnerte endlich, daß es Zeit sei, sich in den Saal zu begeben, wohin ihn alle drei Freunde etwas mißmüthig begleiteten.Die Hausgenossen waren schon versammelt, und man nahm um so lieber zur Musik seine Zuflucht, da sich ein heiteres Gespräch diesen Abend nicht wollte durchführen lassen, weil Keiner recht mit sich und dem Andern zufrieden war.Während des ersten Quartetts trat der Prediger ziemlich geräuschvoll in den Saal, und man sah es ihm an, daß er mit Ueberwindung den Schluß der Musik erwartete, weil er etwas auf dem Herzen hatte, das ihm wichtiger als alle Musik der Welt schien, und sein Bestreben, sich dem Grafen zu nähern, war so auffallend, daß selbst Emilie während des Gesanges sich dadurch gestört fühlte und dem Ende zueilte, ohne wie sonst mit innerer Lust alle Kunst des Vortrages zu entfalten und ihr Gefühl in Tönen sich wiegen zu lassen.Man hatte auch kaum geendigt, als die auffordernde Miene des Geistlichen den Grafen nöthigte aufzustehen und sich ihm zu nähern, worauf dieser ein scheinbar gleichgültiges Gespräch anknüpfte, indem er mit dem Grafen durch den Saal ging und dann, wie er glaubte, unbemerkt ihn hinweg nach einem entlegenen Zimmer führte.Als sie dieß erreicht hatten, ging der Prediger einige Mal auf und nieder, und der Graf brach endlich das Schweigen, indem er sagte: Sie haben vermuthlich etwas zu berichten, das nicht angenehmer Natur ist, denn sonst würden Sie, Herr Prediger, nicht so lange mit der Mittheilung zögern.Wenigstens sonderbar ist es, erwiederte der Geistliche, und ich befürchte, Sie werden von mir glauben, daß ich mich in Ihre Familienangelegenheiten einzumischen suche, und doch konnte ich es, vermöge meines Amtes, nicht ablehnen, da ich ersucht wurde, meine Kräfte anzuwenden, um Frieden zu stiften und wo möglich zu vereinigen, was so lange schon unnatürlich entzweit ist.Wie verstehe ich das? fragte der Graf mit finstrer Stirn.Ich will es zugeben, sagte der Geistliche mit so mildem Tone, wie er ihn nur von seiner scharfen Stimme erzwingen konnte, daß der Bruder Ihrer Frau Gemahlin Unrecht gegen seine Schwester geübt hat.Er gesteht dieß selbst ein mit herzlicher Reue, aber sollen deßhalb Geschwister einander ewig zürnen? Beten wir nicht täglich: Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben.Und soll dieß ein leeres Wort bleiben, bei dem unsere Herzen nichts empfinden?Lassen wir das, Herr Prediger, sagte der Graf kurz und finster; ich bitte Sie, diese Seite nie mehr zu berühren.Der Graf wollte nach diesen Worten zur Gesellschaft zurückkehren, der Prediger aber hielt ihn zurück, und indem er den Ton des Seelsorgers fallen ließ, sagte er im Tone des Geschäftsfreundes: Gönnen Sie mir noch einen Augenblick, ich habe meine Pflicht gethan, indem ich die Versöhnung der Geschwister versuchte, worauf ich nie gekommen wäre, wenn ich nicht den bestimmten Auftrag dazu hätte.Und Wer, fragte der Graf, mischt sich in meine Familienangelegenheiten? Wer kann Ihnen einen solchen Auftrag gegeben haben?Wer anders, erwiederte der Pfarrer lächelnd, als der, dem die Versöhnung am Meisten am Herzen liegt.Wie, rief der Graf mit Erstaunen, der Baron Schlebach?Ihr Herr Schwager, ja, versetzte der Pfarrer mit schlauem Lächeln.Niemals, erwiederte der Graf mit Heftigkeit, darf er auch nur die leiseste Annäherung erwarten; und ich kann die Hartnäckigkeit, mit der er darauf besteht, nicht achten.Ich bitte Sie, ihm dieß so deutlich zu machen, daß er es einsehen muß.Wählen Sie dazu Worte, welche Sie wollen, nur befreien Sie mich und seine arme Schwester von einer Zudringlichkeit, die für uns unerträglich ist.Hören Sie mich, sagte ernsthaft der Geistliche, den die große Heftigkeit des Grafen in Verwunderung setzte
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